Am Sonntag, dem 29. März, hätte um 17:00 Uhr das Konzert der Schola Borken mit der Überschrift "Vertrauensvoll
in Gottes Hand" stattgefunden.
Bei der Auswahl der Stücke lasse ich mich meistens von meinem Bauchgefühl
leiten. Das, was ich in Betrachtung der jetzigen Ereignisse empfinde und das,
was ich dem gedanklich entgegensetzen kann, findet sich in den Texten der
Stücke aus dem Konzertprogramm wieder.
All dem Negativen, was ich zur Zeit empfinde, steht die Hoffnung und ja, auch
die Gewissheit gegenüber,
dass sich aus dieser Krise positives entwickeln wird.
Dafür brauche ich Geduld und Vertrauen - Vertrauen auf Gott.
Schon jetzt freue ich mich sehr darauf euch wiederzusehen und auf unser
gemeinsames Singen.
Alles Gute, Gesundheit und viele liebe Grüße
Stephanie Schwarz
Eines der Lieder, die gesungen worden wären...
"Aus der Tiefe rufe ich zu dir"
Melodie: Oskar Blarr 1981, Text: Uwe Seidel 1982 nach Psalm 130, 1.2
1. Aus der Tiefe rufe ich zu dir: Herr, höre meine Klagen,
aus der Tiefe rufe ich zu dir: Herr, höre meine Fragen.
2. Aus der Tiefe rufe ich zu dir: Herr, öffne deine Ohren,
aus der Tiefe rufe ich zu dir: Herr, ich bin hier ganz verloren.
3. Aus der Tiefe rufe ich zu dir: Herr, achte auf mein Flehen,
aus der Tiefe rufe ich zu dir: Herr, ich will nicht untergehen.
4. Aus der Tiefe rufe ich zu dir: Nur dir will ich vertrauen,
aus der Tiefe rufe ich zu dir: aauf dein Wort will ich bauen.
Am vergangenen Wochenende war die „Zeit-Umstellung“ von der
Winter- auf die Sommerzeit. Dabei haben wir die Uhren um eine Stunde vorgestellt. Auch die aktuelle Situation der Corona-Krise bedeutet für mich
eine „Zeit-Umstellung“.
Besonders markant erlebte ich diese vor zwei Wochen als die Schulen geschlossen, nahezu alle Veranstaltungen abgesagt und auch die öffentlichen Gottesdienste gestrichen wurden. Auch private Verabredungen, die bereits getroffen waren, fielen weg. Eine Woche ohne Termine, so etwas kannte ich schon lange nicht mehr. Es war für mich, als ob die Zeit zurückgedreht und zugleich die Zukunft ungewiss und unplanbar würde.
Bei den Überlegungen, wie ich die kommenden Wochen
gestalteten könnte, kamen mir einige Ideen, die neuen „Freiräume“ zu nutzen:
Dinge erledigen, die in der letzten Zeit liegen geblieben waren oder die ich
vor mir hergeschoben hatte, aber auch Dinge auf neue Weise und mit Hilfe der
digitalen Medien zu erproben. Viele Arbeitsschritte erfolgten seitdem aus dem
Home-Office heraus. Ich merkte bald, dass mir diese Umstellung nicht leicht fällt,
besonders weil mir die persönlichen physischen Kontakte fehlen. Deshalb versuche
ich im Rahmen der gegenwärtigen Möglichkeiten, Freiräume einzubauen, die mir
guttun – sei es eine Kaffeepause bei einem netten Telefonat oder der kurze Gang
nach draußen, um frische Luft zu tanken.
Bei allem, was mir nach wie vor schwer fällt und ich vermisse, stelle ich doch fest, dass mein Alltag auf diese Weise eine Entschleunigung erfährt, die auch bereichernd ist. So wird, wenn ich nur die Uhren umstelle, sondern auch die Zeit auf neue Weise nutze, mein Blick frei für neue Erfahrungen oder eine andere Sicht der Dinge.
Andrea Koucky
Vieles ist in diesen Zeiten anders.
