Zur Einstimmung
Lied: „Herr, Deine Liebe ist wie Gras und Ufer“
ttps://www.youtube.com/watch?v=pgJvf1wILmE&list=RDE49-Mox84S8&index=7
1. Herr, deine Liebe ist wie Gras und Ufer / wie Wind und Weite und
wie ein Zuhaus. Herr, du bist Liebe, du nur kannst befreien / Wenn du
und frei sprichst, dann ist Freiheit da
Freiheit, sie lebt, für Menschen, Völker, Rassen / So weit wie deine Liebe uns ergreift
2. Herr, deine Liebe ist wie Gras und Ufer / wie Wind und Weite und
wie ein Zuhaus. Wir wollen Frieden für die ganze Erde / Frieden
verteilt, was man zum leben braucht
Frieden, der gilt für Menschen, Völker, Rassen / So weit wie deine Liebe uns ergreift
2. Herr, deine Liebe ist wie Gras und Ufer / wie Wind und Weite und
wie ein Zuhaus. Herr, du bist Liebe, du nur kannst befreien / Wenn du
uns frei sprichst, dann ist Freiheit da
Dann ist Freiheit da…
Kreuzzeichen
Im Namen des + Vaters und des + Sohnes und des + Heiligen Geistes. Amen.
Gebet
Geist
des auferstandenen Christus, nur wenn wir in großer Einfachheit beten,
können wir erahnen, wie groß du von uns Menschen denkst.
In dieser
Haltung kommen wir zu dir und bitten dich: lass uns heute spüren können,
dass du uns auch in unserer Zeit nicht alleine lässt.
Du lebst ja in
uns und willst durch uns in diese Welt liebevoll hineinwirken. Wir
bitten dich: lass deine Liebe in uns wachsen und stärke in uns den
Glauben und das Vertrauen, dass wir zusammen mit dir die
Herausforderungen bewältigen können, die uns das Leben immer wieder
zumutet. Dir sei Lob und Preis in Ewigkeit. Amen.
Evangelium Joh 14,15-21
Damals
sagte Jesus zu seinen Jüngern: „Wenn ihr mich liebt, werdet ihr so
leben, wie ich es euch gesagt habe. Dann werde ich den Vater bitten,
dass er euch an meiner Stelle jemanden schickt, der euch helfen wird und
der euch nie allein lässt: den Geist der Wahrheit. Die Welt kann ihn
nicht bekommen. Sie ist blind für ihn und hat deshalb kein Verständnis
für ihn. Aber ihr kennt ihn, denn er ist ständig bei euch und wird
einmal in Fülle bei euch sein. Ich lasse euch nicht wie hilflose
Waisenkinder allein. Ich komme wieder zu euch. Schon bald werde ich
nicht mehr auf dieser Welt sein, und niemand wird mich mehr sehen. Nur
ihr, ihr werdet mich sehen. Denn ich lebe, und weil ich lebe, werdet
auch ihr leben. Wenn ich zurückkomme, werdet ihr erkennen, dass ich ganz
eins bin mit meinem Vater und dass ihr in mir lebt und ich in euch. Wer
meine Gebote annimmt und danach lebt, der liebt mich wirklich. Und wer
mich liebt, den wird auch mein Vater lieben. Auch ich werde ihn lieben
und ihm zeigen, wer ich bin.”
Impulse zum Nachdenken oder für ein Gespräch über das Evangelium
Nein,
in Latein war ich nie wirklich gut. Damals habe ich noch nicht einmal
einsehen wollen, warum ich diese Sprache überhaupt lernen sollte. Heute
aber kann ich mich zumindest für manch einen lateinischen Satz
begeistern. Vor allem, wenn es sich um Wortspiele handelt. „Homo
desiderium dei“. Dieses Zitat von Kirchenvater Augustinus kann auf
zweierlei Arten übersetzt werden. Entweder: „Der Mensch ist Sehnsucht
nach Gott.“ Oder auch: „Der Mensch ist die Sehnsucht Gottes.“ Das
gefällt mir. Sehnsucht, das ist ein großes Wort. Der Duden umschreibt es
als „inniges, schmerzliches Verlangen“. Unzählige Lieder, im Schlager
oft schnulzenhaft dahingesungen oder in der Oper anspruchsvoll in eine
Arie verpackt, beschreiben dieses Gefühl, das Liebende wohl am besten
kennen. Im Zitat des heiligen Augustinus wird die Sehnsucht des Menschen
nach Gott angesprochen: „Der Mensch ist Sehnsucht nach Gott.“ Von ihm
erhofft sich der Mensch ewige, bleibende Liebe, Freundschaft,
Lebensglück. Aber auch Gott kennt die Sehnsucht nach dem Menschen.
