3 Sonntag im Jahreskreis - 23. Januar 2022

 
Für Kinder und Familien
1. Lesung
2. Lesung
Evangelium
Gedanken 
Fürbitten
Gebete
Segen

Familienandacht zum 3. Sonntag im Jahreskreis

Kerze entzünden


Kreuzzeichen:

Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.


Lied:

Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen.


Kyrie:

Du bist gekommen, damit für die Menschen eine gute und frohe Zeit beginnt.
Herr, erbarme dich.
Alle antworten: Herr, erbarme dich.

Du willst, dass die Menschen wirklich sehen können. Christus, erbarme dich.
A: Christus, erbarme dich.

Du willst, dass die Menschen dich besser verstehen können. Herr, erbarme dich.
A: Herr, erbarme dich.


Gebet:
Guter Gott, manchmal warten wir sehnsüchtig auf ein Ereignis. Wenn es dann eintritt, ist es oft nicht zu fassen, oder wir können es kaum glauben. Das erging den Menschen zu allen Zeiten so. Doch du bist schon immer da und wirst immer da sein. Sei du auch jetzt in dieser Andacht bei uns. Amen.

Hinführung zum Evangelium:
Wir lesen in unseren Gottesdiensten aus der Heiligen Schrift. In der Lesung hören wir Texte aus dem ersten (alten) und aus dem zweiten (neuen) Testament. Unsere Heilige Schrift heißt Bibel. Sie ist wie eine große Bibliothek in einem Buch. Das Christentum hat alle Bücher der Heiligen Schrift des Judentums übernommen und – in etwas anderer Anordnung – als Altes Testament zusammengestellt.
Jesus hat zu seiner Zeit aus der Heiligen Schrift des Judentums vorgelesen. Aus dem neuen Testament konnte er noch nicht vorlesen, denn das erzählt von ihm und wurde erst lange Zeit nach seinem Tod geschrieben. Zur Zeit Jesu war es auch noch kein Buch, sondern verschiedene Schriftrollen, die in der Synagoge aufbewahrt wurden. Die Synagoge ist ein Versammlungsort für die Gemeinde.
Heute hören wir im Evangelium, wie Jesus aus einer dieser Schriftrollen vorliest und was er dazu erklärt.


Evangelium: Lukas 1, 1-4; 4, 14 – 21

Vor langer Zeit lebte ein Mann.
Der Mann hieß Lukas.
Lukas hat viel über Jesus gehört.
Lukas fand alles sehr spannend.
Darum hat Lukas über Jesus ein Buch geschrieben.
Alle Freunde von Gott lesen das Buch von Lukas.

Jesus war ein erwachsener Mann geworden.
Jesus erzählte allen Menschen von Gott.
Die Menschen spürten:
Jesus ist etwas ganz Besonderes.

Einmal ging Jesus in die Synagoge.
Die Synagoge ist ein Gemeinde-Haus.
In der Synagoge beten die Menschen zusammen.
Oder die Menschen lesen aus der Heiligen Schrift.
Oder diskutieren über Gott.
Oder hören einen Vortrag über Gott.

In der Synagoge sollte Jesus aus der Schrift vorlesen.
Und die Schrift–Stelle erklären.
Jesus öffnet die Schriftrolle.
Jesus fand die Schrift-Stelle.
Die Schrift-Stelle heißt so:

Ich komme von Gott.
Gott hat mir den Heiligen Geist gegeben.
Gott hat mich zu euch geschickt.
Damit ich euch die frohen Dinge von Gott erzähle.
Damit die Blinden das Augen-Licht wieder bekommen.
Und damit für alle eine frohe Zeit beginnt.

Jesus rollte die Schriftrolle wieder zusammen.
Alle Leute waren gespannt, wie Jesus die Schrift-Stelle erklärt.
Jesus fing an zu erklären.
Jesus sagte:

Ihr habt die Schrift-Stelle gehört.
Was ihr gehört habt, passiert gerade jetzt.
Bei euch.

Fragen für ein gemeinsames Gespräch:

· Was ist dir an dem Text besonders aufgefallen?

· Worauf haben die Menschen gewartet?

· Haben Sie sofort bemerkt, dass etwas Besonderes beginnen soll?

· Was hat Jesus den Menschen damals zugesagt?

· Gilt das auch für uns heute?