Die staatlichen, kommunalen und kirchlichen Vorgaben
wirken sich auch auf das Abschiednehmen von einem geliebten Menschen
aus. Trauerfeiern und Beerdigungen unterliegen derzeit engen
Vorschriften. Eine Beisetzung ist nur im engsten Familienkreis möglich.
Eine Tatsache, die für viele belastend ist.
Wir werden als Pfarreien die betroffenen Familien und Personen zu einem
späteren Zeitpunkt zu einer gemeinsamen Trauerfeier einladen.
Von einer Trauergemeinde berichtet das Evangelium des
Sonntags. Es ist die Erzählung von Lazarus, seinen Schwestern Maria und
Marta und von Jesus, der um seinen Freund trauert und ihn am Ende aus
dem Grab herausruft.
Lazarus ist gestorben. Maria und Marta und Menschen aus dem Dorf
trauern. Maria und Marta sind enttäuscht und verletzt, weil Jesus nicht
rechtzeitig kam:
"Herr, wärst du hier gewesen, dann wäre mein Bruder
nicht gestorben" sagt Marta vorwurfsvoll.
Wie begegnet Jesus diesem Vorwurf?
Er hört zu. Marta kann ihren Kummer ganz aus sich heraus lassen. Sie
spürt sein Verständnis; sie fühlt sich in ihrem Schmerz angenommen. Da
wird auch ihre Trauer anders. Sie entdeckt, in allem Schmerz gibt es
noch etwas. Es ist eine Hoffnung, die immer noch an Jesus hängt und ihm
alles zutraut. So erwartet sie auch etwas von ihm: "Alles, worum du Gott
bittest, wird Gott dir geben." Jesus zeigt zutiefst menschliche Gefühle. Er geht zum Grab, ist im
Innersten erschüttert, er weint. Er, der mit den Geschwistern eng
verbunden ist, trauert mit ihnen.
Er weint um seinen Freund Lazarus.
Jesus geht zum Grab und ruft Lazarus heraus. Jesus Christus nimmt nicht
den Tod für immer hinweg. Lazarus wird wieder sterben müssen. Aber es
ist etwas anders geworden: Es gibt den Trost, den der Glaube an ein
Weiterleben nach dem Tod schenkt.
Marta fühlt, dass ihr Schmerz getragen wird und einer neuen Zuversicht. Der Tod hat nicht das letzte Wort. Es gibt eine Zukunft für den Menschen, auch nach dem irdischen Tod.
Jesus ruft ins Leben, das ist für mich eine zentrale Botschaft des Evangeliums.
Und er möchte uns ins Leben rufen, hier und jetzt und immer wieder. Er
möchte uns herausrufen, aus unseren Höhlen, in die wir uns zurückgezogen
oder verkrochen haben, in denen wir uns verstecken oder in die wir von
anderen hineingedrängt wurden.
Jesus ruft uns heraus: Komm ans Licht, komm zum Leben, komm ins Leben zurück!
Lass dich nicht im Leben hier und jetzt begraben, einmauern in Konventionen und Meinungen, in Traditionen und Vorgaben.
Komm ins Leben - komm aus deinen Dunkelheiten und mit deinen dunklen
Seiten. Komm aus deiner Nische, aus deinen Ängsten, Unfähigkeiten,
Bequemlichkeiten. Komm zurück - komm zurück in die Gemeinschaft und ins
Leben.
Vielleicht trauen Sie sich ein kleines Experiment zu: Setzen Sie an die
Stelle des Lazarus ihren eigenen Namen. Lassen Sie sich direkt
ansprechen: Komm heraus! - und vielleicht spüren Sie, wie Lazarus, dass
Ihre falschen Bindungen und Fesseln gelöst sind und Sie neu und anders
ins Leben finden und Ihr Leben leben.
Peter Göb
Normalerweise habe ich einen gewissen Grundvorrat an
Lebensmitteln für einige Tage zuhause und ergänze diesen regelmäßig durch
frische Zutaten.
