Familienandacht zum 5. Ostersonntag
Kerze
entzünden
Kreuzzeichen:
Im Namen des Vaters und des
Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.
Lied:
Wo zwei oder
drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen.
Gebet:
Guter Gott, wir versammeln uns
heute wieder um diese Kerze.
Wir laden dich mit unserer Kerze ein, bei uns zu
sein.
Hinführendes
zum Verständnis des Evangeliums
Kennt
Ihr das auch? Menschen sagen, du siehst deiner Mutter / deinem Vater ähnlich?
Ihr habt die gleichen Augen, das gleiche Lachen oder ähnliches. Findest du das
selbst auch?
Sehen Mama und Papa vielleicht Oma und Opa ähnlich?
In dem
heutigen Evangelium geht es ebenso wieder um Vertrauen.
Ihr könnt einen Parcours aufbauen und euch gegenseitig mit verbundenen Augen
durch diesen Parcours führen lassen. Wem vertraust du dich an?
Evangelium
(vor)lesen:
Evangelium in leichter Sprache
© www.evangelium‐in‐leichter‐sprache.de
Umsetzung:
„Ich
gehe zu meinem Vater“, erklärt Jesus.
(Auf ein großes Papier oben einen blauen Bereich als Himmel malen.)
Wo wohnt Gott? Im Himmel genau. Aber Gottes Himmel ist nicht der Himmel, den
wir draußen sehen mit den Sternen und Wolken. Das sind zwei verschiedene
Sachen. Gottes Himmel ist nicht sichtbar. Wir können ihn nicht sehen.
Er ist
auch nicht an einem bestimmten Ort. Sondern Gottes Himmel ist einfach da, wo
Gott ist.
„Ich gehe dahin, wo Gott ist“, sagt Jesus. „Dort ist eine Wohnung für mich.
Aber es gibt nicht nur eine Wohnung.
In Gottes Haus sind viele Wohnungen.“
(Im blauen Bereich ein Haus mit vielen Fenstern malen.)
„Wenn ich zu meinem Vater gehe dann werde ich für euch dort die Wohnungen
vorbereiten“, fuhr Jesus fort.
„Und dann komme ich wieder und werde euch zu mir
holen, damit ihr mit mir bei meinem Vater wohnen könnt.“
Wow, das war toll. Eine Wohnung im Himmel extra für die Jünger. Und Jesus
selbst kümmert sich um die Wohnung und macht alles schön, damit sie dort
einziehen können. Das ist doch klasse.
Wie
stellt ihr euch Gottes Haus, den Himmel vor? Ich stelle es mir dort auf jeden
Fall ganz schön vor. In der Bibel steht, es wird dort kein Leid mehr geben,
keine Schmerzen, keine Traurigkeit und kein Tod. Gott wird alle Tränen
abwischen und wir brauchen nicht mehr traurig zu sein. Das wird toll! Ich freue
mich darauf, ihr auch?
Die
Jünger freuten sich, als Jesus ihnen von ihrer Wohnung erzählte. Aber so ganz
konnten sie es immer noch nicht verstehen.
„Jesus,
wir wissen gar nicht genau, wo der Himmel ist“, erwiderte Thomas. „Wie können
wir dann den Weg dahin wissen? Ich möchte gerne zu Gott kommen, aber wie geht
das?“ Die anderen Jünger nickten und schauten Jesus erwartungsvoll an. Sie
wollten auch genau wissen, wie sie dort hinkommen können.
Stellt
euch vor, ihr zieht um. Ihr bekommt ein wunderschönes neues Haus. Jeder hat ein
riesengroßes Zimmer, das schon ganz voller Spielsachen ist. Draußen ist ein
Garten mit einem eigenen riesigen Spielplatz mit Kletterbaum, Seilbahn und
allem, was ihr gerne hättet. Ihr wisst, ihr dürft in das Haus einziehen. Aber
was ist, wenn ihr de Weg dahin nicht wisst. Dann könnt ihr nicht dort ankommen.
