Dritter Advent - 12. Dezember 2021

 
Für Kinder und Familien
1. Lesung
2. Lesung
Evangelium
Gedanken zum Sonntag
Fürbitten
Gebete
Segen

Familienandacht zum 3. Advent


Kreuzzeichen:

Wir beginnen im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.


Lied: Das Licht einer Kerze

Das Licht einer Kerze ist im Advent erwacht.
Eine kleine Kerze leuchtet durch die Nacht.
Alle Menschen warten hier und überall,
warten voller Hoffnung auf das Kind im Stall.


Wir zünden zwei Kerzen jetzt am Adventskranz an.
Und die beiden Kerzen sagen`s allen dann:
Lasst uns alle hoffen hier und überall
hoffen voll Vertrauen auf das Kind im Stall.


Es leuchten drei Kerzen so hell mit ihrem Licht.
Gott hält sein Versprechen. Er vergisst uns nicht.

Lasst uns ihm vertrauen hier und überall.
Zeichen seiner Liebe ist das Kind im Stall.


https://www.youtube.com/watch?v=CvPxWqP3FHk


Zwei Kerzen werden am Adventskranz entzündet.


Gebet: Guter Gott, der heutige Adventssonntag wird Gaudete genannt. Das bedeutet Freude. Für die Freude, die wir in der letzten Woche geschenkt bekommen haben und die wir schenken konnten, sagen wir Dank.
Wir freuen uns in diesem Augenblick, dass wir hier zusammen sein können und laden Dich zu unserer Andacht ein. Amen.

Hinführendes zum Verständnis des Evangeliums:
Es ist für uns nur noch eine kurze Zeit bis zum Weihnachtsfest. Die Vorbereitungen auf das Fest sind überall spürbar. Die Wohnung wird geschmückt, das Essen geplant und eingekauft, es wird gebacken, gebastelt und Geschenke verpackt. Viele Menschen freuen sich auf die Ankunft des Gottessohnes. Darauf haben auch die Menschen schon früher gewartet. Sie haben sich auch vorbereiten wollen. Welchen Rat sie wohl für ihre Vorbereitung bekommen haben?

Evangelium (vor)lesen
© www.evangelium‐in‐leichter‐sprache.de

Fragen und Impulse für ein gemeinsames Gespräch:

· Was ist dir an dem Text besonders aufgefallen?

· Johannes erzählt den Menschen, wie sie sich auf Jesus vorbereiten können.
Den verschiedenen Menschen antwortet er unterschiedlich. Jeder bekommt einen anderen Auftrag. Einem jedem, was dieser Mensch tun kann. Das ist ganz unterschiedlich und alles ist für die Vorbereitung wertvoll. Welche Aufträge bekommen die Menschen? Welchen Auftrag würde Johannes dir geben?

· Aufstehen und etwas machen, es auch für andere hell machen, anderen etwas Gutes tun. Was kann das speziell für dich und für euch als Familie bedeuten?

· Wie fühlt es sich an, jemand anderem etwas Freude zu bringen?


Fürbitten: Guter Gott, du möchtest für uns Licht und Freude.

Für manche Menschen ist es jedoch dunkel. Für diese Menschen bitten wir dich.

· Für alle Menschen, die Hunger haben und denen das Nötigste zum Leben fehlt.
Für alle Menschen, die ihre Not sehen und handeln.

· Für alle Menschen, die Gewalt erleben müssen in Kriegs- und Krisengebieten, in Gruppen und Familien.
Für alle Menschen, die ihre Not sehen und handeln.

· Für alle Menschen, die nach guten Wegen in ihrem Leben suchen.
Für alle, die sehen und handeln.

· Für alle Menschen, die versuchen das richtige zu erkennen.
Für alle Menschen um das Vertrauen, auf den Rat ihres Herzens zu hören.
Für alle, die sehen und handeln.

· Für alle Menschen, die sehnsüchtig auf Weihnachten warten.
Für alle Menschen, die sich vor dem Allein sein fürchten.
Für alle, die sehen und handeln.