In dieser Zeit haben sich meine Einkaufsgewohnheiten geändert, um seltener aus dem Haus gehen zu müssen.
Am Montag überlegte ich, was ich für die nächsten ein bis
zwei Wochen bräuchte, um den Grundvorrat aufzustocken. Ich machte mir eine (nicht
allzu lange) Liste
und entschloss mich, gegen Abend in den Supermarkt zu gehen.
Meine Hoffnung dabei war, dass ich die Aufforderung umsetzen könnte,
zum einen in
den nächsten Tagen weniger aus dem Haus gehen zu müssen
und zum anderen durch
die Wahl des Einkaufszeitpunkts auf nicht so viele Menschen zu treffen. Der
zweite Punkt erfüllte sich.
Die Geschäfte waren fast menschenleer. Aber nicht
nur das, die Regale waren auch leer.
Milchprodukte, Trockenhefe, frische Gewürze, Hygieneartikel und anderes fehlten größtenteils.
Das brachte mich ins Gespräch mit einer Verkäuferin, die mir
sagte, dass alle diese Waren täglich kommen. Sie ergänzte ihre Aussage:
„Viele
kaufen große Mengen. Wenn sie am frühen Vormittag einkaufen, haben Sie die
Chance, die Sachen zu bekommen.
Sie müssen dann aber Menschenmaschen und manchmal fast schon Kämpfe aushalten.“
Diese Aussage ging mir am Abend noch länger durch den Kopf.
Was heißt es in diesen Tagen verantwortungsvoll mit den vorhandenen Ressourcen und meiner und der Gesundheit anderer umzugehen?
Diese Fragen bleiben für mich aktuell, auch wenn der
Schwalm-Eder-Kreis am Dienstag strengere Regelungen für die Anzahl von Kunden
in Supermärkten
und auch gegen „Hamsterkäufe“ erlassen hat. Eine gewisse
Bevorratung ist sicher sinnvoll, ein Horten nicht. Wenn jeder und jede, das
kauft,
was für einen überschaubaren Zeitraum benötigt wird, könnten die Einkaufsanstürme
am Vormittag vermieden werden und eine Verteilung auf den Tag stattfinden.
Damit könnte auch das Infektionsrisiko verringert werden.
Hinzu kommt, dass
durch ein umsichtiges Verhalten bei den Einkaufsmengen eine unnötige
Verschwendung von wertvollen Lebensmitteln vermieden würde.
Beides sind christliche Grundhaltungen, die meiner Meinung nicht nur, aber auch in einer solchen Krisenzeit helfen, das Leben verantwortungsvoll zu gestalten.
Achten wir gerade jetzt auf uns selbst, aber auch aufeinander!
Andrea Koucky
Glaubensbekenntnis
Ich glaube,
dass Gott aus allem, auch aus dem Bösesten, Gutes entstehen lassen kann und
will. Dafür braucht ER Menschen, die sich alle Dinge zum Besten
dienen lassen.
Ich glaube,
dass Gott uns in jeder Notlage so viel Widerstandskraft geben will,
wie wir sie
brauchen. Aber er gibt sie uns nicht im voraus,
damit wir uns nicht auf uns
selbst, sondern auf IHN verlassen.
In solchem Glauben müsste alle Angst vor der Zukunft überwunden sein.
Ich glaube,
dass auch unsere Fehler und Irrtümer nicht vergeblich sind
und dass es für Gott
nicht
schwerer ist, mit ihnen fertig zu werden,
als mit unseren vermeintlichen
Guttaten.
Ich glaube,
dass Gott kein zeitloses Schicksal ist, sondern dass
ER auf
aufrichtige Gebete und verantwortliche Taten wartet
und darauf antwortet.
Amen.
Ein Text von Dietrich Bonhoeffer, ausgesucht von
Zlatko Mihajlov
Dieses Bild begrüßte uns im letzten Herbst auf
unserer Gemeindefahrt in der Augustinerkirche in Würzburg.
