30. Sonntag im Jahreskreis - 24. Oktober 2021



Familienandacht
1. Lesung
2. Lesung
Evangelium
Gedanken
Fürbitten
Gebete
Segen

In den Ferien werden keine Familienandachten eingestellt.


Wir laden ein zu den Kindergottesdiensten:


Sonntag, 7. November, 9 Uhr in Borken.

Sonntag, 21. November, 11 Uhr in Homberg.


Euer Team vom Kindergottesdienst.



 

1. Lesung - Jer 31,7-9


Die Bitte um Rettung durch Gott wird beim Propheten Jeremia zur großartigen Verheißung. Gott selbst macht sein Volk groß. Gott sucht seine Gemeinde zusammen und geht mit ihr.
© Katholische Bibelwerke Deutschland, Österreich, Schweiz.


Lesung aus dem Buch Jeremía.

So spricht der Herr:
Jubelt Jakob voll Freude zu
und jauchzt über das Haupt der Völker!
Verkündet, lobsingt
und sagt: Rette, Herr, dein Volk,
den Rest Israels!
Siehe, ich bringe sie heim aus dem Nordland
und sammle sie von den Enden der Erde,
unter ihnen Blinde und Lahme,
Schwangere und Wöchnerinnen;
als große Gemeinde kehren sie hierher zurück.
Weinend kommen sie
und in Erbarmen geleite ich sie.
Ich führe sie an Wasserbäche,
auf ebenem Weg, wo sie nicht straucheln.
Denn ich bin Vater für Israel
und Éfraim ist mein Erstgeborener.

2. Lesung - Hebr 5,1-6


Aus den Menschen genommen und für die Menschen – so muss heiliger Dienst geschehen. Gott sucht Diener und Dienerinnen, die mit all ihren Schwächen als Menschen losgehen und für die Menschen da sind. Christus selbst hat das vorgelebt.
© Katholische Bibelwerke Deutschland, Österreich, Schweiz.


Lesung aus dem Hebräerbrief.

Jeder Hohepriester wird aus den Menschen genommen
und für die Menschen eingesetzt zum Dienst vor Gott,
um Gaben und Opfer für die Sünden darzubringen.
Er ist fähig,
mit den Unwissenden und Irrenden mitzufühlen,
da er auch selbst behaftet ist mit Schwachheit,
und dieser Schwachheit wegen muss er
wie für das Volk
so auch für sich selbst Sündopfer darbringen.
Und keiner nimmt sich selbst diese Würde,
sondern er wird von Gott berufen, so wie Aaron.
So hat auch Christus
sich nicht selbst die Würde verliehen,
Hohepriester zu werden,
sondern der zu ihm gesprochen hat:
Mein Sohn bist du.
Ich habe dich heute gezeugt,
wie er auch an anderer Stelle sagt:
Du bist Priester auf ewig
nach der Ordnung Melchísedeks.

Evangelium - Mk 10,46b-52


Im Glaubensleben läuft nicht alles einfach glatt. Es muss mit Widerständen gerechnet werden. Daran kann der Glaube an Jesus wachsen und einen entscheidenden Schritt weiterführen. Davon erzählt das heutige Evangelium.
© Katholische Bibelwerke Deutschland, Österreich, Schweiz.


Aus dem heiligen Evangelium nach Markus.

In jener Zeit,
als Jesus mit seinen Jüngern
und einer großen Menschenmenge Jéricho verließ,
saß am Weg ein blinder Bettler,
Bartimäus, der Sohn des Timäus.
Sobald er hörte, dass es Jesus von Nazaret war,
rief er laut: Sohn Davids, Jesus,
hab Erbarmen mit mir!
Viele befahlen ihm zu schweigen.
Er aber schrie noch viel lauter: Sohn Davids,
hab Erbarmen mit mir!
Jesus blieb stehen
und sagte: Ruft ihn her!
Sie riefen den Blinden
und sagten zu ihm: Hab nur Mut,
steh auf, er ruft dich.
Da warf er seinen Mantel weg,
sprang auf
und lief auf Jesus zu.
Und Jesus fragte ihn:
Was willst du, dass ich dir tue?
Der Blinde antwortete:
Rabbúni, ich möchte sehen können.
Da sagte Jesus zu ihm: Geh!
Dein Glaube hat dich gerettet.
Im gleichen Augenblick
konnte er sehen
und er folgte Jesus auf seinem Weg nach.