Fürbitten:
Guter Gott, Du hast deinen Sohn geschickt, damit er von dir das Gute berichtet. Du sorgst Dich um uns. Darum tragen wir nun unsere Bitten vor Dich:

· Wir bitten für unsere neuen Messdiener und Messdienerin um Freude und gute Erfahrungen in ihrem Dienst. Herr, höre uns.

· Wir bitten für alle, denen im Bereich der Kirche Unrecht geschehen und Schmerz zugefügt wurde um Gerechtigkeit und wenn es sein kann um Heilung.
Wir bitten für alle, die sich für diese Menschen einsetzen. Herr, höre uns.

· Wir bitten für alle, die an der Kirche leiden.
Wir bitten um den Mut und die Möglichkeit zur guten Gestaltung. Herr, höre uns.

· Wir bitten für alle die von Gott erzählen, um die richtigen Worte. Damit diese Worte die Menschen aufrichten und zu einem guten Leben führen. Herr, höre uns.

· Wir bitten für alle, die unsere Erlebnisse mit Gott teilen. Herr, höre uns.

· Wir bitten für alle die zuhören können und zuhören wollen. Herr, höre uns.

· Wir bitten für alle, die einen offenen Blick haben, dass die gute Zeit bei Ihnen beginnt. Herr, höre uns.

· Wir bitten für alle, die sich verrannt oder verstrickt haben, damit sie davon frei werden. Herr, höre uns.

Alle genannten Bitten legen wir in deine Hände und in dein Ohr, so wie das Gebet, das wir von dir bekommen haben und miteinander sprechen


Vater unser im Himmel,
geheiligt werde dein Name.
Dein Reich komme.
Dein Wille geschehe,
wie im Himmel so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unseren Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich
und die Kraft
und die Herrlichkeit
in Ewigkeit.
Amen.


Lied: Ich bin ein Bibelentdecker

https://www.youtube.com/watch?v=-g1MS4eal4o

Segensbittgebet:

Der Herr beschenke Dich
mit der Behutsamkeit seiner Hände,
mit der Güte seiner Augen,
mit dem Strahlen seines Gesichtes,
mit dem Lächeln seines Mundes,
mit der Freude seines Geistes
mit der Wärme seines Herzens,
mit dem Geheimnis seiner Gegenwart.

So segne uns und alle, die uns am Herzen liegen der gütige Gott
+der Vater und der Sohn und der Heilige Geist. Amen.


Impuls für die Woche:

· Das Lied lädt ein, die Bibel zu entdecken. Welche Biblischen Geschichten kennt ihr schon? Erzählt sie euch gegenseitig.

· Jesus hat aus einer Schriftrolle gelesen. Ihr könnt euch auch eine Schriftrolle basteln.
Eine Anleitung findet ihr unter diesem Link

https://de.wikihow.com/Eine-Schriftrolle-herstellen

Welches ist deine Lieblingsgeschichte in der Bibel. Vielleicht magst du sie auf die Rolle schreiben.



Liebe Familien, liebe Kinder,

diesen Impuls haben wir für Euch/ für Sie vorbereitet. Es ist eine Anregung und kann natürlich verändert und angepasst werden. Wir grüßen Sie und Euch ganz herzlich.

Wir, das sind in dieser Woche

Cordula Maschita-Brietzke, Beate Lippert, Mirjam Schmitt und Heike Weihrauch.

 

1. Lesung - Neh 8,2-4a. 5-6. 8-10


Die Bücher Esra und Nehemia erzählen vom Neufang nach dem babylonischen Exil. Was bisher Identität gestiftet hat, ist nicht mehr da: Tempel, Königtum, eigenes Land. Das Volk Gottes erfindet sich neu: als Volk des Buches. Unser Text erzählt von der ersten öffentlichen Lesung der Heiligen Schrift. Die Erzählung hat die Lesung in den Gottesdiensten im Judentum und im Christentum geprägt. Wenn wir sie jetzt lesen, tun wir, was wir lesen.
© Katholische Bibelwerke Deutschland, Österreich, Schweiz.


Lesung aus dem Buch Nehemia:

In jenen Tagen
brachte der Priester Esra
die Weisung vor die Versammlung,
Männer und Frauen
und überhaupt alle, die schon mit Verstand zuhören konnten.
Vom frühen Morgen bis zum Mittag
las Esra auf dem Platz vor dem Wassertor
den Männern und Frauen und denen, die es verstehen konnten,
daraus vor.
Das ganze Volk lauschte auf das Buch der Weisung.
Der Schriftgelehrte Esra stand auf einer Kanzel aus Holz,
die man eigens dafür errichtet hatte.

