Vierter Sonntag der Fastenzeit - 14.03.2021


Mit dem ersten Advent begann ein neues Kirchenjahr.


Trotz der weiter angespannten Lage wegen der Corona-Pandemie feiern wir Gottesdienste.

Dafür gibt es jedoch große Auflagen, wie das dauerhafte Tragen eines Mund-Nase-Schutzes, Sicherheitsabstand, Anmeldung usw.

Die Gefahr einer Infektion mit dem Corona-Virus besteht auch in den Gottesdiensten und Kirchen.


Wenn Menschen daher enstscheiden, nicht zum Gottesdienst zu kommen, haben wir da volles Verständnis.

Wir werden darum auch weiterhin einen Gottesdienst für Familien, die Lesungstexte, Fürbitten und einen Impuls zum Sonntag hier anbieten. Der dient dem persönlichen Gebet. Sie finden die Texte hinter dem jeweiligen "Reiter". 

All das dient der Anregung. Fühlen Sie sich aber bitte frei, den Gottesdienst ganz nach ihren eigenen Bedürfnissen anzupassen, indem Sie zum Beispiel andere Lieder oder ihre „Lieblingsgebete“ verwenden. Hilfreich dabei ist es auch, eine Gebetsatmosphäre zu schaffen. Eine Ikone (oder Kreuz), eine Kerze, ein Blumengesteck können dabei hilfreich sein.


 
Für Kinder und Familien
1. Lesung
2. Lesung
Evangelium
Gedanken zum Tag
Fürbitten
Gebete
Segen 

Familienandacht zum 4. Fastensonntag


Kerze entzünden

Kreuzzeichen:

Im Namen des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes. Amen.


Lied:

Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen


Gebet: 

Guter Gott, wenn es draußen dunkel und kalt ist, sehnen wir uns nach Wärme und Licht. Mit Jesus hast du uns ein Licht gesendet. Wir wollen nun in dieser Familienandacht für das Licht von deinem Sohn einen Platz einräumen. Amen.

Hinführendes zum Verständnis des Evangeliums

Zu besonderen Zeiten zünden wir ein Licht an: wenn es dunkel ist am Abend oder im Herbst und Winter, wenn es besonders festlich ist wie am Geburtstag, zur Taufe oder Erstkommunion. Im Frühling wenden viele Menschen ihr Gesicht der Sonne zu, als wollten sie das Licht und die Wärme ganz tief in sich aufwärmen. Heute hören wir, dass Jesus mit seinen Worten und Taten ein solches Licht für die Menschen ist. Auch wir können dieses Licht mit Worten und Taten weitergeben.


Evangelium (vor)lesen: Evangelium in leichter Sprache
© www.evangelium‐in‐leichter‐sprache.de


Aktion zum Evangelium:
Wenn der Winter vergangen ist, freuen sich die Menschen über die zunehmende Helligkeit. Der Tag bekommt immer mehr Licht. Wenn es regnet und die Wolken die Sonne verdecken, wissen wir, dass die Sonne da ist und wieder scheinen wird. Wir speichern sozusagen das Licht in unseren Gedanken und in unserem Körper.
Dieses speichern machen sich manche Erfindungen zu nutze. Wir kennen die fluoreszierenden Sterne, die uns in der Nacht leuchten, wenn wir sie am Tag mit Licht „aufgeladen“ haben. Wir kennen die Solartechnik, die uns Wärme und Energie liefert und die Solarlampen, die Licht bringen. Sie laden sich mit Licht auf, um sie zu einer anderen Zeit und manchmal auch an einem anderen Ort wieder abzugeben.
So ähnlich ist das auch bei uns, so erzählt es das Evangelium. Wenn wir uns mit der Liebe Gottes „aufladen“ und sie „speichern“, dann werden wir diese Liebe Gottes zu einer anderen Zeit und an einem anderen Ort wieder weitergeben. Wenn wir daran denken, uns immer wieder „aufzuladen“, geht das immer wieder. Wichtig ist dabei, dass wir uns selbst immer wieder mit der Liebe Gottes verbinden, sie aufnehmen und speichern. So wird die Welt durch unsere Worte und Taten ein wenig gut und hell und warm.


Fragen für ein gemeinsames Gespräch:

· Was ist dir an dem Text besonders aufgefallen?

· Was ist Jesus besonders wichtig?

· Wie hat Jesus den Menschen die Liebe Gottes spüren lassen, wie ein wärmendes Licht?

· Kann ich die Liebe Gottes heute spüren?