Diese Worte, die
Augustinus zugeschrieben sind, bekommen im Moment für mich noch eine stärkere
Bedeutung. Vieles, was meinen Alltag ausmachte,
ist im Moment so nicht möglich.
Es ist nicht nur Alltag.
Das was ich tat, wem ich begegnete und mit was ich
mich umgebe habe, prägte auch mein Selbstverständnis, mein Selbstbild und
meinen Blick auf meinen „Wert“.
Und dann kommen mir diese Worte in den Sinn.
Ich will, dass du bist.
Diese Worte sagen mir zu, dass nicht meine
Leistung und nicht was ich mir kaufen kann, meinen Wert bestimmt.
Um meiner selbst willen bin ich von Gott gewollt und in das Leben gerufen. Ohne
auf Leistung, Besitz, oder Wissen zu schauen, ohne Vorbedingungen
sagt Gott zu
mir und zu jedem Menschen:
Ich will, dass du bist
Beate Lippert
verkündigung
kein poltergeist
der mit der tür ins haus fällt
botschafter klopfen an
mit dem fingerspitzengefühl
allerhöchster diplomatie
kein engelsflügel
mit goldrand zu sehen
die botschaft so groß
dass der überbringer dahinter
völlig verschwindet
kein rauschen
von engelsschwingen
doch im überton des grußworts
eine aufweckmelodie
für neues leben
Andreas Knapp,
Heller als das Licht, Biblische Gedichte, echter, 2015
Neun Monate vor Weihnachten feiert die katholische Kirche heute das Hochfest "Verkündigung des Herrn".
Im Lukasevangelium (Kapitel 1 Verse 26-38) wird berichtet, wie der Engel Gabriel zu Maria kommt und ihr die Geburt Jesu verheißt. Ein Dialog entspannt sich, Maria äußert ihre Bedenken, ist aber am Ende bereit, ihr Leben zu ändern und ihm einen neue Richtung zu geben. Sie sagt "Ja" zur überraschenden Wendung in ihrem Leben.
Es ist für sie eine Zukunft voll mit Risiken, Herausforderungen, Unsicherheiten...
Die eigenen (Lebens-)Pläne ändern müssen, dem Leben eine neue Richtung geben, Überraschendes zulassen...
Damals bei Maria - heute bei mir? Und wie sieht meine Antwort aus?
Peter Göb
Wir mögen sehr gerne irische Segenswünsche, wie z. B.
Möge dein Tag durch ein wenig Glück berührt sein,
von einem Lied in deinem Herzen erheitert
und vom Lächeln der Menschen erwärmt werden,
die du liebst.
Sonja und Thomas Weis
Ich
lese sehr gerne Psalm 139:
HERR , du hast mich erforscht und kennst mich. /
Ob ich sitze oder stehe, du kennst es. *
Du durchschaust meine Gedanken von fern.
Ob ich gehe oder ruhe, du hast es gemessen. *
Du bist vertraut mit all meinen Wegen.
Ja, noch nicht ist das Wort auf meiner Zunge, *
siehe, HERR, da hast du es schon völlig erkannt.
Von hinten und von vorn hast du mich umschlossen, *
hast auf mich deine Hand gelegt.
Zu wunderbar ist für mich dieses Wissen, *
zu hoch, ich kann es nicht begreifen.
Wohin kann ich gehen vor deinem Geist, *
wohin vor deinem Angesicht fliehen?
Wenn ich hinaufstiege zum Himmel - dort bist du; *
wenn ich mich lagerte in der Unterwelt - siehe, da bist du.
Nähme ich die Flügel des Morgenrots, *
ließe ich mich nieder am Ende des Meeres,
auch dort würde deine Hand mich leiten *
und deine Rechte mich ergreifen.
Würde ich sagen: Finsternis soll mich verschlingen *
und das Licht um mich soll Nacht sein!
Auch die Finsternis ist nicht finster vor dir, /
die Nacht leuchtet wie der Tag, *
wie das Licht wird die Finsternis.
