2. Sonntag im Jahreskreis - 17.01.2021


Mit dem ersten Advent begann ein neues Kirchenjahr.


Trotz der weiter angespannten Lage wegen der Corona-Pandemie feiern wir Gottesdienste.

Dafür gibt es jedoch große Auflagen, wie das dauerhafte Tragen eines Mund-Nase-Schutzes, Sicherheitsabstand, Anmeldung usw.

Die Gefahr einer Infektion mit dem Corona-Virus besteht auch in den Gottesdiensten und Kirchen.


Wenn Menschen daher enstscheiden, nicht zum Gottesdienst zu kommen, haben wir da volles Verständnis.

Wir werden darum auch weiterhin einen Gottesdienst für Familien, die Lesungstexte, Fürbitten und einen Impuls zum Sonntag hier anbieten. Der dient dem persönlichen Gebet. Sie finden die Texte hinter dem jeweiligen "Reiter". 

All das dient der Anregung. Fühlen Sie sich aber bitte frei, den Gottesdienst ganz nach ihren eigenen Bedürfnissen anzupassen, indem Sie zum Beispiel andere Lieder oder ihre „Lieblingsgebete“ verwenden. Hilfreich dabei ist es auch, eine Gebetsatmosphäre zu schaffen. Eine Ikone (oder Kreuz), eine Kerze, ein Blumengesteck können dabei hilfreich sein.


 
Für Kinder und Familien
1. Lesung
2. Lesung
Evangelium
Gedanken zum Sonntag
Fürbitten
Gebete
Segen 

Familienandacht zum 2. Sonntag im Jahreskreis


Kerze entzünden


Kreuzzeichen:

Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.


Lied:

Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen.


Gebet:

Guter Gott, immer wieder sehen oder hören wir neue Dinge. Manches davon ist schwer zu verstehen. Manchmal wünschen wir uns mehr Zeit, um etwas kennenlernen zu können. Wir danken Dir für Deine Geduld mit uns und wir danken Dir für die Zeit, die du uns für unser Leben schenkst. Wir danken Dir für die Zeit heute Morgen miteinander und mit Dir. Amen.


Hinführendes zum Verständnis des Evangeliums:
Erst mal nur gucken… Etwas Neues zu sehen kann spannend sein, vielleicht gefährlich oder auch schön. Wer weiß das schon auf den ersten Blick? Das ist das nicht immer leicht zu entscheiden. Manches möchte ich mir in Ruhe anschauen.
So geht es auch den Freunden von Johannes. Johannes? Der Namen kommt Dir bekannt vor?
Genau, es ist der Johannes, von dem wir in der letzten Woche gehört haben. Der Johannes, der auch Jesus getauft hat. Die Freunde von Johannes sind neugierig geworden auf Jesus. Aber erst mal nur gucken….

Evangelium (vor)lesen

© www.evangelium‐in‐leichter‐sprache.de


Fragen für ein gemeinsames Gespräch:

· Warum haben die Freunde von Johannes Jesus angesprochen?

· Zu was hat Jesus die beiden eingeladen?

· Warum sind sie so lange bei Jesus geblieben?

· Was hättest Du Jesus an ihrer Stelle gefragt?

· Was möchtest Du gerne von dem Leben der Christen heute wissen?


Fürbitten:
Guter Gott, Jesus hat die Menschen ohne Vorbedingung eingeladen und angenommen. Nimm auch uns und unsere Bitten an.

· Wir bitten für alle Menschen, die anderen etwas Neues zeigen um Zeit
Geduld. Besonders für Lehrer, Erzieherinnen und Eltern, für Großeltern und Geschwister in der Zeit der Schule Zuhause.
Christus, höre uns.

· Wir bitten für alle Menschen um offene Augen und Ohren für das Nächste, was sie lernen möchten oder müssen. Wir bitten für die Wissenschaftler und Forscherinnen um gute Ideen für ein gutes und gesundes Leben.
Christus, höre uns.

· Wir bitten für alle Menschen, die Jesus und den Glauben kennenlernen möchten und für die Menschen, die ihm nachfolgen um Geduld mit sich und anderen.
Christus, höre uns.

· Wir bitten für unsere Gemeinden um offene Türen und Herzen, die auf Menschen einladend wirken. Wir bitten um den Raum des eigenen Tempos und der eigenen Entscheidung.
Christus, höre uns.

Guter Gott, durch deinem Sohn Jesus Christus hast du uns deine Liebe und deine Herrlichkeit gezeigt. Du bist geliebt in alle Ewigkeit. Amen.