Guter Gott, wir danken Dir, dass Du das Gute und Helle für uns Menschen willst. Amen.


Lied: Mache dich auf und werde Licht Gotteslob Nr. 219

https://www.youtube.com/watch?v=iZWSTUHlKC8


Segensbittgebet:

Segen sei mit dir,
der Segen strahlenden Lichts.
Licht sei um dich her
und innen in deinem Herzen.

Die Sonne leuchte dir,
sie erwärme dein Herz,
dass es zu glühen beginnt
wie ein großes Torffeuer,
dass der Fremde näher treten kann,
sich daran zu wärmen.

Aus deinen Augen
leuchte gesegnetes Licht,
wie Kerzen
in den Fenstern eines Hauses,
die den Wanderer locken,
Schutz zu suchen
vor stürmischer Nacht.

So segne dich Gott Vater, Sohn und Heiliger Geist.
Amen.



Impulse für die kommende Woche

Etwas Gutes tun…

· In der letzten Woche haben wir vorgeschlagen, eine Sprachnachricht zu verschicken. Welche Reaktionen hast du darauf bekommen?


· Im Evangelium heißt es, dass Jesus bald kommt. Bald feiern wir an Weihnachten, dass Gottes Sohn als Mensch geboren wird. Vom Sonntag an sind es noch 12 Tage. Noch 12 Tage Zeit der Vorbereitung, zum Gestalten, zum Schmücken, für die Weihnachtspost zum Basteln. Vielleicht magst du die Bastelarbeit verschenken und jemandem damit eine Freude machen. Vielleicht magst du auch etwas malen oder basteln, was du verschenken willst. Im Internet gibt es viele Anregungen. Hier findest du etwa die Anleitung für einen Transparentstern, der das Licht in verschiedenen Schattierungen erscheinen lässt.

https://www.bing.com/videos/search?q=Anleitung+Transparentsterne&docid=6080239474620655


Am 13. Dezember feiern wir Lucia. Sie hat in der dunklen Zeit ein Licht in die Welt getragen. Daran erinnert der Brauch in Schweden, der noch immer gepflegt wird. Noch heute gehen Kinder mit einem Kranz auf dem Kopf und tragen wie die Heilige Lucia das Licht in die Welt.
Hier ist dazu eine Geschichte:

Vor vielen hundert Jahren lebte in Syrakus auf Sizilien ein Mädchen namens Luzia. Luzia hatte sehr reicht Eltern und schon seit längerer Zeit warb ein junger Mann um sie, der sie gerne zur Frau genommen hätte.
Luzia aber war sehr nachdenklich. Häufig, wenn ihr das Leben im Haus ihrer Eltern zu laug wurde, zog sie sich zurück und suchte die Stille. Eines Tages war es, als ob die Stille zu ihr spreche. Seither wollte sie weder heiraten noch irgendwelchen Besitz haben. „Besitz kann besessen machen“, sagte sie. „Nicht wir Menschen haben dann die Dinge, sondern die Dinge haben uns. Ich möchte aber ganz frei sein für Gott und die Menschen.“
So bat sie ihre Eltern, den auserwählten Bräutigam nicht heiraten zu müssen und ihre Mitgift und ihr ganzes Hab und Gut an die Armen verschenken zu dürfen. Schweren und sorgenvollen Herzens gewährten ihr die Eltern diese Bitte.
Da verwandelte sich die Liebe des jungen Mannes in abgrundtiefen Hass. Der enttäuschte Bräutigam verriet Luzia an die Richter und klagte sie an, eine Christin zu sein. Das war damals bei Strafe verboten. Um ihren Willen zu brechen, befahlen die Richter, man möge sie in ein Bordell bringen. Aber weder Ochsen noch Soldaten konnten sie von der Stelle bewegen. Noch andere Prüfungen wurden Luzia auferlegt und hingerichtet. Noch im Tod betete sie für ihre Mörder.
Die Menschen, die das miterlebten, waren tief bewegt. „Sie war ein leuchtendes Vorbild“, sagten sie zueinander. „Sie war wie ein Lichtblick in einer dunklen Nacht, in der allein Geld, Gewalt und Gier regieren.“
Seit dieser Zeit entzünden die Menschen am 13. Dezember, in einer der längsten Nächte des Jahres, Kerzen, die an diese Geschichte erinnern. Bis heute strahlen diese Lichter in die Stille der Nacht und die Menschen staunen über das mutige Mädchen, das bereit war, alles zu geben, um ihrer inneren Stimme zu folgen.