Du selbst hast mein Innerstes geschaffen, *
hast mich gewoben im Schoß meiner Mutter.
Ich danke dir, dass ich so staunenswert und wunderbar gestaltet bin. *
Ich weiß es genau: Wunderbar sind deine Werke
Pia Hermann
Wenn nichts mehr so ist wie bisher…
Das Leben vieler von uns hat sich in den letzten Wochen
geändert. Immer mehr Menschen stecken sich mit dem neuartigen Corona-Virus an. Persönliche
Begegnungen und Bewegungsräume werden eingeschränkt. Fraglich bleibt, ob der
Verlauf der Pandemie verlangsamt werden kann, obwohl sich Menschen in
Quarantäne begeben (müssen).
Dies bedeutet Einschränkungen hinnehmen zu müssen, wie z.B.
sich im Mehrfamilienhaus nicht mehr frei bewegen, nicht nach draußen gehen und keine
Leute treffen zu dürfen. Alltägliche Handlungen, wie das Rausbringen des Mülls
oder die Besorgungen aus dem Supermarkt müssen neu organisiert werden.
Bei aller Brisanz in der aktuellen Situation, die ich auch
nicht kleiner schreiben möchte, haben solche „verordnete“ Auszeiten vielleicht dennoch
eine positive Seite. Es tun sich neue Freiräume auf. Es bleibt Zeit, Dinge und
auch sich selbst zu „sortieren“. Das kann ganz buchstäblich das Aufräumen der
Wohnung bedeuten - Kisten durchschauen, sortieren und ausmisten.
Es kann aber
auch heißen, darüber nachzudenken: Was ist wirklich wichtig für mich? Welche
Dinge benötige ich? Welche sind eher Ballast und lenken ab?
Welche Kontakte
sind in der letzten Zeit auf der Strecke geblieben? Wem könnte ich heute oder
in den nächsten Tagen eine Nachricht schicken oder wen anrufen?
Wie sieht es
mit meinem Kontakt zu Gott aus?
Kirchlich gesehen haben wir in diesen Tagen die „Halbzeit“ der
Fastenzeit. Das ist eine Zeit, die uns in der Vorbereitung auf Ostern dazu aufruft,
durch Verzicht auf (ungute) Gewohnheiten, aufmerksam zu werden für den Umgang
mit uns selbst, den Mitmenschen und der Beziehung zu Gott.
Nutzen wir die in
diesem Jahr durch die äußeren Umstände stark herausfordernde Zeit besonders achtsam
auf das Genannte zu schauen, gleich,
ob wir eine „verordnete“ Auszeit haben
oder nicht.
Dann tun sich neue Perspektiven auf und es kann uns gelingen, dass
ungute Gewohnheiten abgelegt und positive neu entwickelt werden,
so dass auch in diesem Bereich nichts mehr so ist wie bisher.
Andrea Koucky
Außergewöhnliche Situationen
erlauben außergewöhnliches Handeln.
Corona hat uns fest im Griff und wir sollen soziale Kontakte meiden,
um UNS und UNSERE MITMENSCHEN vor einer schnellen Ausbreitung
zu schützen. Wir müssen nun Solidarität und Nächstenliebe leben.
Mal ein Telefongespräch mehr führen, weil das Gemeindemitglied keine Informationen über den Ausfall der Gottesdienste hat. Mal eine Whatsapp mehr schreiben und fragen, ob man was „Miteinkaufen“ soll.
Wir „entschleunigen“ gerade und ich finde, so „ernst die Lage momentan ist“, sollten wir diese Entschleunigung für das “Leben nach Corona“ mitnehmen.
Sonja Lehmann
Gebet für Betroffene und andere
Beten wir für alle Menschen, die am Corona-Virus erkrankt sind,
für alle, die Angst haben vor einer Infektion,
für alle, die sich nicht frei bewegen können,
für die Ärztinnen und Pfleger, die sich um die Kranken kümmern,
für die Forschenden, die nach Schutz und Heilmitteln suchen,
dass Gott unserer Welt in dieser Krise seinen Segen erhalte.