Jeden Sonntag hören wir einen Teil des Markusevangeliums.


Manchmal knüpfen die Texte aneinander an, manche sind gekürzt, andere aus mehreren Textstellen zusammengesetzt.

Das Evangelium von heute schließt an die Reihe der Texte vergangenen Sonntage an.

Jesus zog durch die Städte und Dörfer in Galiläa. Er teilt den Jüngern mit, wie er sein Leben versteht – nämlich als Dienst - und dass auch die Jünger dienen mögen und nicht nach Macht streben sollen. Er kündet den Jüngern dreimal sein Leiden und Sterben an.

Die Jünger widersprechen hin und wieder, denn so richtig verstehen können sie nicht, was Jesus sagt und welcher Weg

vor ihm und damit auch ihnen liegt.


Heute im Evangelium hören wir, wie er aus Jericho hinaus und nach Jerusalem hinauf geht.

Und die Szene wird vom Evangelisten Markus auffallend konkret beschrieben.


Der Name des Hilfesuchenden wird genannt. Bartimäus. Oft werden sonst nur Menschen ohne Namen vorgestellt. Hier hat der hilfesuchende Mensch einen Namen.

Bartimäus sitzt am Rande der Stadt. Denn es wird berichtet, dass Bartimäus auf Jesus trifft, als dieser die Stadt verlässt. Am Stadtrand sozusagen, draußen vor der Stadt, findet sich der Mensch in Not.

genommen.


Die Erzählung überhaupt hat ein großes Interesse an der Person des Bartimäus. Wir erfahren, dass er Bettler ist. Dies hängt mit seiner Blindheit zusammen. Er kann nicht arbeiten und ist auf Almosen angewiesen.

Dieses Interesse an der Person ist so stark, dass der größte Teil der Erzählung aus der Perspektive des Bartimäus erzählt wird.


Wir erfahren, was Bartimäus hört. Wir haben unmittelbar Anteil an seiner Verzweiflung, als die Menge ihn zum Schweigen auffordert. Wir hören, dass er nun lauter schreit. Und als Jesus auf ihn aufmerksam wird, bleibt er zwar stehen, geht aber nicht auf den Blinden zu; dieser muss sich vielmehr zu Jesus begeben.

Wir erleben jede einzelne Bewegung des Bartimäus mit: Er wirft seinen Mantel fort, springt auf und läuft auf Jesus zu (V 50). Dann muss er noch Jesus seine Bitte vortragen.


Das ganze Interesse des Erzählers ruht auf der Person des Blinden und auf dessen Anstrengungen.

Die Heilung selbst wird nicht geschildert. Bartimäus wird einfach das Augenlicht geschenkt.

Und selbst der Schluss der Szene ist anders als üblich. Keine erstaunte Menge, keine Menschen, die weggehen und von Jesu Taten erzählen, sondern schlicht, einfach und nachhaltig: Bartimäus folgt Jesus auf dem Weg.


Warum sage ich das alles in diese Ausführlichkeit?

Ich lese daraus folgendes:

Der Weg Jesu, die Nachfolge Jesu, ist nicht immer einfach und bequem. Jesus geht nach Jerusalem, dort wird er leiden, sterben und auferstehen.


Wer mit ihm geht, wie die Jünger, wie Bartimäus, muss sich auf Hindernisse, Einschränkungen, auf Spott, Hohn und Leiden unterschiedlicher Art gefasst sein.