· In der letzten Woche haben wir die Familienandacht über die 10 Gebote gehabt. Ist in den Geboten auch die Liebe spürbar?

· Wie und wo kann ich mich mit Gottes Liebe „aufladen“

· Wie kann ich andere Menschen die Liebe Gottes spüren lassen?

· Was kann ich ganz konkret tun, damit diese Welt eine gute und helle und warme Welt wird?


Fürbitten:
Guter Gott, du hast deine Liebe gezeigt, indem du uns Jesus geschickt hast. Er hat uns deine Liebe gezeigt. Diese Liebe soll sich in der ganzen Welt ausbreiten, darum bitten wir dich:

Für alle Menschen, die deine Liebe spüren und in sich aufnehmen.
Für alle Menschen, die sich nicht geliebt fühlen.
Herr, höre uns.

Für alle Menschen, die in guten Worten und Taten deine Liebe weitergeben.
Für alle Menschen, die auf gute Worte und Taten warten.
Herr, höre uns.

Für alle Menschen, die sich Zeit nehmen um sich in dein Licht zu stellen.
Für alle Menschen, die sich getrieben fühlen.
Herr, höre uns.

Für alle Menschen, um die es dunkel ist durch Krankheit und Tod.
Für alle Menschen, die jetzt in deinem ewigen Licht geborgen sind.
Herr, höre uns.

Herr, du bist das unvergängliche Licht. Wir loben dich und danken dir, jetzt und in Ewigkeit. Amen.


Lied: Gottes Liebe ist wie die Sonne

https://www.youtube.com/watch?v=eK2A1Oy4epc

Segensbittgebet:
Segen sei mit uns,
der Segen strahlenden Lichtes,
Licht um uns her
und innen in unserem Herzen.
Sonnenschein leuchte uns
und erwärme unser Herz,
bis es zu glühen beginnt
wie ein großes Torffeuer,
und der Fremde tritt näher,
um sich daran zu wärmen.

Aus unseren Augen strahle
gesegnetes Licht
wie zwei Kerzen
in den Fenstern unseres Hauses,
die den Wanderer locken,
Schutz zu suchen dort drinnen
vor der stürmischen Nacht.

Wen wir auch treffen,
wenn wir über die Straße gehen,
ein freundlicher Blick von uns
möge ihn treffen.
(nach einem irischen Segenswunsch)

So segne uns und alle für die wir beten
+der Vater und der Sohn und der Heilige Geist. Amen.

Impuls für die kommende Woche

In dieser Woche kann das Licht auf dem Osterweg einen Platz finden. Entweder eine Solarlampe, ein fluoreszierender Gegenstand oder eine Kerze. Die Kerze kannst du in ein feuerfestes Gefäß stellen, zum Beispiel ein Glas oder eine Laterne. Die Kerze sollst du nur anzünden, wenn ein Erwachsener dabei ist! und du solltest die Kerze immer löschen, wenn du den Osterweg wieder verlässt!
Du kannst jeden Tag an den Osterweg gehen. Du kannst dich durch das Licht an die Liebe Gottes erinnern lassen. Und du kannst dir überlegen, wie du heute das Licht weitergeben kannst, oder wie du es schon weitergegeben hast.


Zauberfarbe

Wenn die Sonne ganz warm scheint, kannst du draußen mit Zauberfarbe malen. Du brauchst nur einen Becher mit Wasser und einen Pinsel und Wegeplatten oder den Bürgersteig. Du schreibst deinen Namen oder malst ein Bild. Wenn es richtig warm ist, kann es sein, dass der erste Buchstabe deines Namens von der Sonne schon weggezaubert ist, bevor du den letzten Buchstaben geschrieben hast. Du kannst einen Wettlauf mit der Sonne spielen. Du wirst die Energie und Kraft der Sonne spüren.



Liebe Familien, liebe Kinder,

diesen Impuls haben wir für Euch/ für Sie vorbereitet. Es ist eine Anregung und kann natürlich verändert und angepasst werden. Wir grüßen Sie und Euch ganz herzlich.

Wir, das sind in dieser Woche

Cordula Maschita-Brietzke, Mirjam Schmitt, Heike Weihrauch und Beate Lippert

 
 

1. Lesung - 2 Chr 36,14-16. 19-23

Die Verfasser der Chronikbücher werfen einen sehr kritischen Blick auf die Geschichte ihres Volkes. Sie sind überzeugt: Jerusalem wurde zerstört und Israel musste ins babylonische Exil, weil die Menschen den Tempelkult verfälscht und sich dem Wort Gottes verschlossen hatten. Doch das ist nicht das letzte Wort. Von unerwarteter Seite kommt Befreiung. Gott rettet sein Volk ausgerechnet durch den persischen König Kyrus.