Der Himmel ist der beste Ort, den wir uns je vorstellen können. Aber welcher Weg
führt dorthin?
Es
gibt viele Menschen, die probieren verschiedene Sachen aus, um in den Himmel zu
kommen. Sie denken, sie müssen nur genug Gutes tun, dann kommen sie in den
Himmel.
(Weg auf das Bild malen, der nicht bis zum Himmel geht.)
Aber so geht das nicht. Andere versuche, viel zu beten.
(Einen weitern Weg oder eine Leiter anmalen.)
Das ist gut, aber das allein bringt uns nicht in den Himmel. Wir Menschen sind
so ganz anders als Gott. Gott ist heilig und wunderbar, aber wir haben alle
Sünden auf unserem Herzen. Jeder hat schon Dinge getan, die Gott nicht
gefallen. Hast du schon mal gelogen oder gestritten? Bestimmt, das hat jede und
jeder schon getan. Damit passen wir aber nicht zu Gott. Dann reicht es nicht,
mal zu beten oder gute Dinge zu tun. Du kannst nicht selbst zu Gott kommen. Es
gibt nur eine Möglichkeit.
(Kreuz
als Weg bis zum Himmel aufmalen.)
„Ich bin der
Weg und die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater, nur durch mich“,
sagte Jesus. „Durch mich könnt ihr den Vater kennen lernen.“
Jesus ist am Kreuz gestorben. Er ist für unsere Sünden gestorben und hat
damit den Weg zu Gott frei gemacht. Er ist der Weg zu Gott. Es gibt keinen
anderen Weg. Glaube an Jesus, nimm ihn als Freund an und bitte ihn, in dein
Leben zu kommen. Dann kannst du zu Gott in den Himmel kommen.
Philippus
hatte es immer noch nicht genau verstanden. „Herr, zeige uns den Vater. Das
reicht uns schon. Jesus war etwas traurig, dass Philippus es immer noch nicht
verstanden hat. Aber er erklärte es geduldig noch einmal: „Ich bin doch schon
so lange bei euch, Philippus. Hast du es immer noch nicht verstanden? Wenn du
mich siehst, dann siehst du den Vater. Ich und der Vater sind eins. Alles was
ich sage, das sagt Gott der Vater durch mich. Alles was ich tue, kann ich nur
tun, weil der Vater und ich eins sind.“
Jesus
wird wiederkommen und dann wird er die Menschen, die zu ihm gehören, mit in den
Himmel nehmen, in die Wohnung, die er für uns vorbereitet hat. Willst du dazugehören?
Hast du Jesus als Freund angenommen? Dann kannst du dich darauf freuen. Denn
bei Gott im Himmel wird es wunderbar sein.
Fragen
für ein gemeinsames Gespräch:
·
Was
ist dir an dem Evangelium aufgefallen?
·
Wem
kann ich vertrauen?
·
Wie
hat sich Jesus selbst bezeichnet?
·
Wie
stellst du dir den Himmel vor?
Fürbitten:
Jesus, du
denkst immer an uns. In diesem Vertrauen bitten wir dich.
Für die
Menschen, die sich nach langer Zeit an diesem Wochenende das erste Mal zu einem
Gottesdienst in der Kirche treffen, und für die, die noch nicht dabei sein können.
Christus, höre uns.
Für die
Menschen, die an Corona oder COVID 19 erkrankt sind, bei uns,
besonders aber auch für die Kranken, die in Ländern und Situationen leben, wo
Hilfe schwierig ist.
Christus, höre uns.
Für
unsere Kirche und Gemeinde um einen klugen und verantwortungsvollen Umgang in
der Corona Krise mit den Lockerungen, die neue Möglichkeiten und Risiken
bergen.
Christus, höre uns.
