In den vergangenen über zwei Jahren haben wir immer eine Familienandacht, die Lesungstexte, Fürbitten, Gedanken zum Sonntag und ein Segensgebet online gestellt.

Dies möchten wir nun dahingehend verändern, dass wir künftig Gedanken zum Sonntag und evtl. ein Segensgebet online stellen.


Am ersten Sonntag im Monat findet um 9 Uhr in Borken und am dritten Sonntag im Monat um 11 Uhr in Homberg ein Kindergottesdienst statt.


Die Lesungstexte der Sonn- und Wochentage finden Sie unter:

32. Sonntag im Jahreskreis

Gedanken zum Sonntag
Segen

1. Lesung: 2 Makk 71-2.7a.9-14

2. Lesung: 2 Thess 2,16-3,5

Evangelium: Lukas 20,27-38



Im November gedenken viele Menschen der Verstorbenen.

Allerheiligen und Allerseelen haben wir dazu besondere Gottesdiente gefeiert, am Samstag war die Gräbersegnung auf einigen Friedhöfen.

Die Gedenktage Totensonntag und Volkstrauertag stehen noch an.


Die Erinnerung an unsere Verstorbenen ist etwas, was Menschen bewegt. Emotionen unterschiedlicher Art werden ausgelöst. Traurigkeit über den Verlust eines Menschen. Ohnmacht und Wut können dazu kommen. Vielleicht haben auch Hoffnung und Zuversicht ihren Platz in der Gefühlswelt.


Die Menschen zur Zeit Jesu glauben zwar an einen ewigen Gott, aber kaum oder gar nicht an eine Auferstehung der Toten.


Die Sadduzäer, eine religiöse Gruppe der damaligen Zeit, glaubte nicht an die Auferstehung der Toten.

Die Frage aber, was nach dem Leben ist, scheint aber auch sie beschäftigt zu haben.

Denn einige Sadduzäer kommen zu Jesus und stellen ihm eine Frage bzw. eine Falle.


Sie konstruieren eine Geschichte von sieben Brüdern, die nacheinander alle dieselbe Frau heiraten, aber alle kinderlos sterben.

„Wessen Frau wird sie bei der Auferstehung sein?“

Eine schwierige Frage, mit der sie Jesus in Verlegenheit bringen wollen. Doch das gelingt ihnen nicht.


Hinter der Frage steht in meinen Augen die Vorstellung, dass das, was wir ewiges Leben nennen, einfach eine Fortführung des bisherigen Lebens ist.

Also geht so weiter, nur eben im Himmel, an einem anderen Ort.

Ewiges Leben als Verlängerung des Lebens hier.


Diese Vorstellung, dieses Bild von der Auferstehung rückt Jesus zurecht: „Nur in dieser Welt heiraten die Menschen. Die aber, die Gott für würdig hält, an jener Welt und an der Auferstehung von den Toten teilzuhaben, werden dann nicht mehr heiraten. Sie können auch nicht mehr sterben, weil sie den Engeln gleich und durch die Auferstehung zu Söhnen Gottes geworden sind.“


Für mich bedeutet das: Ewiges Leben – Auferstehung – wird etwas ganz anderes, etwas Neues sein.

Unser Leben wird aufgehoben sein.


Und das in einem dreifachen Sinne:

Unser Leben ist aufgehoben.

Aufgeboben - so ähnlich, wie wenn ein Vertrag aufgehoben wird. Dann gilt er nicht mehr. Dann hat er keine Wirkung mehr. Unser Leben ist aufgehoben. Es existiert in der bisherigen Form nicht mehr.


Unser Leben ist aufgehoben.
Im Sinne von: es ist erhöht in einen anderen Zustand.
So wie ich einen Gegenstand aufheben kann, vom Boden aufheben so ähnlich wird unser Leben von Gott aufgehoben.

Es ist quasi die Integration in Gott.


Unser Leben wird aufgehoben.
So ähnlich, wie wenn ich etwas Wertvolles aufbewahre. Wenn ich auf etwas gut aufpasse und dafür Sorge, dass ich ein Andenken, etwas Wertvolles, nicht verliere. So wie wir etwas aufbewahren, aufheben, so hebt Gott uns auf, weil wir ihm wertvoll und wichtig sind.

Im Sinne von: das Leben hier ist zu Ende. Es gibt etwas Neues.

Wir sind in Gott, in ihm aufgehoben. In seine Hand geschrieben, wie es im Buch Jesaja heißt.


All das sind Ähnlichkeiten!

Es sind Vergleiche, die aber vielleicht doch ein bisschen zum Verstehen helfen. Und es sind Hilfen für die dunklen Tage im November. Und Angeboten, die helfen und dazu beitragen können, dass wir mit Hoffnung und Zuversicht den Glauben an die Auferstehung und das ewige Leben wachhalten und es eben nicht als Verlängerung des bisherigen Lebens sehen, sondern als etwas Anderes, etwas Neues, etwas Gutes.


Wir sind bei Gott gut aufgehoben.



Peter Göb

Es gilt das gesprochene Wort


Der auferstandene Herr schenke euch
die Behutsamkeit seiner Hände,
die Güte seiner Augen,
das Lächeln seines Mundes,
die Treue seiner Schritte,
den Frieden seiner Worte,
die Wärme seines Herzens,
das Feuer seines Geistes,
das Geheimnis seiner Gegenwart!