Lesung aus dem zweiten Buch der Chronik.

In jenen Tagen
begingen alle führenden Männer Judas
und die Priester und das Volk viel Untreue.
Sie ahmten die Gräueltaten der Völker nach
und entweihten das Haus,
das der Herr in Jerusalem zu seinem Heiligtum gemacht hatte.
Immer wieder hatte der Herr, der Gott ihrer Väter,
sie durch seine Boten gewarnt;
denn er hatte Mitleid mit seinem Volk und seiner Wohnung.
Sie aber verhöhnten die Boten Gottes,
verachteten sein Wort
und verspotteten seine Propheten,
bis der Zorn des Herrn gegen sein Volk so groß wurde,
dass es keine Heilung mehr gab.


Die Chaldäer verbrannten das Haus Gottes,
rissen die Mauern Jerusalems nieder,
legten Feuer an alle seine Paläste
und zerstörten alle wertvollen Geräte.
Alle, die dem Schwert entgangen waren,
führte Nebukadnézzar in die Verbannung nach Babel.
Dort mussten sie ihm und seinen Söhnen als Sklaven dienen,
bis das Reich der Perser zur Herrschaft kam.


Da ging das Wort in Erfüllung,
das der Herr durch den Mund Jeremías verkündet hatte.
Das Land bekam seine Sabbate ersetzt,
es lag brach während der ganzen Zeit der Verwüstung,
bis siebzig Jahre voll waren.
Im ersten Jahr des Königs Kyrus von Persien
sollte sich erfüllen,
was der Herr durch Jeremía gesprochen hatte.
Darum erweckte der Herr
den Geist des Königs Kyrus von Persien
und Kyrus ließ in seinem ganzen Reich
mündlich und schriftlich den Befehl verkünden:
So spricht Kyrus, der König von Persien:
Der Herr, der Gott des Himmels,
hat mir alle Reiche der Erde verliehen.
Er selbst hat mir aufgetragen,
ihm in Jerusalem in Juda ein Haus zu bauen.
Jeder unter euch, der zu seinem Volk gehört
— der Herr, sein Gott, sei mit ihm —,
der soll hinaufziehen.

2. Lesung - Eph 2,4-10

Die Lesung aus dem Neuen Testament eröffnet eine große Hoffnung: Wer zu Christus, dem Auferweckten, gehört, hat Anteil an der grenzenlosen Lebendigkeit, die Gott schenkt.


Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus
an die Gemeinde in Ephesus.

Schwestern und Brüder!
Gott, der reich ist an Erbarmen,
hat uns, die wir infolge unserer Sünden tot waren,
in seiner großen Liebe, mit der er uns geliebt hat,
zusammen mit Christus lebendig gemacht.
Aus Gnade seid ihr gerettet.
Er hat uns mit Christus Jesus auferweckt
und uns zusammen mit ihm
einen Platz in den himmlischen Bereichen gegeben,
um in den kommenden Zeiten
den überfließenden Reichtum seiner Gnade zu zeigen,
in Güte an uns durch Christus Jesus.
Denn aus Gnade seid ihr durch den Glauben gerettet,
nicht aus eigener Kraft
— Gott hat es geschenkt —,
nicht aus Werken,
damit keiner sich rühmen kann.
Denn seine Geschöpfe sind wir,
in Christus Jesus zu guten Werken erschaffen,
die Gott für uns im Voraus bestimmt hat,
damit wir mit ihnen unser Leben gestalten.

Evangelium - Joh 3,14-21

Wer sich Gott anvertraut, findet Leben. Das schildert Jesus im Evangelium. In einer Geschichte aus der Wüstenwanderungszeit des Volkes Israel sieht Jesus ein Vorbild für seinen eigenen Weg.


Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes.

In jener Zeit sprach Jesus zu Nikodémus:
Wie Mose die Schlange in der Wüste erhöht hat,
so muss der Menschensohn erhöht werden,
damit jeder, der glaubt,
in ihm ewiges Leben hat.
Denn Gott hat die Welt so sehr geliebt,
dass er seinen einzigen Sohn hingab,
damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren geht,
sondern ewiges Leben hat.
Denn Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt,
damit er die Welt richtet,
sondern damit die Welt durch ihn gerettet wird.
Wer an ihn glaubt,
wird nicht gerichtet;
wer nicht glaubt, ist schon gerichtet,
weil er nicht an den Namen des einzigen Sohnes Gottes
geglaubt hat.