Darauf weist die zweite Übersetzungsmöglichkeit hin: „Der Mensch ist die
Sehnsucht Gottes.“ Was heißt das anderes, als dass Gott sich liebevoll
nach dem Menschen sehnt: nach dem Glück und nach einer innigen
Freundschaft mit seinem Geschöpf. Die Feier der österlichen Liturgie,
das Wort der Schrift erinnert uns immer neu an das, was Gott schon alles
für uns Menschen getan hat. Glaube, das ist Fest des Lebens, der Liebe,
der Freundschaft: „Homo desiderium dei.“
- Wie höre ich die Einladung Jesu im heutigen Evangelium, Ihn zu lieben?
- Wie ist diese Liebe für mich spürbar in meinem Alltag?
- Was bedeutet es für mich konkret, nach Gottes Gebot zu leben?
Lied
GL 346 „Atme in uns, Heiliger Geist“
https://www.youtube.com/watch?v=lUXJh9Xhm28&list=PLarPhgGhSYjBDB0yt1UivUNqC4Wahcmhl&index=18
Atme in uns, Heiliger Geist / Brenne in uns, Heiliger Geist Wirke in
uns, Heiliger Geist / Atem Gottes komm! Komm du Geist, durchdringe uns /
Komm du Geist, kehr bei uns ein Komm du Geist, belebe uns / Wir
ersehnen dich Atme in uns, Heiliger Geist / Brenne in uns, Heiliger
Geist Wirke in uns, Heiliger Geist / Atem Gottes komm!
Fürbittgebet
Herr
Jesus Christus, in deiner Liebe wurde für uns Gottes Liebe sichtbar. In
deinen Worten hören wir das Wort des Vaters. Voll Vertrauen beten wir:
- Wir beten für alle Menschen, deren Leben in diesen Wochen aus den
Fugen geraten ist und denen Orientierung und Halt fehlen: Auferstandener
Christus …
- Für die vielen Frauen und Männer, die infolge der
Corona-Pandemie von Arbeitslosigkeit oder Kurzarbeit betroffen sind:
Auferstandener Christus …
- Wir beten für all jene in der Politik,
die sich weiterhin um ein solidarisches Miteinander in der Gesellschaft
bemühen: Auferstandener Christus …
- Für alle Menschen weltweit, deren Leben durch Covid19 oder andere schwere Krankheiten bedroht ist: Auferstandener Christus…
-
Wir beten schließlich auch für all jene jungen Menschen, die nach einem
tragfähigen Weg für ihr zukünftiges Leben suchen: Auferstandener
Christus …
Auferstandener Christus, du begleitest uns auf dem Weg unseres
Lebens. Dafür danken wir dir und preisen dich mit Gott, dem Vater und
dem Heiligen Geist heute, und an allen Tagen unseres Lebens bis hinein
in deine Ewigkeit. Amen.
Vaterunser
Wir
ersehnen die Nähe Gottes in unserem Leben, damit auch wir ihm nahe sein
können. Wir ersehnen seine Liebe in uns, damit wir selbst zu Liebenden
werden. Darum dürfen wir voll Vertrauen beten: Vater unser im Himmel…
Lied
„Vergiss nicht zu danken dem ewigen Herrn“
https://www.youtube.com/watch?v=mZGFAZGPZV0
1. Vergiss nicht zu danken dem ewigen Herrn, / er hat dir viel Gutes
getan. Bedenke, in Jesus vergibt er dir gern. / Du darfst ihm, so wie du
bist, nahn.
Ref.: Barmherzig, geduldig und gnädig ist er, /
vielmehr als ein Vater es kann. Er warf unsre Sünden ins äußerste Meer,
/ kommt betet den Ewigen an.
2. Du kannst ihm vertrauen in dunkelster Nacht, / wenn alles verloren
erscheint. Er liebt dich, auch wenn du ihm Kummer gemacht, / ist näher
als du je gemeint. Ref.:
3. Im Danken kommt Neues ins Leben hinein, / ein Wünschen, dass nie
du erkannt; Dass jeder wie du Gottes Kind möchte sein, / vom Vater zum
Erben ernannt. Ref.:
4. In Jesus gehörst du zur ewigen Welt, / zum Glaubensgehorsam
befreit. Er hat dich in seine Gemeinde gestellt / und macht dich zum
Dienen bereit. Ref.:
Segen
Der
Herr stärke unser Vertrauen, dass wir uns dem Wandel nicht verweigern
und die Chancen der Zeit ergreifen. – Der Herr stärke unseren Mut, dass
wir loslassen können, was vergangen ist, und festhalten, was unsere
Zukunft begründet. – Der Herr stärke unsere Liebe, dass wir das Leben
schützen, für die Schwachen einstehen und unsere Wege, wenn auch in
kleinen Schritten, gehen.