Für die
Menschen, die hier auf der Welt keine Wohnung und keinen Schutz haben.
Christus, höre uns.
Für
Menschen, die dir oder anderen Menschen nicht vertrauen können.
Christus, höre uns.
Für
alle Mütter, als Dank für das, was sie für uns getan haben und für alle Mütter
und Kinder,
die nicht zusammen sein können.
Christus, höre uns.
Für
unsere Verstorbenen um eine bleibende Wohnung in deinem Reich.
Christus, höre uns.
Herr Jesus
Christus, darum bitten wir dich und darum, dass du uns stärkst. Damit wir
unseren Teil beitragen zur Erfüllung der Bitten. Amen.
Lied:
Komm, bau ein Haus, das uns beschützt
https://www.youtube.com/watch?V=c3Nje_qO-Y
Segensbittgebet:
Jesus
Christus,
manche von uns sind noch ganz am Anfang Ihres Wegs zu dir;
andere sind schon lange unterwegs.
Wir danken dir, dass wir zu dir und mit dir unterwegs sein dürfen
und dass so viele mir uns gehen.
Lass uns fest zusammenhalten und uns trösten und stütze, wenn es gebraucht
wird.
Gott,
manche verlaufen sich du wollen nichts mehr von dir wissen.
Lass sie zu dir zurückfinden.
Manche können nicht mehr glauben,
dass es der Weg zum Leben ist, den sie gehen;
weil Not, Angst, Gewalt und Ungerechtigkeit sie den Weg nicht mehr sehen
lassen.
Lass sie die Hoffnung behalten und Hilfe finden.
Öffne unsere Augen, dass wir die Müden und Stolpernden sehen
und dass wir sie rechtzeitig auffangen.
Gott,
der Vater Jesu Christi, segne uns auf unserm Weg zu ihm.
Er lasse uns feste Schritte gehen in der Nachfolge Jesu.
Er gebe uns die Gewissheit, dass wir immer nahe bei ihm sind.
Er führe uns zu Leben.
Das
gewähre uns und alle an die wir gedacht haben, der Dreieinige Gott
+ der Vater, der Sohn und der Heiliger
Geist.
Amen.
Impulse für die kommende Woche
Wie
stellst du Dir deine Wohnung im Himmel vor? Du kannst in einem Schuhkarton
einen solchen Raum durch anmalen, kleben, basteln und hineinstellen gestalten.
Magst du uns ein Foto schicken?
Wenn
ihr einen Spaziergang unternehmen wollt, dann kannst du einen Schal mitnehmen.
Unterwegs könnt ihr eine Wegstrecke mit verbundenen Augen zurücklegen.
Wem
vertraust du dich dafür an? Vertrauen sich auch die Erwachsenen den Kindern an?
Wenn du
mit deinen Eltern ihr Kinderfotoalbum anschaust, erkennst du dann Ähnlichkeiten
mit dir oder deinen Geschwistern?
Wichtig
ist es, unsere Verbindung zu Jesus lebendig zu halten. Dies kann auch durch
Gebete geschehen. Die Gebete sind sozusagen eine Himmelsleiter. In unseren
Kirchen steht je eine Himmelsleiter.
Zu Öffnungszeiten kann daran ein Gebet
oder eine Bitte angebunden werden.
Falls du zu anderen Zeiten kommst, kannst du
dein gemaltes oder geschriebenes Gebet mit einem Vermerk auch in den
Briefkasten des Pfarrbüros werfen. Dann werden wir es an die Himmelsleiter
heften.
Liebe
Familien, liebe Kinder,
diesen Impuls
haben wir für euch/ für Sie vorbereitet. Es ist eine Anregung und kann
natürlich verändert und angepasst werden. Wir grüßen Sie und Euch ganz
herzlich.
Wir,
das sind in dieser Woche
Cordula
Maschita Brietzke, Beate Lippert, Mirjam Schmitt und Heike Weihrauch.