Denn darin besteht das Gericht:
Das Licht kam in die Welt,
doch die Menschen liebten die Finsternis mehr als das Licht;
denn ihre Taten waren böse.
Jeder, der Böses tut,
hasst das Licht
und kommt nicht zum Licht,
damit seine Taten nicht aufgedeckt werden.
Wer aber die Wahrheit tut,
kommt zum Licht,
damit offenbar wird,
dass seine Taten in Gott vollbracht sind.

Vor beinahe 50 Jahren machte das Institut für Demoskopie in Allensbach eine Umfrage unter den deutschen Katholiken. Die Gründerin des Instituts, die im Jahr 2010 verstorbene Frau Elisabeth Nölle, interpretierte seinerzeit die Umfrageergebnisse. Dabei stellte sie unter anderem die These auf, Menschen, die der Kirche nahestehen, sähen weniger glücklich aus. „Lebensfreude – kein Thema für die Kirche?“ lautete der Titel ihres diesbezüglichen Aufsatzes in der „Herder Korrespondenz“ (28,1974, S. 41-47).

Zu diesem Befund scheint Violett als die Farbe der Fastenzeit recht gut zu passen. Violett, die Farbe der Trauer, der Buße und der Umkehr steht uns Katholiken zu Beginn der 20er Jahre allemal gut, bringt sie doch zum Ausdruck, dass auch wir Katholiken es wirklich ernst meinen mit unserer Trauer über all die Schwächen und Verfehlungen, die Sünden und Verbrechen, die wir auf uns geladen haben.


Dass dies, so sehr es auch zur Fastenzeit passt, aber nicht einfach alles sein kann, das wusste die Kirche auch. So benutzt sie seit vielen Jahrhunderten am Sonntag nach dem Mittfasten für die liturgischen Gewänder die Farbe der Rose: Rosa. Der tiefere Sinn dieses kirchlichen ‘Stoffwechsels’ besteht darin, dass das durch rosa abgemilderte Violett den Freudencharakter des Sonntags ‘Laetare’ auch sichtbar vor Augen führen sollte.

Der Ursprung jedoch dieses freudig-fröhlichen Charakters des 4. Fastensonntags liegt in einem alten römischen Brauch. Dort feierte man an diesem Sonntag den Sieg des Frühlings über den Winter und trug bei den Feiern Rosenblüten mit sich. Dieses Fest war dermaßen im Volk beliebt, dass selbst der Papst überzeugt war, dieser Brauch müsse Eingang in die römische Liturgie finden. Statt der natürlichen Rosenblüten benutzt er seit dem 11. Jahrhundert kostbare goldene Rosen. Er weiht sie und verschenkt sie an Mitarbeiter oder Institutionen. Papst Benedikt XVI. verlieh sie sogar achtzehnmal.


Durch die römischen Frühlingsbräuche und die Messtexte wurde mitten in der strengen Fastenzeit etwas von der Freude am Leben auch in der Liturgie zum Ausdruck gebracht. Lebensfreude und christliches Leben gehören eng zusammen. Wer daran glaubt, dass Gott die Welt und die Menschen liebt und retten will; wer sich durch Jesus Christus erlöst und mit dem neuen Leben beschenkt weiß; wer trotz so vieler belastender Erfahrungen des Alltags etwas von der inneren Freiheit spürt, die Jesus uns vorgelebt hat; wer darauf hofft, dass die Leidensgeschichten unserer Welt nicht das letzte Wort haben, der kann und darf sich am Leben freuen und dieser Freude Ausdruck geben.


Leider lassen sich solche Glaubenserfahrungen, die einem das Herz ruhig, gelassen und froh werden lassen, nicht produzieren. Erst gar nicht lässt sich Lebensfreude erzwingen. Sie ist und bleibt ein Geschenk. Diesem Geschenk lässt sich allerdings auch ein wenig nachhelfen.


So hat der große Kirchenlehrer Thomas von Aquin im 13. Jahrhundert in einer kleinen Schrift mit dem Titel ‘Gegen die Traurigkeit des Gemüts’ einige Ratschläge zusammengestellt. Damit die Freude sich in unserem Leben verwurzelt und auch zu wachsen beginnt, zählt dieser Startheologe der Kirche die folgenden ganz banalen alltäglichen Dinge auf:

- Genießen können: Das Genießen ist die Haltung des Menschen, der die Schöpfung Gottes als Geschenk ansieht und dafür dankbar ist. Wer nicht gelernt hat zu genießen, hat einfach noch nicht genug nachgedacht über das, was Gott ihm im Laufe des Lebens geschenkt hat und jeden Tag schenkt. Wer nicht genießen kann, wird am Ende ungenießbar.

