3. Fastensonntag - 20. März 2022

 
Für Kinder und Familien
1. Lesung
2. Lesung
Evangelium
Gedanken 
Fürbitten
Gebete
Segen

Familienandacht zum 3. Fastensonntag

Kerze entzünden


Kreuzzeichen:

Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.


Lied: Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen.


Kyrie:
Herr Jesus Christus, oft wollen wir zu schnell zu viel und können nicht abwarten.
Herr, erbarme dich.
Alle antworten: Herr, erbarme dich.
Jesus, Du gibst uns nicht auf.
Christus, erbarme dich.
A:
Christus, erbarme dich.
Jesus, in Deiner Nähe können wir wachsen und gedeihen.
Herr, erbarme dich.
A: Herr, erbarme dich.


Gebet:
Guter Gott,
du bist geduldig und liebevoll, auch wenn wir einen falschen Weg in unserem Leben
eingeschlagen haben.
Aber Du bist für uns da und vergibst uns. Schenke uns Kraft durch Deine Worte.
Darum bitten wir Dich durch Jesus Christus.
Amen.

Hinführung zum Evangelium:

Im Evangelium hören wir das Beispiel von einem Baum. Bis aus einem Samenkorn ein kleiner Baum wächst und bis aus diesem kleinen Sämling ein starker großer Baum wird, vergeht viel Zeit. Ein Gärtner benötigt viel Geduld und er weiß, wie er einen Baum unterstützen kann. Wen Jesus mit diesem Beispiel wohl meint?


Evangelium:
Lukas 13, 11-9

https://www.evangelium-in-leichter-sprache.de


Aktion zum Evangelium:

Was braucht ein Baum alles, um gut zu wachsen? Das wisst ihr bestimmt. Für alles, was ihr nennt, könnt ihr in eurer Mitte ein Zeichen ablegen.

Wasser – (etwas blaues: Muggelsteine, Bausteine, Filzteile oder Holzlegematerial)
Sonne – (etwas gelbes: Muggelsteine, Filzteile oder Holzlegematerial)
Dünger – (etwas grünes: Muggelsteine, Filzteile oder Holzlegematerial)
guten Boden – (etwas braunes: Muggelsteine, Filzteile oder Holzlegematerial)
Liebe und Zuwendung – (etwas rotes: Muggelsteine, Filzteile oder Holzlegematerial)


Fragen und Impulse für ein gemeinsames Gespräch:

· Was ist dir an dem Text besonders aufgefallen

· Wie beschreibt Jesus die Haltung Gottes zu uns?

· Was eine Pflanze zum Wachsen braucht, das habt ihr schon gesammelt.
Was benötigen wir Menschen zum Wachsen? Findet ihr für jede Farbe der Mitte auch eine Gegebenheit oder einen Gegenstand, die wir brauchen?

· Wie sind wir ein „fruchtbarer Baum“?


Fürbitten:

Um Wachsen zu können, braucht es viele verschiedene Dinge – auch Geduld gehört dazu:

Schenke den Erwachsenen die Geduld, Kindern die Zeit zu lassen, die sie zum Wachsen
brauchen.
Jesus, schenke uns Geduld.

Schenke den Erziehern und Lehrerinnen Geduld, Kinder sich entwickeln zu lassen.
Jesus, schenke uns Geduld.

Schenke den Kindern Geduld mit ihren Eltern.
Jesus, schenke uns Geduld.

Schenke uns Geduld mit uns selbst, wenn wir uns über unsere Fehler und Schwächen
ärgern.
Jesus, schenke uns Geduld

Schenke uns Geduld, damit wir anderen nicht schaden.
Jesus, schenke uns Geduld.


Vater unser im Himmel,
geheiligt werde dein Name.
Dein Reich komme.
Dein Wille geschehe,
wie im Himmel so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unseren Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich
und die Kraft
und die Herrlichkeit
in Ewigkeit.
Amen.