Lied:
Eines Tages kam einer
https://www.youtube.com/watch?v=RVcNCAYaiVI

Oder

Jesus Ballade
https://www.youtube.com/watch?v=iCkSu6S-AqI


Segensbittgebet:

Barmherziger und guter Gott, segne diesen Tag.
Du hast ihn mir geschenkt, damit ich ihn erlebe
als eine heilige Zeit als eine Zeit,
in der du selbst immer bei mir bist.
Segne alles, was ich heute in die Hand nehme.
Lass meine Arbeit gelingen.
Segne die Gespräche, die ich führe.
Segne die Begegnungen, damit ich in jedem Menschen
dein Antlitz aufleuchten sehe.
Segne die Menschen, die mir am Herzen liegen.
Lass sie nicht allein auf ihrem Weg.
Begleite sie und sende einen heiligen Engel,
damit sie ihre Wege mitgehen und sie beschützen.
Segne diesen Tag, dass ich ihn
im Bewusstsein deiner heilenden und liebenden Nähe lebe.
Und segne mich heute, damit ich selbst
zu einer Quelle des Segens werden darf
für die Menschen, die mir heute begegnen.

So segne uns und alle an die wir gedacht haben

+Der Vater und der Sohn und der Heilige Geist. Amen.


Impuls für die kommende Woche

Kommt und seht.
Was möchte ich in dieser Woche genau betrachten. Was will ich Neues kennen lernen? Wen kann ich dazu fragen?
Vielleicht kann es das Land sein, in dem Jesus gelebt hat. Die Pflanzen, die Tiere, die Landschaft, die Berufe… Es gibt im Internet viele Bilder, Berichte, Filme und Clips.
Ein Beispiel haben wir verlinkt.

https://www.youtube.com/watch?v=ge44W0Sr_wA
Wenn Du etwas zu unserem Glauben oder über unsere Kirchen wissen möchtest, kannst Du uns auch gerne schreiben.


Liebe Familien, liebe Kinder,

diesen Impuls haben wir für Euch/ für Sie vorbereitet. Es ist eine Anregung und kann natürlich verändert und angepasst werden. Wir grüßen Sie und Euch ganz herzlich.

Wir, das sind in dieser Woche

Cordula Maschita – Brietzke, Mirjam Schmitt, Heike Weihrauch und Beate Lippert.

 
 

1. Lesung - 1 Sam 3,3b-10. 19

Lesung aus dem ersten Buch Samuel:

In jenen Tagen
schlief Samuel im Tempel des HERRN,
wo die Lade Gottes stand.
Da rief der HERR den Samuel
und Samuel antwortete: Hier bin ich.
Dann lief er zu Eli
und sagte: Hier bin ich,
du hast mich gerufen.
Eli erwiderte: Ich habe dich nicht gerufen.
Geh wieder schlafen!
Da ging er und legte sich wieder schlafen.
Der HERR rief noch einmal: Samuel!
Samuel stand auf und ging zu Eli
und sagte: Hier bin ich,
du hast mich gerufen.
Eli erwiderte: Ich habe dich nicht gerufen, mein Sohn.
Geh wieder schlafen!
Samuel kannte den HERRN noch nicht
und das Wort des HERRN
war ihm noch nicht offenbart worden.
Da rief der HERR den Samuel wieder,
zum dritten Mal.
Er stand auf
und ging zu Eli
und sagte: Hier bin ich,
du hast mich gerufen.
Da merkte Eli, dass der HERR den Knaben gerufen hatte.
Eli sagte zu Samuel: Geh, leg dich schlafen!
Wenn er dich ruft, dann antworte:
Rede, HERR; denn dein Diener hört.
Samuel ging und legte sich an seinem Platz nieder.
Da kam der HERR,
trat heran und rief wie die vorigen Male:
Samuel, Samuel!
Und Samuel antwortete:
Rede, denn dein Diener hört.

Samuel wuchs heran
und der HERR war mit ihm
und ließ keines von all seinen Worten zu Boden fallen.

2. Lesung - 1 Kor 6,13c-15a. 17-20

Lesung aus dem ersten Brief des Apostels Paulus
an die Gemeinde in Korinth.

Schwestern und Brüder!
Der Leib ist aber nicht für die Unzucht da,
sondern für den Herrn
und der Herr für den Leib.
Gott hat den Herrn auferweckt;
er wird durch seine Macht auch uns auferwecken.
Wisst ihr nicht, dass eure Leiber Glieder Christi sind?

Wer sich dagegen an den Herrn bindet,
ist e i n Geist mit ihm.
Meidet die Unzucht!
Jede Sünde, die der Mensch tut,
bleibt außerhalb des Leibes.
Wer aber Unzucht treibt,
versündigt sich gegen den eigenen Leib.
Oder wisst ihr nicht,
dass euer Leib ein Tempel des Heiligen Geistes ist,
der in euch wohnt und den ihr von Gott habt?
Ihr gehört nicht euch selbst;
denn um einen teuren Preis seid ihr erkauft worden.
Verherrlicht also Gott in eurem Leib!

Evangelium - Joh 1,35-42

Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes.

In jener Zeit
stand Johannes wieder am Jordan, wo er taufte,
und zwei seiner Jünger standen bei ihm.
Als Jesus vorüberging,
richtete Johannes seinen Blick auf ihn
und sagte: Seht, das Lamm Gottes!
Die beiden Jünger hörten, was er sagte,
und folgten Jesus.
Jesus aber wandte sich um,
und als er sah, dass sie ihm folgten,
sagte er zu ihnen: Was sucht ihr?
Sie sagten zu ihm: Rabbi - das heißt übersetzt: Meister - ,
wo wohnst du?
Er sagte zu ihnen: Kommt und seht!
Da kamen sie mit und sahen, wo er wohnte,
und blieben jenen Tag bei ihm;
es war um die zehnte Stunde.