(Stilles Gebet)
Allmächtiger Gott, du bist uns Zuflucht und Stärke,
viele Generationen vor uns haben dich als mächtig erfahren,
als Helfer in allen Nöten.
Steh allen bei, die von dieser Krise betroffen sind,
und stärke in uns den Glauben, dass du dich um jede und jeden von uns sorgst.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.
© Martin Conrad, Liturgisches Institut der deutschsprachigen Schweiz (www.liturgie.ch)
Vor der Fastenzeit habe ich einen Kalender geschenkt bekommen, der mich nun seit Aschermittwoch mit täglichen Impulsen begleitet. Gestern fand ich dort folgenden Text von Lars Björklund:
„Es muss
Tage geben
da nichts geschieht
da die Aufgaben wegfallen
und keiner Buch führt darüber
was du getan
oder nicht getan
Es muss
Tage geben
da die Gedanken Flügel tragen
da das Festgelegte nicht gilt
und keiner sich darum schert
was du gut heißt
oder verwirfst
Es muss
Tage geben
da nur du wichtig bist
da die Beziehungen ruhen
und keiner fragt
wohin du gehst
oder nicht gehst“
(aus: Andere Zeiten e.V. (Hg.): wandeln 2020. Mein Fasten-Wegweiser, Hamburg 2020)
Dieser Text wurde geschrieben längst bevor die Corona-Krise uns erreichte. Für mich bekommt er aktuell einen ganz besonderen Klang – Aufgaben, die wegfallen, Festgelegtes, was nicht mehr gilt... Das erfahren wir gerade sehr konkret.
Viele Gedanken gehen mir durch den Kopf, wie sich das Leben und das Miteinander in der kommenden Zeit entwickeln. Ich kann keine Antworten geben, nur, dass voraussichtlich vieles nicht so sein wird, wie ich es geplant hatte.
Ich denke, dass es gerade in dieser sehr herausfordernden Zeit wichtig ist, immer wieder danach zu fragen, was mir im Rahmen der aktuellen Möglichkeiten guttut und mir immer wieder auch bewusst solche Momente zu gönnen.
Andrea Koucky, Pastoralreferentin
Jede Krise ist eine Chance und
diese Krise hat das Zeug dazu, dass wir uns wieder auf das
Wesentliche konzentrieren. Nicht Macht, nicht Geld sondern das Miteinander, die
Hilfe, der Nächste ist das was zählt.
In diesem Sinn wünsche ich uns allen,
dass wir das Wesentliche erkennen, den Egoismus abbauen und für den anderen da
sind.
Ist es Zufall, dass diese Krise uns gerade in der Fastenzeit ereilt hat?
Bleibt alle gesund!
Roland Wohlrab
Die Meldungen überschlagen sich. Fast stündlich neue Zahlen von Infizierten, täglich neue Zahlen der Verstorbenen. Das Corona-Virus grassiert, scheint unaufhaltsam um die Welt und in unsere Städte, Dörfer, Häuser, Wohnungen zu ziehen.
Ich erlebe, dass Menschen sehr verunsichert sind: Wie soll das weitergehen? Wo soll das hinführen? Wann hört das auf? Welche Folgen wird das alles noch haben? Worauf macht uns diese Erfahrung jetzt aufmerksam? Will Gott uns damit etwas sagen? Fragen, auf die auch ich keine Antwort weiß.
Alles muss jetzt getan werden, um die Ausbreitung des Virus zu verlangsamen: wenige/kaum direkte soziale Kontakte, keine Veranstaltungen, Gottesdienste, Umsicht im Umgang miteinander usw.
Was immer Sie beschäftigt und bewegt. Ich habe heute folgenden Gruß erhalten, den ich gerne an Sie weitergebe:
"Herzliche
Grüße und Gottes Schutz und Segen in diesen bewegten Zeiten!"
Peter Göb, Pfarrer
© Christus Epheta, Homberg (Efze) - Christkönig, Borken (Hessen)