Lied:
Stark wie ein Baum

https://www.youtube.com/watch?v=zCgh2RVi4Ok


Segensbittgebet:
Segen
Gottes Segen sei mit dir wie eine Blüte. Wie eine Blüte, die Gott für dich geschaffen hat, um
dir zu zeigen: So schön ist die Welt.
Gottes Segen sei mit dir wie eine Blüte, die an Regentagen dein Gemüt aufhellt.
Eine Blüte, die auch in dunklen Stunden blüht:
Dann, wenn du – wie Jesus selbst – Angst und Trauer aushalten musst, dann möge sie ihren
Duft verströmen und dich trösten.
Gottes Segen sei mit dir wie eine Blüte, die der Heilige Geist in deine Seele pflanzt. Eine
Blüte, die in dir wächst und gedeiht und dir Freude und Zuversicht gibt.

So segne uns und alle Menschen der liebende Gott
+ der Vater und der Sohn und der Heilige Geist. Amen.



Impuls für die Woche:

· Experiment des Lebens und der Geduld:
Schaut euch mal in eurer Küche um. Vielleicht gibt es dort gibt Samenkörner. Apfelkerne, Apfelsinenkerne, die Kerne von Paprika oder Avocado, Getreide und vieles mehr.
In Geschäften gibt es viele verschiedene Samen für Blumen und Gemüse.
Ihr könnt versuchen, eine eigene Pflanze zu züchten und zu pflegen, so wie der Gärtner im Evangelium.



Liebe Familien, liebe Kinder,

diesen Impuls haben wir für Euch/ für Sie vorbereitet. Es ist eine Anregung und kann natürlich verändert und angepasst werden. Wir grüßen Sie und Euch ganz herzlich.

Wir, das sind

Cordula Maschita-Brietzke, Beate Lippert, Mirjam Schmitt und Heike Weihrauch.

 

1. Lesung (ungekürzte Fassung) - Ex 3,1-15

Einer der Kerntexte des Alten Testaments, der hebräischen Bibel, ist die Berufung des Mose am Dornbusch. Hier offenbart Gott die Bedeutung seines Namens: Er, der Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs mit dem nicht aussprechbaren Namen J – H – W – H, stellt sich vor als: „Ich bin, der ich bin.“
© Katholische Bibelwerke Deutschland, Österreich, Schweiz.


Lesung aus dem Buch Exodus.

In jenen Tagen weidete Mose
die Schafe und Ziegen seines Schwiegervaters Jitro,
des Priesters von Midian.
Eines Tages trieb er das Vieh über die Steppe hinaus
und kam zum Gottesberg Horeb.
Dort erschien ihm der Engel des HERRN
in einer Feuerflamme mitten aus dem Dornbusch.
Er schaute hin:
Der Dornbusch brannte im Feuer,
aber der Dornbusch wurde nicht verzehrt.
Mose sagte:
Ich will dorthin gehen
und mir die außergewöhnliche Erscheinung ansehen.
Warum verbrennt denn der Dornbusch nicht?
Als der HERR sah, dass Mose näher kam, um sich das anzusehen,
rief Gott ihm mitten aus dem Dornbusch zu: Mose, Mose!
Er antwortete: Hier bin ich.
Er sagte: Komm nicht näher heran!
Leg deine Schuhe ab;
denn der Ort, wo du stehst, ist heiliger Boden.
Dann fuhr er fort:
Ich bin der Gott deines Vaters,
der Gott Abrahams, der Gott Isaaks und der Gott Jakobs.
Da verhüllte Mose sein Gesicht;
denn er fürchtete sich, Gott anzuschauen.
Der HERR sprach:
Ich habe das Elend meines Volkes in Ägypten gesehen
und ihre laute Klage über ihre Antreiber habe ich gehört.
Ich kenne sein Leid.
Ich bin herabgestiegen,
um es der Hand der Ägypter zu entreißen
und aus jenem Land hinaufzuführen
in ein schönes, weites Land,
in ein Land, in dem Milch und Honig fließen,
in das Gebiet der Kanaaniter, Hetiter, Amoriter, Perisiter,
Hiwiter und Jebusiter.
Jetzt ist die laute Klage der Israeliten zu mir gedrungen
und ich habe auch gesehen,
wie die Ägypter sie unterdrücken.
Und jetzt geh!
Ich sende dich zum Pharao.
Führe mein Volk, die Israeliten, aus Ägypten heraus!
Mose antwortete Gott:
Wer bin ich, dass ich zum Pharao gehen
und die Israeliten aus Ägypten herausführen könnte?
Er aber sagte:
Ich bin mit dir;
ich habe dich gesandt
und als Zeichen dafür soll dir dienen:
Wenn du das Volk aus Ägypten herausgeführt hast,
werdet ihr Gott an diesem Berg dienen.
Da sagte Mose zu Gott:
Gut, ich werde also zu den Israeliten kommen
und ihnen sagen:
Der Gott eurer Väter hat mich zu euch gesandt.
Da werden sie mich fragen: Wie heißt er?
Was soll ich ihnen sagen?
Da antwortete Gott dem Mose:
Ich bin, der ich bin.
Und er fuhr fort:
So sollst du zu den Israeliten sagen:
Der Ich-bin hat mich zu euch gesandt.
Weiter sprach Gott zu Mose:
So sag zu den Israeliten:
Der HERR, der Gott eurer Väter,
der Gott Abrahams, der Gott Isaaks und der Gott Jakobs,
hat mich zu euch gesandt.
Das ist mein Name für immer
und so wird man mich anrufen von Geschlecht zu Geschlecht.