Esra öffnete das Buch vor aller Augen;
denn er stand höher als das versammelte Volk.
Als er das Buch aufschlug,
erhoben sich alle.
Dann pries Esra den HERRN, den großen Gott;
darauf antworteten alle mit erhobenen Händen: Amen, amen!
Sie verneigten sich,
warfen sich vor dem HERRN nieder,
mit dem Gesicht zur Erde.

Man las aus dem Buch, der Weisung Gottes, in Abschnitten vor
und gab dazu Erklärungen,
sodass die Leute das Vorgelesene verstehen konnten.
Nehemia, das ist Hattirschata,
der Priester und Schriftgelehrte Esra
und die Leviten, die das Volk unterwiesen,
sagten dann zum ganzen Volk:
Heute ist ein heiliger Tag zu Ehren des HERRN, eures Gottes.
Seid nicht traurig und weint nicht!
Alle Leute weinten nämlich,
als sie die Worte der Weisung hörten.
Dann sagte er zu ihnen:
Nun geht, haltet ein festliches Mahl
und trinkt süßen Wein!
Schickt auch denen etwas, die selbst nichts haben;
denn heute ist ein heiliger Tag zur Ehre unseres Herrn.
Macht euch keine Sorgen;
denn die Freude am HERRN ist eure Stärke.

2. Lesung - 1 Kor 12,12-31A


Die heutige Lesung führt uns nach Korinth. In eine Stadt der Antike. In eine christliche Gemeinde dort. Es ist eine Gemeinde in all ihrer Vielfalt. Es ist eine Gemeinde im Streit. Über den richtigen Weg im Zusammenleben. Über den richtigen Weg beim Leben in der Gesellschaft. Im Ringen um das, was sie verbindet und eint. Ganz normal damals und bis heute.
© Katholische Bibelwerke Deutschland, Österreich, Schweiz.


Lesung aus dem ersten Brief des Apostels Paulus
an die Gemeinde in Korinth.

Schwestern und Brüder!
Wie der Leib einer ist, doch viele Glieder hat,
alle Glieder des Leibes aber,
obgleich es viele sind, einen einzigen Leib bilden:
So ist es auch mit Christus.
Durch den einen Geist
wurden wir in der Taufe
alle in einen einzigen Leib aufgenommen,
Juden und Griechen,
Sklaven und Freie;
und alle wurden wir mit dem einen Geist getränkt.
Auch der Leib besteht nicht nur aus einem Glied,
sondern aus vielen Gliedern.
Wenn der Fuß sagt: Ich bin keine Hand,
ich gehöre nicht zum Leib!,
so gehört er doch zum Leib.
Und wenn das Ohr sagt: Ich bin kein Auge,
ich gehöre nicht zum Leib!,
so gehört es doch zum Leib.
Wenn der ganze Leib nur Auge wäre,
wo bliebe dann das Gehör?
Wenn er nur Gehör wäre,
wo bliebe dann der Geruchssinn?
Nun aber hat Gott jedes einzelne Glied so in den Leib eingefügt,
wie es seiner Absicht entsprach.
Wären alle zusammen nur ein Glied,
wo bliebe dann der Leib?
So aber gibt es viele Glieder
und doch nur einen Leib.
Das Auge kann nicht zur Hand sagen:
Ich brauche dich nicht.
Der Kopf wiederum kann nicht zu den Füßen sagen:
Ich brauche euch nicht.
Im Gegenteil,
gerade die schwächer scheinenden Glieder des Leibes
sind unentbehrlich.
Denen, die wir für weniger edel ansehen,
erweisen wir umso mehr Ehre
und unseren weniger anständigen Gliedern
begegnen wir mit umso mehr Anstand,
während die anständigen das nicht nötig haben.
Gott aber hat den Leib so zusammengefügt,
dass er dem benachteiligten Glied
umso mehr Ehre zukommen ließ,
damit im Leib kein Zwiespalt entstehe,
sondern alle Glieder einträchtig füreinander sorgen.
Wenn darum ein Glied leidet,
leiden alle Glieder mit;
wenn ein Glied geehrt wird,
freuen sich alle Glieder mit.
Ihr aber seid der Leib Christi
und jeder Einzelne ist ein Glied an ihm.
So hat Gott in der Kirche die einen erstens als Apostel eingesetzt,
zweitens als Propheten,
drittens als Lehrer;
ferner verlieh er die Kraft, Machttaten zu wirken,
sodann die Gaben, Krankheiten zu heilen,
zu helfen, zu leiten,
endlich die verschiedenen Arten von Zungenrede.
Sind etwa alle Apostel,
alle Propheten,
alle Lehrer?
Haben alle die Kraft, Machttaten zu wirken?
Besitzen alle die Gabe, Krankheiten zu heilen?
Reden alle in Zungen?
Können alle übersetzen?
Strebt aber nach den höheren Gnadengaben!