Liebe Familien, liebe Kinder,

diesen Impuls haben wir für Euch/ für Sie vorbereitet. Es ist eine Anregung und kann natürlich verändert und angepasst werden. Wir grüßen Sie und Euch ganz herzlich.

Wir, das sind in dieser Woche

Cordula Maschita–Brietzke, Heike Weihrauch und Beate Lippert.


 

1. Lesung - Zef 3,14-17


Der Prophet Zefanja prangerte im 7. Jh. v. Chr. religiöse, soziale und politische Missstände an und weissagte seinem Volk Unheil und das Gericht Gottes. Aber er versprach auch einen Neuanfang für einen „Rest von Israel“, der nicht mehr auf Reichtum und kriegerische Macht baut, sondern in Frieden und Mitmenschlichkeit auf Gott vertraut. Auf diese Botschaft folgt der heutige Lesungstext. In einem Jubellied wird die Rettung der „Tochter Zion“ besungen. Mit „Tochter Zion“ ist das Volk Israel gemeint. Wie in vielen alten Kulturen wird das Volk hier durch eine weibliche Figur symbolisiert.
(c) Katholische Bibelwerke Deutschland, Österreich, Schweiz.


Lesung aus dem Buch Zefanja.

Juble, Tochter Zion!
Jauchze, Israel!
Freu dich und frohlocke von ganzem Herzen,
Tochter Jerusalem!
Der HERR hat das Urteil gegen dich aufgehoben
und deine Feinde zur Umkehr gezwungen.
Der König Israels, der HERR, ist in deiner Mitte;
du hast kein Unheil mehr zu fürchten.
An jenem Tag wird man zu Jerusalem sagen:
Fürchte dich nicht, Zion!
Lass die Hände nicht sinken!
Der HERR, dein Gott, ist in deiner Mitte,
ein Held, der Rettung bringt.
Er freut sich und jubelt über dich,
er schweigt in seiner Liebe,
er jubelt über dich und frohlockt,
wie man frohlockt an einem Festtag.

2. Lesung - Phil 4,4-7


Die Gemeinde in Philippi war die erste christliche Gemeinde auf europäischem Boden, die Paulus gründete. Er war ihr sehr verbunden und wurde z.B. von ihr auch unterstützt. Daher erwähnt Paulus im folgenden Ausschnitt aus einem Brief an diese Gemeinde die Güte der Menschen in der Gemeinde von Philippi. Paulus schreibt diesen Brief in Gefangenschaft.
(c) Katholische Bibelwerke Deutschland, Österreich, Schweiz.


Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus
an die Gemeinde in Philippi.

Schwestern und Brüder!
Freut euch im Herrn zu jeder Zeit!
Noch einmal sage ich: Freut euch!
Eure Güte werde allen Menschen bekannt.
Der Herr ist nahe.
Sorgt euch um nichts,
sondern bringt in jeder Lage
betend und flehend eure Bitten mit Dank vor Gott!
Und der Friede Gottes, der alles Verstehen übersteigt,
wird eure Herzen und eure Gedanken
in Christus Jesus bewahren.

Evangelium - Lk 3,10-18


Das heutige Evangelium ist der Folgetext zu dem vom vergangenen Sonntag und der zweite Teil der Erzählung über Johannes den Täufer. Im ersten Teil hatte Johannes Umkehr verkündet. Lukas vergleicht ihn deshalb mit dem Propheten, der die Gemeinde im Exil zum Aufbruch motivieren wollte. Heute hören wir von Reaktionen auf die Predigt des Johannes. Die Menschen nehmen seinen Aufruf zur Umkehr ernst. Sie stellen Johannes die entscheidende Frage: „Was sollen wir tun?“
(c) Katholische Bibelwerke Deutschland, Österreich, Schweiz.


Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas.

In jener Zeit fragten die Scharen Johannes den Täufer:
Was sollen wir also tun?
Er antwortete ihnen:
Wer zwei Gewänder hat,
der gebe eines davon dem, der keines hat,
und wer zu essen hat,
der handle ebenso!
Es kamen auch Zöllner, um sich taufen zu lassen,
und fragten ihn: Meister, was sollen wir tun?
Er sagte zu ihnen:
Verlangt nicht mehr, als festgesetzt ist!
Auch Soldaten fragten ihn:
Was sollen denn wir tun?
Und er sagte zu ihnen:
Misshandelt niemanden,
erpresst niemanden,
begnügt euch mit eurem Sold!
Das Volk war voll Erwartung
und alle überlegten im Herzen,
ob Johannes nicht vielleicht selbst der Christus sei.
Doch Johannes gab ihnen allen zur Antwort:
Ich taufe euch mit Wasser.
Es kommt aber einer, der stärker ist als ich,
und ich bin es nicht wert,
ihm die Riemen der Sandalen zu lösen.
Er wird euch mit dem Heiligen Geist und mit Feuer taufen.
Schon hält er die Schaufel in der Hand,
um seine Tenne zu reinigen
und den Weizen in seine Scheune zu sammeln;
die Spreu aber
wird er in nie erlöschendem Feuer verbrennen.
Mit diesen und vielen anderen Worten
ermahnte er das Volk und verkündete die frohe Botschaft.

Es gibt Fragen, die sind zeitlos. Die kann der Mensch in jeder Epoche der Geschichte, in jedem Land, jeder Kultur und in unzähligen Situationen stellen. Eine solche zeitlose Frage hörten wir eben.


„Was sollen wir tun?“


Eine Frage an Johannes den Täufer.

Die Menschen erhoffen sich von Johannes eine qualifizierte Antwort, eine richtungsweisende Äußerung und eine wegweisende Entscheidung.

Was sollen wir tun?

Es ist möglicherweise eine Frage, die sich Ihnen/Euch, uns als Gemeinde, Gesellschaft, als Kirche stellt.

Heute, in diesen Zeiten. In der Situation, in der ich mich befinde, in der wir in unseren unterschiedlichen Lebensbereichen sind.


Was soll ich tun?

Diese Frage kann sich bei einer Lebensentscheidung stellen, bei der Wahl eines Arbeitsplatzes oder einer anderen beruflichen oder privaten Veränderung.


Was sollen wir tun? Z. B. in der Kirche, in der so vieles in Bewegung ist, in der es Fluchttendenzen und Frustrationen gibt. In der Kirche, in der die internen Bewegungen und Strömungen stark sind und manche und manches zu zerreißen drohen. In einer Kirche, in der so vieles starr und unveränderbar scheint oder ist?

Was sollen wir tun als Gemeinde vor Ort? Wie kann das Leben vor Ort gestaltet werden? Im aktuellen Kontext von Veränderungen und Neustrukturierung?


Was sollen wir tun? Eine Frage, die sich sicher auch viele Politiker*innen in diesen Zeiten stellen.

Was ist dran? Was ist eine gute Entscheidung? Was hilft den Menschen und bringt uns gut durch diese Zeit?


Was sollen wir tun?

Es ist eine einzige Frage, die sich auf so viele Bereiche anwenden lässt.

Fragen möchten beantwortet werden.


Darum wieder der Blick ins Evangelium.

Wie geht der Angefragte, wie geht Johannes der Täufer mit der Frage um? Lässt sich evtl. aus seiner Antwort ein Prinzip für die Antworten für unsere Zeit ableiten?

Seine Antworten sind ja überliefert und sie sind sehr konkret.

Wer zwei Gewänder
hat, der gebe eines davon dem, der keines hat,
und wer zu essen hat, der handle ebenso.

So seine Antwort an „die Leute“, also an die Allgemeinheit.