2. Lesung - 1 Kor 10,1-6. 10-12


In der Gemeinde von Korinth scheinen sich manche ihres Glaubens sehr sicher zu sein. Durch die Taufe meinen sie für alle Zeiten von ihren Sünden befreit zu sein, unabhängig von ihrem Verhalten. Der Empfang der eucharistischen Gaben macht sie zusätzlich noch zu sicheren Anwärtern auf die Erlösung. Vor solcher allzu großen Selbstsicherheit warnt Paulus.
© Katholische Bibelwerke Deutschland, Österreich, Schweiz.


Lesung aus dem ersten Brief des Apostels Paulus
an die Gemeinde in Korinth.

Ihr sollt wissen, Brüder und Schwestern,
dass unsere Väter alle unter der Wolke waren,
alle durch das Meer zogen
und alle auf Mose getauft wurden in der Wolke und im Meer.
Alle aßen auch die gleiche geistgeschenkte Speise
und alle tranken den gleichen geistgeschenkten Trank;
denn sie tranken aus dem geistgeschenkten Felsen,
der mit ihnen zog.
Und dieser Fels war Christus.
Gott aber hatte an den meisten von ihnen kein Gefallen;
denn er ließ sie in der Wüste umkommen.
Das aber geschah als warnendes Beispiel für uns:
damit wir uns nicht von der Gier nach dem Bösen
beherrschen lassen,
wie jene sich von der Gier beherrschen ließen.
Werdet nicht Götzendiener wie einige von ihnen;
denn es steht in der Schrift:
Das Volk setzte sich zum Essen und Trinken;
dann standen sie auf, um sich zu vergnügen.
Lasst uns nicht Unzucht treiben,
wie einige von ihnen Unzucht trieben!
Damals kamen an einem einzigen Tag
dreiundzwanzigtausend Menschen um.
Lasst uns auch nicht Christus auf die Probe stellen,
wie es einige von ihnen taten,
die dann von Schlangen getötet wurden!
Murrt auch nicht, wie einige von ihnen murrten;
sie wurden vom Verderber umgebracht!
Das aber geschah an ihnen,
damit es uns als Beispiel dient;
uns zur Warnung wurde es aufgeschrieben,
uns, die das Ende der Zeiten erreicht hat.
Wer also zu stehen meint,
der gebe Acht, dass er nicht fällt.

Evangelium - Lk 13,1-9


Wenn wir Nachrichten von Katastrophen hören, stellt sich fast unwillkürlich die Frage nach dem Warum. Das Evangelium lenkt den Blick auf eine andere Frage: Was sagt uns diese Nachricht? Was hat sie mit uns zu tun?
© Katholische Bibelwerke Deutschland, Österreich, Schweiz.


Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas.


Zu jener Zeit kamen einige Leute
und berichteten Jesus von den Galiläern,
deren Blut Pilatus
mit dem ihrer Opfertiere vermischt hatte.
Und er antwortete ihnen:
Meint ihr, dass diese Galiläer größere Sünder waren
als alle anderen Galiläer,
weil das mit ihnen geschehen ist?
Nein, sage ich euch,
vielmehr werdet ihr alle genauso umkommen,
wenn ihr nicht umkehrt.
Oder jene achtzehn Menschen,
die beim Einsturz des Turms am Schiloach erschlagen wurden -
meint ihr, dass sie größere Schuld auf sich geladen hatten
als alle anderen Einwohner von Jerusalem?
Nein, sage ich euch,
vielmehr werdet ihr alle ebenso umkommen,
wenn ihr nicht umkehrt.
Und er erzählte ihnen dieses Gleichnis:
Ein Mann hatte in seinem Weinberg einen Feigenbaum gepflanzt;
und als er kam und nachsah, ob er Früchte trug,
fand er keine.
Da sagte er zu seinem Winzer:
Siehe, jetzt komme ich schon drei Jahre
und sehe nach, ob dieser Feigenbaum Früchte trägt,
und finde nichts.
Hau ihn um!
Was soll er weiter dem Boden seine Kraft nehmen?
Der Winzer erwiderte:
Herr, lass ihn dieses Jahr noch stehen;
ich will den Boden um ihn herum aufgraben und düngen.
Vielleicht trägt er in Zukunft Früchte;
wenn nicht, dann lass ihn umhauen!

In seiner Ansprache schlägt Pfarrer Peter Göb eine Brücke zwischen dem Misereor-Hungertuch "Du stellst meine Füße auf weiten Raum", dem Vers der ersten Lesung, "Leg deine Schuhe ab, denn der Ort, wo du stehst, ist heiliger Boden" und dem Wahrnehmen des eigenen Umfelds.


Dazu wird eine Initiative von Mitgliedern der Gemeinde vorgestellt.

Den dazu gehörenden Text finden Sie ab Sonntag mittag auf der Homepage.




Ansprache

„Du stellst meine Füße auf weiten Raum“ so lautet der Titel des Hungertuchs.

Es ist ein Wort aus Psalm 31 (Vers 9).


Lilian Moreno Sanchez, eine Künstlerin aus Chile, hat dieses Bild vor gut zwei Jahren gestaltet.


Du stellst meine Füße auf weiten Raum – die schwarzen Linien zeigen eine Röntgenaufnahme eines menschlichen Fußes. Der Fuß ist mehrfach gebrochen.

Der Fuß gehört zu einem Menschen, der bei einer Demonstration in Chile durch die Polizei schwer verwundet wurde.

Hintergrund der Demonstration waren ungerechte Lebensverhältnisse. Viele Demonstrierenden wurden geschlagen oder verhaftet.


Das Bild ist aktuell. Das Bild, das Motiv, wiederholt sich hundertfach, tausendfach. Der Krieg in der Ukraine führt zu Verletzungen, zu seelischen und körperlichen. Es sind Verletzungen, die Menschen anderen Menschen zufügen. Im Krieg selbst, aber auch bei den Demonstrationen gegen den Krieg in Russland.

Dort werden Menschen verhaftet und mit Gewalt von Demonstrationen entfernt.

Seit über drei Wochen kämpft das ukrainische Volk für die eigene Freiheit.

Tausende Menschen sind bisher gestorben oder verwundet. Menschen sterben täglich, Soldaten und Zivilisten. Menschen trauern und sind verzweifelt.

Städte, Dörfer, Wohnungen sind zunehmend zerstört.


Da ist es kein Wunder, dass Menschen sich aufmachen, ihre Heimat verlassen vor den Raketen und Bomben fliehen. Millionen Menschen sind inzwischen auf der Flucht.