- Schlafen: Schlafen zeigt am deutlichsten, dass ein Mensch loslassen kann, dass er sich lösen kann von all dem, was tagsüber auf ihn eingeströmt ist. Wer schlafen kann, zeigt Gottvertrauen. Solche Menschen leben aus der Einsicht, dass das Heil nicht von der eigenen - unermüdlichen - Leistung kommt.

- Das dritte, das der heilige Thomas nennt, ist, man mag es kaum für möglich halten, das Schwimmen. Er ist überzeugt, dass, wer schwimmt, die richtige Balance zwischen Bewegung und Getragenwerden lernt; wer schwimmt, lernt die richtige Mischung zwischen Spannung und Entspannung, zwischen Aktivität und Gelassenheit.

- Dann nennt er das Weinen: Weinen wirkt befreiend, es macht ruhig und gelassen; auch ist das Weinen ein Zeichen der Ehrlichkeit und echter Menschlichkeit: Tränen lügen nicht - sang in meiner Jugend einmal Michael Holm.

- Mit Freunden sprechen: weil man im Gespräch mit guten Freunden sich fallen lassen kann und nicht jedes Wort auf die Goldwaage legen muss; im ungezwungenen Gespräch mit Freunden weitet sich der Horizont und es erschließen sich manchmal ganz überraschende neue Lebensmöglichkeiten.

- Und schließlich nennt er als Weg zur Freude das Beten, weil ja der Mensch, der betet, sein Leben im Beten in Gottes Hände gibt; ein solcher Mensch löst sich aus der verkrampften und verkrampfenden Haltung, alles selber machen zu müssen.


Der heilige Thomas war nicht der einzige, der mit seinen Ratschlägen der Freude der Christen an der Frohen Botschaft nachhelfen wollte! Unter den Sprüchen der vielen anderen Heiligen, die Lebensfreude und Glauben miteinander verbunden haben, denke ich vor allem an einen Spruch von Franz von Sales: “Ich will keine absonderliche, unruhige, traurige und verdrossene Frömmigkeit, sondern eine milde, sanfte, angenehme und friedliche, mit einem Wort: eine freie und fröhliche Frömmigkeit, die liebenswürdig ist vor Gott und den Menschen.“


P. Dr. Bernd Werle SVD

Gütiger Gott, du wendest dich uns voll Barmherzigkeit zu,
deshalb bitten wir dich:

Für alle, die schuldig geworden sind und sich vor dem Entdeckt-Werden fürchten.

Für die Verkünder*innen in den Kirchen, dass sie betonen, dass nach der Gerechtigkeit die Gnade kommt.

Für alle, die vor Gott Angst haben und seiner Güte nicht trauen können.

Für alle, die gnadenlos mit sich selber und anderen umgehen.

Für jene, deren Zukunft düster ist und die sich nicht mehr freuen können.

Für unsere Verstorbenen und ihre Angehörigen.

Treuer Gott, du hörst unsere Bitten, du bist uns nahe in dieser schwierigen Zeit.
Dafür danken wir dir mit Jesus unserem Bruder. Amen.

Tagesgebet aus dem Messbuch


Herr, unser Gott,
du hast in deinem Sohn
die Menschheit auf wunderbare Weise mit dir versöhnt.
Gib deinem Volk einen hochherzigen Glauben,
damit es mit froher Hingabe dem Osterfest entgegeneilt.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.

Gebet


Guter und treuer Gott,
du willst uns retten.
Du führst uns auf den rechten Weg
und bietest uns im Kreuz deines Sohnes
Heil und Leben an.
Laß uns die Werke der Finsternis meiden
und in deinem Lichte wohnen.
Durch Christus, unseren Herrn.

 

Es erfülle euch der Segen des Vaters,
der uns Leben in Fülle schenken will. Amen.

Es erfülle euch der Segen des Sohnes,
dessen Licht uns begleiten soll. Amen.

Es erfülle euch der Segen des Heiligen Geistes,
in dem wir spüren dürfen, wo wir Gott finden. Amen.

Und der Segen des allmächtigen Gottes,
des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes
begleite euch und den Alltag der neuen Woche. Amen.