Das deute ich mit: Die Menschen sollen würdig mit den Mitmenschen umgehen, ihre Not sehen und lindern.

Nahrung und Kleidung soll geteilt werden

Den Zöllnern antwortet er: Verlangt nicht mehr, als festgesetzt ist.

Das heißt so viel wie: Widersteht den Versuchungen, von anderen oder auch von euch selbst immer mehr zu wollen, eine nie enden wollende Spirale von immer mehr, immer schneller, immer besser oder perfekter werden zu kommen.

Den Soldaten kann er sagen: Misshandelt niemand, erpresst niemand, begnügt
euch mit eurem Sold!

Und achtet auf die Grenzen des anderen. Überschreitet sie nicht (erpresst niemand, schikaniert, misshandelt niemand…).


Johannes gibt also konkrete Anweisungen und doch antwortet er unterschiedlich. Er unterscheidet zwischen Berufen, Berufsgruppen, zwischen den Menschen, die vor ihm stehen und ihn fragen.

Johannes differenziert und schaut auf den Menschen, auf seine Möglichkeiten und Fähigkeiten, auf das persönliche und berufliche Umfeld der Fragenden.


Diese Antworten des Johannes zeigen mir, dass alle angesprochen sind und jede*r selbst für sich und sein Handeln eine Antwort finden und selbst etwas tun kann.

Der Verweis auf die anderen zieht nicht.

Ich muss bei mir anfangen. Eine kurze Strecke eben doch zu Fuß gehen oder mit dem Fahrrad fahren und nicht mit dem Auto.


Oder so nach dem Motto: wir sind ja so ein kleines Land – was können wir gegen Klimakatastrophe schon ausrichten? Nun, Deutschland ist der größte Förderer von Braunkohle – mehr als China, Türkei, Russland, die danach kommen.

Wir in Deutschland verursachen zwei Prozent – „nur“ zwei Prozent – der weltweiten CO2-Emmissionen. Aber wir stellen nur ein Prozent der Bevölkerung. Unsere Umweltverschmutzung zählt und wirkt doppelt.

Meine Impfung, was soll die schon bringen? Mir passiert schon nichts.

Jede Impfung bringt etwas. Sie bringt ein hohes Maß an Sicherheit für mich und andere, Zeichen der Solidarität. 400-500 Tote jeden Tag – das ist ein vollbesetzter ICE, das ist ein Dorf.


Was sollen wir tun?

Eine zeitlose Frage mit Antworten, die sicher auch zeitbedingt und individuell sind. Das Prinzip, das ich bei Johannes dem Täufer entdecke, ist gerechtes Handeln, der Blick auf den anderen, die Linderung der konkreten Not und ein Miteinander in Solidarität.


Ich finde, keine schlechten Prinzipien für unser Handeln.

Die konkrete Antwort auf die Frage: „Was sollen wir, was soll ich tun“ auf Ihr Leben und Ihre persönliche Situation, müssen sie für sich finden und die Antwort umsetzen.



Peter Göb

Es gilt das gesprochene Wort

 

Wir vertrauen dir, Gott, unsere Anliegen und Sorgen an.


1. Gott, wir sehen Menschen, die unter den Folgen von Krieg und Gewalt leiden. Du siehst auch Menschen, die sich mit aller Kraft dafür einsetzen, dass die Waffen schweigen. Wir bitten dich um Frieden und Versöhnung unter uns Menschen.
Herr, höre uns -


2. Gott, wir sehen Menschen, die auf der Flucht sind und sich nach Freiheit sehnen. Du siehst auch Menschen, die alles dafür tun, dass Geflüchtete in unserem Land eine neue Heimat finden.
Wir bitten dich um Hoffnung und Gastfreundschaft unter uns Menschen.
Herr, höre uns -


3. Gott, wir sehen Menschen, die Andersdenkenden und Fremden mit Hass begegnen. Du siehst auch Menschen, die Vorurteile überwinden und Freundschaften schließen.
Wir bitten dich um Respekt und Toleranz unter uns Menschen.
Herr, höre uns -