© Roland Breitenbach
Zum Ausklang
Lied: „Gut, dass wir einander haben“
https://www.youtube.com/watch?v=g2Aonkp2r58
1. Gut, dass wir einander haben, / gut, dass wir einander sehn,
Sorgen, Freuden, Kräfte teilen / und auf einem Wege gehn. Gut, dass wir
nicht uns nur haben, / dass der Kreis sich niemals schließt Und dass
Gott, von dem wir reden, / hier in unsrer Mitte ist.
2. Keiner, der nur immer redet; / Keiner, der nur immer hört. Jedes
Schweigen / Jedes Hören, / Jedes Wort hat seinen Wert. Keiner
widerspricht nur immer, / Keiner passt sich immer an. Und wir lernen /
Wie man streiten / Und sich dennoch lieben kann.
3. Gut, dass wir einander haben, / gut, dass wir einander sehn,
Sorgen, Freuden, Kräfte teilen / und auf einem Wege gehn. Gut, dass wir
nicht uns nur haben, / dass der Kreis sich niemals schließt Und dass
Gott, von dem wir reden, / hier in unsrer Mitte ist.
4. Keiner, der nur immer jubelt; / Keiner, der nur immer weint. Oft
schon hat uns Gott in unsrer / Freude, unsrem Schmerz vereint. Keiner
trägt nur immer andre; / Keiner ist nur immer Last. Jedem wurde schon
geholfen; / Jeder hat schon angefasst.
5. Keiner ist nur immer schwach, / Und keiner hat für alles Kraft.
Jeder kann mit Gottes Gaben das tun, / Was kein anderer schafft. Keiner,
der noch alles braucht, / Und keiner, der schon alles hat. Jeder lebt
von allen andern; / Jeder macht die andern satt.
6. Gut, dass wir einander haben, / gut, dass wir einander sehn,
Sorgen, Freuden, Kräfte teilen / und auf einem Wege gehn. Gut, dass wir
nicht uns nur haben, / dass der Kreis sich niemals schließt Und dass
Gott, von dem wir reden, / hier in unsrer Mitte ist.
Für den Tag und für die Woche
Die Zehn Gebote der Gelassenheit
1. Nur für heute werde ich mich bemühen, den Tag zu erleben, ohne das Problem meines Lebens auf einmal lösen zu wollen.
2. Nur für heute werde ich große Sorgfalt in mein
Auftreten legen: vornehm in meinem Verhalten; ich werde niemand
kritisieren, ja ich werde nicht danach streben, die anderen zu
korrigieren oder zu verbessern - nur mich selbst.
3. Nur für heute werde ich in der Gewissheit
glücklich sein, dass ich für das Glück geschaffen bin - nicht für die
andere, sondern auch für diese Welt.
4. Nur für heute werde ich mich an die Umstände anpassen, ohne zu verlangen, dass die Umstände sich an meine Wünsche anpassen.
5. Nur für heute werde ich zehn Minuten meiner Zeit
einer guten Lektüre widmen; wie die Nahrung für das Leben des Leibes
notwendig ist, ist eine gute Lektüre notwendig für das Leben der Seele.
6. Nur für heute werde ich eine gute Tat verbringen, und ich werde es niemandem erzählen.
7. Nur für heute werde ich etwas tun, für das ich
keine Lust habe zu tun: sollte ich mich in meinen Gedanken beleidigt
fühlen, werde ich dafür sorgen, dass es niemand merkt.
8. Nur für heute werde ich fest glauben - selbst
wenn die Umstände das Gegenteil zeigen sollten - , dass die gütige
Vorsehung Gottes sich um mich kümmert, als gäbe es sonst niemanden auf
der Welt.
9. Nur für heute werde ich keine Angst haben. Ganz
besonders werde ich keine Angst haben, mich an allem zu freuen, was
schön ist - und ich werde an die Güte glauben.
10. Nur für heute werde ich ein genaues Programm
aufstellen. Vielleicht halte ich mich nicht genau daran, aber ich werde
es aufsetzen - und ich werde mich vor zwei Übeln hüten: der Hetze und
der Unentschlossenheit.
©
Johannes XXIII