Bartimäus ist körperlich blind. Aber er erkennt in Jesus den Retter, den, der heil machen kann.

Die Jünger, die wenige Verse zuvor noch um die ersten Plätze streiten, können zwar äußerlich sehen, doch sind sie innerlich blind und verstockt und nehmen nicht wahr, dass sie Erbarmen benötigen.

Als Bartimäus die Augen geöffnet sind, erkennt er den Weg Jesu und geht mit ihm. Gemeinsam unterwegs sein – das heißt dann auch – in schweren Zeiten zusammenstehen, füreinander eintreten, einander stützen und schützen.


Diese Bartimäus-Erzählung ist einer Berufungserzählung. Bartimäus werden die Augen geöffnet. Er wird berufen und Bartimäus erkennt, was er tun muss. Er spürt, was nun dran ist und wie er Jesus begleitet aber auch, wie er ihm nachfolgen kann.


Als Christen sind wir in der Nachfolge Jesu. Dennoch können wir auch gleichsam „betriebsblind“ werden.

Darum ist das Evangelium immer wieder aktuell:


Was sollte Jesus uns tun, damit wir sehend werden, damit wir ihn besser wahrnehmen.

Welche Augen müssten uns geöffnet werden, um zu erkennen, worin unsere konkrete oder veränderte Nachfolge liegt? Was nehmen wir noch nicht so wahr, dass es und in die Nachfolge führt?

Und so liegt in der Bartimäus-Erzählung ein großer Schatz: Ich darf Jesus um Erbarmen bitten, ich darf seiner Zuwendung gewiss sein, ich darf hoffen dass er mit die Augen für meine persönliche Berufung und meinen Weg mit Jesus öffnet.



Peter Göb

Es gilt das gesprochene Wort

 

Heute, am Sonntag der Weltmission, beten für die Anliegen der Kirche weltweit.


1. Für die Kirche in Westafrika,
die den Dialog mit den Religionen als Dienst am Frieden vorantreibt.
Christus, höre uns -


2. Für die Christen weltweit, die sich über alle Grenzen hinweg
für Frieden und Versöhnung einsetzen.
Christus, höre uns -


3. Für alle, die versuchen, ihre Berufung zu erkennen und zu leben.
Christus, höre uns -


4. Für alle, die auf dem Weg zur Firmung sind und in den nächsten Wochen in unseren Gemeinden und im Pastoralverbund gefirmt werden.
Christus, höre uns -

5. Für alle, die anderen den Glauben weitergeben, in Familie, Beruf und Freizeit, in den Gemeinden, den Kindergärten und Schulen.
Christus, höre uns -


6. Für alle, die besondere Nähe von Gott und den Menschen brauchen.
Christus, höre uns -


7. In unseren persönlichen Anliegen und Fragen, den Sorgen und Nöten.
Christus, höre uns -


8. Für unsere Verstorbenen.
Wir beten besonders für…
Christus, höre uns –


Gott, höre unser Beten und unsere Bitten. Schenke uns die Kraft, Gutes zu tun und für dich und deine Botschaft einzutreten. Jetzt und bis in Ewigkeit. Amen.

Tagesgebet aus dem Messbuch


Allmächtiger, ewiger Gott,
mehre in uns den Glauben,
die Hoffnung und die Liebe.
Gib uns die Gnade,
zu lieben, was du gebietest,
damit wir erlangen, was du verheißen hast.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.

Sonntagsbibel


Allmächtiger Gott,
du bist mit uns auf dem Weg.
Öffne unsere Augen für deine Gegenwart
und deine Hilfe in unserem Leben.
Durch Christus, unseren Herrn.

 

Der barmherzige Gott

segne euch und behüte euch.

Er öffne eure Augen, damit ihr die Vielfalt des Lebens erkennt.

Er öffne eure Herzen, damit ihr mit Wohlwollen aufeinander zugehen könnt.

Er öffne eure Hände, damit ihr das Gute tut.

Das schenke Euch der dreieine Gott…