4. Gott, wir sehen Menschen, die sich in unseren Gemeinden ehrenamtlich engagieren: in unseren Gottesdiensten, in unseren Verbänden und Gremien, in der Caritas oder einfach still und im Verborgenen.
Wir bitten um Kraft und Segen für all ihr Tun, um ein gutes Miteinander und Füreinander und um Segen für den gemeinsamen Weg.
Herr, höre uns -


5. Gott, wir sehen Menschen, die zweifeln und sich minderwertig fühlen.
Du siehst auch Menschen, die sich voll und ganz in den Dienst nehmen lassen für Behinderte, Kranke und Alte.
Wir bitten dich um Wertschätzung und Würde unter uns Menschen.
Herr, höre uns -


6. Gott, wir sehen Menschen, die trauern und Angst vor dem Tod haben.
Du siehst auch Menschen, die fest daran glauben, dass du ihnen das ewige Leben schenkst.
Wir bitten dich um Gottvertrauen und Segen unter uns Menschen.
Herr, höre uns -


7. Gott, wir denken an Menschen, die vor uns und mit uns gelebt und uns geprägt haben. Du siehst ihr Leben und nimmst es an.
Wir bitten dich um das ewige Leben für unsere Verstorbenen.
Wir bitten dich um das ewige Leben für die Verstorbenen aus der Kolpingfamilie, aus unseren Familien, dem Freundes- und Bekanntenkreis.
Herr, höre uns -


Um all das, und um das, was wir im Herzen haben, bitten wir dich, der du uns kennst. Heute und in alle Ewigkeit. Amen

Tagesgebet aus dem Messbuch


Allmächtiger Gott,
sieh gütig auf dein Volk,
das mit gläubigem Verlangen das Fest der Geburt Christi erwartet.
Mache unser Herz bereit für das Geschenk der Erlösung,
damit Weihnachten für uns alle ein Tag der Freude und der Zuversicht werde.
Darum bitten wir durch Jesus Christus

Sonntagsbibel


Gott,
du hast jedem Menschen einen Auftrag gegeben.
Befähige uns zu einem christlichen Leben
im Alltag der Familie, am Arbeitsplatz und überall dort,
wo wir Menschen begegnen.
Durch Christus, unseren Herrn.



Alternative:


Vater im Himmel,
du sprichst uns zu,
dass wir uns nicht fürchten sollen,
dass wir getrost sein können,
weil du in allem in unserer Mitte bist.
In dem Unheil unserer Zeit
lass uns das heute als Zuspruch wieder neu erfahren,
damit wir gestärkt und hoffnungsvoll unseren Weg gehen können –
durch diesen Advent und durch unser Leben.
Auf dein Mit-uns-Sein hoffen wir,
heute und alle Tage unseres Lebens. – Amen

 

Advent - Zukunft

Kommender Heiland.
Was für ein Gewusel,
was für eine Hetze vor Weihnachten!
Und mitten in dem wild gewordenen Rhythmus
sammeln wir uns,
suchen Zuflucht und Schutz in der Ruhe deiner Verheißung.
Und siehe, du weckst unser Herz.
Ja, wie die Kinder an der Tür
warten wir auf das Kommende.
Dass wir uns die verträumte Sicht gönnen
und, so geweckt, der Festspuren gewärtig sind.
Ja, deine Signale sind da.
Öffne die Ohren des Herzens.

Und dieses Eilen,
das die hochschwangere Maria beflügelte
bergauf zu Elisabeth.
Den Rhythmus dieser Leichtfüßigkeit
schwingst du denen ins Herz und in die Schritte,
die das Geheimnis der leichten Last erfahren.
Mit den Mühseligen und Beladenen.
Mit den Verlorengeglaubten und Verirrten.
Dieser Tanz der Vorfreude!

Sende aus deine Macht, o Herr,
damit wir deinem eingeborenen Sohn den Weg bereiten.
Damit wir uns nicht hindern lassen,
ihm entgegenzueilen,
denn er kommt.


(Albert Dexelmann)