Evangelium - Lk 1,1-4; 4,14-21


Ein Geschichtsschreiber stellt sich und sein Programm vor. Lukas wird er genannt: auf Griechisch: „der Helle, Lichtvolle“. Ein Schriftgelehrter stellt sich und sein Programm vor. Jesus wird er genannt. Auf Hebräisch: „Gott rettet“. Jesus führt ins Zentrum der Heiligen Schrift und zum Anfang der Liebesbeziehung Gottes mit Menschen und Schöpfung. Lukas macht diesen Weg nachvollziehbar und lädt ein ihn zu gehen.
© Katholische Bibelwerke Deutschland, Österreich, Schweiz.


Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas.

Schon viele haben es unternommen,
eine Erzählung über die Ereignisse abzufassen,
die sich unter uns erfüllt haben.
Dabei hielten sie sich an die Überlieferung derer,
die von Anfang an Augenzeugen und Diener des Wortes waren.
Nun habe auch ich mich entschlossen,
nachdem ich allem von Beginn an sorgfältig nachgegangen bin,
es für dich, hochverehrter Theophilus,
der Reihe nach aufzuschreiben.
So kannst du dich von der Zuverlässigkeit der Lehre überzeugen,
in der du unterwiesen wurdest.

In je ner Zeit
kehrte Jesus,
erfüllt von der Kraft des Geistes,
nach Galiläa zurück.
Und die Kunde von ihm verbreitete sich in der ganzen Gegend.
Er lehrte in den Synagogen
und wurde von allen gepriesen.
So kam er auch nach Nazaret, wo er aufgewachsen war,
und ging, wie gewohnt, am Sabbat in die Synagoge.
Als er aufstand, um vorzulesen,
reichte man ihm die Buchrolle des Propheten Jesaja.
Er öffnete sie
und fand die Stelle, wo geschrieben steht:
Der Geist des Herrn ruht auf mir;
denn er hat mich gesalbt.
Er hat mich gesandt,
damit ich den Armen eine frohe Botschaft bringe;
damit ich den Gefangenen die Entlassung verkünde
und den Blinden das Augenlicht;
damit ich die Zerschlagenen in Freiheit setze
und ein Gnadenjahr des Herrn ausrufe.
Dann schloss er die Buchrolle,
gab sie dem Synagogendiener
und setzte sich.
Die Augen aller in der Synagoge waren auf ihn gerichtet.
Da begann er, ihnen darzulegen:
Heute hat sich das Schriftwort, das ihr eben gehört habt,
erfüllt.

1.

Was haben Franziska Giffey (SPD), Anette Schavan (CDU), Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) und Silvana Koch-Mehrin (FDP) gemeinsam?

Klammer auf, die Liste ließe sich noch um einige Namen ergänzen, Klammer zu.

Ihnen allen wurde der Doktortitel aberkannt.

Es wurde ihnen nachgewiesen, dass sie – vereinfacht gesagt – von anderen abgeschrieben und dies nicht ausreichend gekennzeichnet haben.

Sie haben fremde Texte ohne Quellennachweis in die eigene Arbeit übernommen, ein Plagiat wurde ihnen nachgewiesen.

Das Plagiieren ist in vielen Bereichen möglich, denn man kann nicht nur Texte, sondern auch Schaubilder, Ideen, Melodien oder anderes mehr von anderen übernehmen.

Wenn ein Plagiat auffällt, führt es zu „Stress“, zur Aberkennung des Doktortitels oder eines anderen akademischen Grades.