Ihre Füße tragen die Menschen an andere Orte. Zu Orten, wo sie zumindest vorübergehend Aufnahme, Sicherheit und Schutz erfahren.


Du stellst meine Füße auf weiten Raum.

Das Wort mag passen, wenn Menschen in Freiheit und Sicherheit sind. Aber passt dieses Wort in einer Kriegsregion? Ist es da stimmig?

Und noch schwieriger wird es mit dem Satz der Lesung: „Leg deine Schuhe ab, der Ort, wo du stehst, ist heiliger Boden“.


Solche Sätze passen nicht auf die Situation in der Ukraine, nicht auf Krieg, Gewalt und Terror. Denn Krieg, Gewalt und Terror sind immer unheilig. Und sie dürfen nie durch Religionen oder durch den Glauben eine Rechtfertigung bekommen. Krieg ist unheilig, unmenschlich, ungöttlich.

Vielleicht ist das Wort daher umso mehr uns gesagt?!

Uns, die wir hier in Wohlstand und Sicherheit leben. Uns, deren größten Sorgen – so kann mensch meinen - derzeit Sonnenblumenöl und Rapsöl sind.


So lese ich das Wort „Leg deine Schuhe ab, der Ort, wo du stehst, ist heiliger Boden“, als Auftrag.

Sensibel zu sein für den Ort, mein Leben, das was ich tue, wo ich hingestellt bin.

Ich soll auf mein Umfeld achten. Denn es hat eine Würde, ist „geheiligt“, ist etwas Besonderes.

Göttliches kann durch mich, an dem Ort, an dem ich stehe, sitze, lebe, arbeite, liebe, streite, hervorkommen.


Leg deine Schuhe ab! Habe und halte Kontakt zur Erde, werde, sei geerdet.

Ein Mensch mit Bodenhaftung.

Stehe fest, verankere dich in der Erde, damit du gehen kannst.

Gehen, um zu Handeln.

Mose ist aufgestanden. Er ist gerufen worden und hat sich von Gott rufen lassen.

Er hat einen Auftrag erhalten und diesen Auftrag in die Tat umgesetzt. Er stand fest im Glauben an seinen Gott und konnte daher aufbrechen, um zu handeln.



Sich fest machen, um zu handeln – Welt und Kirche ein Gesicht geben – damit Welt und Kirche anderes, besser werden. Damit die Zukunft gestaltet werden kann. Denn, so glaube ich, wir leben zwar mit den Erfahrungen der Vergangenheit, aber wir leben am Ende für die Zukunft.


Damit diese Zukunft gut wird, gilt es, unsere Orte, unsere Verortung zu heiligen.

Wie dies u.a. geschehen kann, wird uns jetzt der Sprecher des Pfarrgemeinderates Gottfried Fischer (Borken) │ Thomas Kirchhofs (Homberg) sagen und sie einladen, es mit zu tun.


Es gilt das gesprochene Wort


Du stellst meinen Füße auf weiten Raum
Mose am brennenden Dornbusch
 

Zu Gott, der von sich sagt: Ich bin da, beten wir:


1. Für die Menschen in der Ukraine, die im Krieg leben müssen.
Für alle, die auf der Flucht sind und für jene,
die den Menschen in Not vor Ort oder hier zur Seite stehen.
Du Gott, der du da bist – wir bitten dich…


2. Wir beten für alle, die sich für Verhandlungen einsetzen und nach Wegen zu Waffenstillstand und Frieden suchen.
Du Gott, der du da bist – wir bitten dich…

3. Wir beten für alle, die zum Helfen bereit sind: durch Geld- und Sachspenden sowie durch Zeit. Und für jene, die sich auf den Weg machen, damit die Hilfe vor Ort ankommt.
Du Gott, der du da bist – wir bitten dich…

4. Für alle, die sich nach Gottes Nähe und Hilfe sehnen.
Du Gott, der du da bist – wir bitten dich…


5. Für alle, die eine lebendige Beziehung zu Gott pflegen können.
Du Gott, der du da bist – wir bitten dich…

6. Für alle, die sich in unseren Pfarreien engagieren und denen die Zukunft der Kirche am Herzen liegt.
Du Gott, der du da bist – wir bitten dich…

7. Für unsere Verstorbenen.
Wir beten besonders für…
Du Gott, der du da bist – wir bitten dich…

Für sie alle, für unsere Kranken und alle, an die wir denken, beten wir. Sei allen nahe, jetzt und in Ewigkeit. Amen.

