Familienandacht zum 29. Sonntag im Jahreskreis
Kerze
entzünden
Kreuzzeichen: Im Namen des Vaters und des
Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.
Lied:
Wo zwei oder
drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen.
Gebet
Guter Gott,
heute ist unser letzter Ferientag. Wir wollen auf Dein Wort hören und uns von
Dir stärken lassen für die kommende Woche. Sei Du bei uns, heute und in dieser
Woche.
Amen.
Hinführendes zum Verständnis des Evangeliums:
Wozu
sind Steuern da?
„Steuer“ bedeutet Stütze oder Unterstützung. Gemeint ist, dass jeder
Staatsbürger mit einer Gabe den Staat unterstützen muss. Diese Abgaben werden
von den Regierenden für alles verwendet, was der Staat bezahlen muss. Früher
konnte man Steuern in Form von Naturalien, z. B. mit Eiern und Äpfeln bezahlen.
Heute geht das nur noch mit Geld.
Manchmal
sind wir in Situationen gestellt, in denen wir das Gefühl habe, in einer Falle
zu sein. Es schaut so aus, dass egal wie wir uns entscheiden, falsch
entscheiden. Das nennt sich eine Zwickmühle. In eine solche Situation ist Jesus im heutigen
Evangelium gestellt.
Evangelium
(vor)lesen:
Damals überlegten die Pharisäer, wie sie Jesus hereinlegen könnten. Sie gingen
zu ihm und sagten: „Wir wissen, du sagst immer die Wahrheit, ganz egal, was die
anderen sagen. Nun sag uns: Darf man dem Kaiser Steuern bezahlen? Sollten wir
das tun oder nicht?“
Jesus merkte, dass sie Böses wollten. Er sagte: „Warum wollt ihr mich
hereinlegen? Jetzt aber bringt mir ein Geldstück!“ Sie brachten es ihm. Und
Jesus fragte sie: „Was für ein Bild ist auf dem Geldstück? Und von wem ist die
Unterschrift?“ Sie antworteten: „Vom Kaiser.“ Da sagte Jesus: „Dann gebt dem
Kaiser, was ihm gehört. Und gebt Gott, was Gott gehört.“ Da staunten sie,
ließen Jesus in Ruhe und gingen weg.
(nach Matthäus 22, 15 – 21)
Fragen
und Impulse für ein gemeinsames Gespräch:
Wir
haben in den Evangelien an den letzten Sonntagen gehört, dass immer mehr
Menschen gegen Jesus sind. Menschen, die zu Gott gehören, die Pharisäer, wollen
ihn hereinlegen. Sie wollen, dass er etwas Falsches sagt. Dann können sie
sagen, dass Jesus nicht recht hat. Jesus wohnte damals in Israel. Das war
Gottes Land für sein erwähltes Volk. Damals waren aber die Römer als Besatzer
dort. Die Leute im Land mussten viele Steuern für den römischen Kaiser zahlen.
Das fanden sie natürlich nicht gut. Jesus ging aber nicht auf die vorgeschobene
Frage ein. Er ist mutig und benennt, dass er die Falle durchschaut hat. Und er
antwortet mit dem was ihm wichtig ist: Was sollen wir für Gott tun? Gott
braucht kein Geld. Er will, dass Menschen für ihn leben.
·
Was
ist Dir an dem Evangelium besonders aufgefallen?
·
Hast
Du schon mal erlebt, mit Absicht hereingelegt worden zu sein?
·
Wie
handelt Jesus?
·
Kann
uns die Reaktion von Jesus ein Vorbild sein?
·
Was
meint Jesus mit seinem letzten Satz: „Und gebt Gott, was Gott gehört“?
·
Was
gehört Gott?
Fürbitten:
Jesus Christus,
du lehrst uns, Gott zu geben, was IHM gehört. Das ist nicht immer leicht und so
bitten wir Dich:
·
Für
alle Menschen um einen guten Umgang mit dem, was wir haben.
Für die Menschen, die viel haben und für die Menschen, denen das nötigste fehlt,
um eine gerechte Verteilung.
Jesus, höre uns.
·
Für
das Bewusstsein aller Menschen, dass wir nichts wirklich besitzen, sondern uns um
das bemühen, was wertvoll und bleibend ist.
Jesus, höre uns.
·
Für
alle Menschen, die Verantwortung in Staat und Gesellschaft, in Einrichtungen
und Familie haben.
Jesus, höre uns.
·
Für
alle Menschen, die in eine Falle gelockt werden, um mutige Worte und kluges
Handeln.
Jesus, höre uns.
Herr,
deine Liebe ist unbegrenzt. Dir wollen wir vertrauen, heute und alle Tage bis
in Ewigkeit. Amen.
Lied:
Wenn wir unsere
Gaben bringen
Gotteslob Nr. 730 - Wenn wir unsre Gaben bringen...
Segensbittgebet:
Inmitten
engagierten Betens
dich berühren lassen
vom Engel der Leichtigkeit
der uns auch in Kindern entgegenkommt
Inmitten
uralter Traditionen
neue Worte finden für das Unsagbare
Leer – Räume entdecken
die zum Innehalten einladen
Inmitten
vieler ungelöster Fragen
Hunger und Durst nach Gerechtigkeit wachhalten
in der kraftvollen Gewissheit:
Mit Gott springe ich über Mauern
Halte
inne
Sei gesegnet
jeden Tag neu.
Pierre Stutz
So segne
uns und alle an die wir gedacht haben
+Der
Vater und der Sohn und der Heilige Geist. Amen.
Impuls
für die kommende Woche
Das
alles gehört Gott?
Kannst Du selbst oder Ihr als Familie ein Bild malen, was alles Gott gehört?
Es können Gegenstände sein, oder Gedanken, eine Einstellung zum Leben und den
Menschen, ein Symbol dafür oder für unser Leben. Bestimmt passt nicht alles,
was Dir oder Euch einfällt, auf ein Blatt.
Wenn Du
gerne ausmalst, kannst Du Dir auch unter dieser Adresse ein Ausmalbild zum
Evangelium herunterladen.
Ausmalbild
Liebe
Familien, liebe Kinder,
diesen Impuls
haben wir für Euch/ für Sie vorbereitet. Es ist eine Anregung und kann
natürlich verändert und angepasst werden. Wir grüßen Sie und Euch ganz
herzlich.
Wir,
das sind in dieser Woche
Cordula
Maschita – Brietzke, Mirjam Schmitt, Heike Weihrauch und Beate Lippert.