Inzwischen haben sich sogar einige Personen darauf spezialisiert, diese Plagiate zu entdecken und die Öffentlichkeit zu informieren.


2.

„Schon viel haben es unternommen, einen Bericht über all das zu schreiben…“

So beginnt das Evangelium nach Lukas.

Lukas legt Sorgfalt an den Tag. Er fragt die Augen- und Ohrenzeugen. Und er traut sich, ein eigenes Werk zu schreiben. Ein Doppelwerk, denn von Lukas stammt neben dem Evangelium auch die Apostelgeschichte.

Lukas sichert sich mit seinen Worten, die am Beginn des Evangeliums stehen, ab. Er stellt sich als Historiker vor, der Quellen benutzt und alles ordentlich darstellt. Er geht den Quellen nach und überprüft sie. Lukas weiß auch darum, dass andere auch schon etwas über das Leben und Wirken Jesu zusammengestellt haben.

Sinn und Zweck und Adressat seiner Niederschrift über das Leben Jesu benennt Lukas in den ersten Versen des Evangeliums.

Diese vier Verse werden im heutigen Evangelium ergänzt durch den Bericht vom ersten öffentlichen Auftreten Jesu.

Jesus kommt nach Galiläa, geht in Nazareth die Synagoge und liest aus den Schriften vor. Das ist etwas, was er auch schon früher immer wieder gemacht hat und was für die Menschen dort alltäglich gewesen sein dürfte.

Die Stelle des Propheten Jesaja wird aufgeschlagen, Jesus zitiert, die Quelle ist bekannt, und sagt -dass sich an ihm und durch ihn diese Verheißung erfüllen und er das Heil bringen wird.


3.

Zwei Dinge werden mir in diesem beiden Teilen des Evangeliums deutlich.

Zum einen: Gehe zurück zum Ursprung, denn es kommt auf die Quellen an. Es ist wichtig, sich bei allem Tun und Handeln als Christ und als Kirche, auf die Quelle, auf Jesus zu beziehen:

Was hat er gemacht, wie hat er gehandelt? Dann gilt es, daraus für heute Entscheidungen und Handlungen abzuleiten.

Wie würde er heute in einer veränderten Welt handeln, was würde er heute tun?

Für mich stellen sich Fragen wie:

Wie würde Jesus damit umgehen, dass die Hälfte der Gläubigen von der Zulassung zur Weihe ausgeschlossen ist?

Was würde Jesus sagen, wenn sein Vermächtnis, das Abendmahl, die Eucharistie, nicht gefeiert werden kann, weil es zu wenige Menschen gibt, die ihr vorstehen dürfen?

Sollte es nicht im Sinne Jesu sein zu überlegen, wie Eucharistie an möglichst vielen Orten gefeiert werden kann.

Wird dann die Frage, wer dieser Eucharistie vorsteht, nicht nachrangig?

Was würde Jesus sagen, wenn er mitbekommt, dass Menschen abgewiesen werden, weil sie eine andere Konfession haben?

Oder wenn sich Menschen ausschließlich aufs Gebet zurückziehen und dabei den Mitmenschen in seiner Situation und Not übersehen?

Wie würde er reagieren, wenn er merkt, dass führende Kirchenmänner die Schuld an Missbrauch einer Struktur oder der „Welt“ geben?


4.

Sich auf Jesus, seine Handeln, sein Tun besinnen, ist wichtig.

Denn im Laufe der Jahrhunderte wurde im Brauchtum, im Reden und Handeln der Kirche, in der Tradition vieles dazu gelegt.

Manche sinnvolle und manche sehr zeitbedingte Sicht- und Ausdrucksform des Glaubens hat sich eingebürgert.

Gesetze, die vor vielen Hundert Jahren sinnvoll erschienen und zeitbedingt sind, werden heute als nicht mehr verständlich und dem Leben und Glauben und Wirken als abträglich gesehen.

Darum ist es notwendig, den Blick auf den Ursprung zu lenken.

Dieser Blick auf Jesus, auf sein Leben und Wirken kann helfen, einen tragfähigen Glauben zu entwickeln.

Der Blick auf die Tradition ist für mich da eher Beiwerk und Schmuck, zeit- und situationsbedingt und ist – sowie Schmuck auch – dem Geschmack unterworfen und kann abgelegt werden.