Gott,
wie zerbrechlich unsere Sicherheiten sind,
wie gefährdet unsere Ordnungen,
das erleben wir in diesen Tagen.

Wer sieht uns mit unserer Hilflosigkeit und Angst?

Wütend und fassungslos erleben wir,
wie Machthaber die Freiheit und das Leben vieler Menschen gefährden.
Wie am Rand Europas ein Krieg beginnt.
Was geschieht als Nächstes?
Welchen Informationen können wir trauen?
Was könnten wir tun, das Helfen oder etwas bewegen würde?

Sieh du die Not und sieh die Angst.


Wie so viele suchen wir Zuflucht bei dir und Schutz,
innere Ruhe und einen Grund für unsere Hoffnung.
Wir bringen dir unsere Sorgen.
Wir bitten dich für die, die um ihr Leben fürchten,
und für die, die sich beharrlich für friedliche Lösungen einsetzen.

Höre, Gott, was wir dir in der Stille sagen: …

Verleih uns Frieden gnädiglich, Herr Gott, zu unsern Zeiten.
Es ist doch ja kein andrer nicht, der für uns könnte streiten
– für uns und für das Leben und für die Freiheit
und gegen den Terror der Diktatoren, –
denn du, unser Gott, alleine.


Herr, erbarme dich

Christus, erbarme dich

Herr, erbarme dich.



Tagesgebet aus dem Messbuch


Allmächtiger Gott,
deine Vorsehung bestimmt den Lauf der Dinge
und das Schicksal der Menschen.
Lenke die Welt in den Bahnen deiner Ordnung,
damit die Kirche
in Frieden deinen Auftrag erfüllen kann.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.

Gebet


Gott, unser Vater,
du bist der Quell des Erbarmens und der Güte,
wir stehen als Sünder vor dir,
und unser Gewissen klagt uns an
Sieh auf unsere Not und lass uns Vergebung finden
durch Fasten, Gebet und Werke der Liebe.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.



Gebet (Sonntagsbibel)


Gott,
in der Taufe hast du uns im lebendigen Wasser
von Schuld befreit und als deine Kinder angenommen.
Gib uns die Kraft, dieser Berufung treu zu bleiben.
Durch Christus, unseren Herrn.



Gott, wir danken dir,
dass du kein Gott bist,
der aus göttlicher Herrlichkeit und Weltferne,
auf das Elend der Menschen herabsieht,
sondern dass du das Elend und die Not siehst
und Partei ergreifst für die Unterdrückten.

Ziege dich auch heute als dieser Gott!
Nimm alle Religionen,
alle christlichen Kirchen dafür in deinen Dienst!
Lass sie nicht über die Menschen herrschen,
sondern ihnen zum Leben dienen
in Freiheit, Gerechtigkeit und Frieden.

Zeige dich auch heute als dieser Gott!
Bekehre die Mächtigen, die nur auf ihr „gutes Recht“ pochen
und dabei Menschen und Völker unterdrücken und ausbeuten.
Hilf, dass alle Menschen erfahren,
dass überall das versprochene Land ist,
wo sie leben können in Fülle,
heiliger Boden, wo wir dir begegnen.

 

Es segne uns Gott, der Vater,
dessen Zusage es ist,
bei uns zu sein als der:
ICH BIN DA.

Es segne uns Jesus,
unser Bruder und Gottes Sohn,
der uns die Umkehr zur Liebe vorgelebt hat.

Es segne uns die Kraft des Hl. Geistes,
damit wir im Alltag bestehen können. – Amen.