Durch den Rückgriff auf die Quellen, durch die Schilderung des Lebens Jesu gilt es, für heute die richtigen Schlüsse zu ziehen und den Glauben in Hinblick auf die heutige Zeit auszulegen.

Die Selbstaussage Jesu, die im zweiten Teil des Evangeliums zu hören war, macht dies deutlich und verstärkt es. Was sagt Jesus von sich? Wozu ist er in die Welt gekommen?


5.

Die Menschen sind neugierig auf Jesus und möchten mehr über ihn wissen.

Er antwortet ihnen: Ich habe eine Botschaft, die euch gut tut: Ihr seid Gott wichtig. Er will euch aus Angst und Enge befreien.

Auch wenn er dabei den Propheten Jesaja zitiert, ihn als Quelle für sein Programm nennt, dann übernimmt er ihn nicht einfach, sondern führt ihn weiter.

Er sagt: Löse dich von inneren und äußeren Zwängen.

Hey, du bist ok, so wie du bist. So würde Jesus heute vielleicht sagen.

Und: Sei einmalig, sei keine Kopie von wem auch immer, sei kein Schatten deiner selbst.

Zweite Lesung hilft zum Verstehen. Sie sagt, dass wir verschieden sind, verschiedenes Können und mit der Unterschiedlichkeit einander dienen.

Unterschiede sind hilfreich, sind ein Gewinn. Wenn es nur Sie gäbe, oder nur mich, das wäre doch ziemlich langweilig.

Da ist es gut, dass die eine so ist und der andere anders.


6.

Zurück zu den Quellen – als Christ, als Kirche – und dies in aller Unterschiedlichkeit, die wir haben und so wie wir sind. Das möge uns gelingen.



Peter Göb

Es gilt das gesprochene Wort

Gott spricht sein Wort in unser persönliches und alltägliches Leben hinein.
Wir dürfen mit unseren Worten unsere Bitten an ihn richten:

1. Wir beten für alle, die nach deinem Wort leben wollen.
Um Freude durch das Wort Gottes.


2. Wir beten für alle, die eine Aufgabe in unseren Gottesdiensten wahrnehmen,
besonders für Amalia, Johannen und Kjell,
die heute als Messdienerin und Messdiener eingeführt wurden.

Um Freude in ihrem Dienst.


3. Wir beten für alle, die sich bemühen, die Klimakrise abzuwenden.
Um Stärke, Kraft und Weisheit.


4. Wir beten für uns selbst, wenn wir durch unsere Worte andere verletzen und dadurch Beziehungen zerbrechen.

Um Bereitschaft zu Reflexion und Versöhnung.


5. Wir beten für alle, die Zuversicht und Freude verbreiten.
Um Ausdauer in ihrem Tun.


6. Wir beten für alle Verstorbenen.
Wir denken besonders an…
Um Aufnahme in deine Gemeinschaft.

Im Wort der Schrift schenkst du uns Orientierung und Hilfe.
Dafür danken wir dir und preisen dich jetzt und allezeit. - Amen.

Tagesgebet aus dem Messbuch


Allmächtiger, ewiger Gott,
lenke unser Tun nach deinem Willen
und gib,
daß wir im Namen deines geliebten Sohnes
reich werden an guten Werken.
Darum bitten wir durch ihn, Jesus Christus.



Sonntagsbibel


Gott,
die Botschaft und das Lebensprogramm
deines Sohnes verpflichten auch uns.
Gib uns die Kraft,
auf sein Wort zu hören und schenke uns
Freude in seiner Nachfolge.
Durch ihn, Christus, unseren Herrn.

 

Der Herr sei vor dir,
um dir den rechten Weg zu zeigen.
Der Herr sei neben dir,
um dich in die Arme zu schließen
und dich zu schützen gegen die Gefahren
von rechts und von links.
Der Herr sei hinter dir,
um dich zu bewahren
vor der Heimtücke böser Menschen.
Der Herr sei unter dir,
um dich aufzufangen, wenn du fällst,
und dich aus der Schlinge zu ziehen.
Der Herr sei in dir,
um dich zu trösten,
wenn du traurig bist.
Der Herr sei um dich herum,
um dich zu verteidigen,
wenn Leute über dich herfallen.
Der Herr sei über dir,
um dich zu segnen.
Es segne dich der gnädige Gott
heute und morgen.