Andreas, der Bruder des Simon Petrus,
war einer der beiden, die das Wort des Johannes gehört hatten
und Jesus gefolgt waren.
Dieser traf zuerst seinen Bruder Simon
und sagte zu ihm: Wir haben den Messias gefunden -
das heißt übersetzt: Christus.- der Gesalbte.
Er führte ihn zu Jesus.
Jesus blickte ihn an
und sagte: Du bist Simon, der Sohn des Johannes,
du sollst Kephas heißen,
das bedeutet: Petrus, Fels.

Sieben Sekunden.


Die ersten sieben Sekunden sind entscheidend, wenn zwei Menschen sich zum ersten Mal sehen. Diese kurze Zeitspanne entscheidet darüber, ob mir die andere Person sympathisch ist oder eher nicht.

Dieser Vorgang sitzt tief im Menschen, er reicht in seinen Ursprüngen bis in die Steinzeit zurück.

In den ersten Sekunden musste entschieden werden, ob der andere ein Freund oder ein Feind ist … Und entsprechend wurde gehandelt.


Ob die Jünger oder Jesus auch sieben Sekunden einander angeschaut haben, ist nicht überliefert. Wohl aber, dass Jesus die Jünger wahrgenommen hat.

Er stellt ihnen die Frage: „Was sucht ihr?

Die Jünger, die bisher Johannes dem Täufer gefolgt sind, möchten Jesus kennenlernen. Sie möchten mehr erfahren, mehr über ihn wissen und darum fragen sie ihn: Meister, wo wohnst du?

Jesus lädt sie ein: Kommt und seht!

Eine spontane Einladung.

Jesus verlangt von den Jüngern keine Vorrausetzung, er hat keine Zugangsbeschränkungen.

Er verlangt kein Studium. Keine Vorleistung.


Kommt und seht!

Unbefangen, offen und großzügig ist Jesus hier. Er ist rundherum einladend. Er lässt den, der es möchte, teilhaben an seinem Leben. Er lässt die Jünger schauen, wo er „wohnt“, wo er zu Hause ist. Es geht weniger um das Äußere Zuhause, es geht vielmehr um die innere Beheimatung Jesu, um seine innere Verortung.

Die Jünger gehen mit, sie bleiben den ganzen Tag und diese Begegnung verändert sie.

Die Begegnung mit Jesus wird zu einem „Erlebnisort des Glaubens“ – zu einem Ort, wo sie Gottes Nähe erfahren. Dieses Erlebnis ist so stark, dass es sie prägt und nahhaltig verändert.


Von einem Erlebnisort des Glaubens anderer Art hören wir auch in der ersten Lesung.

Der junge Samuel lebt im Tempel. Er wird von Gott gerufen.

Allerdings fällt es Eli, dem Hauptamtlichen, schwer, zu erkennen, was da passiert. Fast blockiert der Hauptamtliche blockiert den Nachfolger, oder den Ehrenamtlichen. Es braucht vor allem auch auf dieser Seite ein gutes Gespür für die Geschichte Gottes mit den Menschen.


Erlebnisräume des Glaubens,

dies können Orte, Gebäude, Reisen sein, die uns beeindrucken, es können Menschen sein, die uns faszinieren, es können Begegnungen sein, die uns prägen.

Wir dürfen uns an Erlebnisorte des Glaubens erinnern und diese für andere schaffen.

Wir dürfen aus der Kraft dieser Orte, seien sie an einen Ort oder mit einem Menschen verbunden, leben und andere zum Glauben anstiften.


Erlebnisräume des Glaubens.

Wo waren bzw. sind Ihre Erlebnisräume des Glaubens?

Wer und was hat sie zum Glauben geführt und im Glauben geprägt?

Wie sind sie zum Glauben gekommen, gelockt, gewonnen worden?

Wo waren für sie die wichtigen Menschen und Momente im Glauben.


Jesus lädt uns ein. Immer wieder.

Er verlangt nicht, heilig zu sein, zu studieren, zu was weiß ich.

Er verlangt eine gewisse Neugier, ein Interesse an ihm und seiner Botschaft, eine gewisse Offenheit, sich auf ihn einzulassen.

Jesus lädt ein.

Er lässt den Menschen die Freiheit, mitzugehen. Er lässt die Freiheit zu bleiben. Und er lässt die Freiheit, wieder weg zu gehen.


Kommt und seht – ein gutes Motto für eine Gemeinde, die durch ihre Menschen, Erlebnisräume des Glaubens schafft.

Vielleicht ist das eine Aufgabe für die Zukunft.

Da kommt es nicht auf die Zahl der Teilnehmenden an, sondern, dass die, die da sind, etwas Positives und Wertvolles erfahren.


Peter Göb

 

Jesus Christus fragt: „Was sucht ihr“.
In diesen Tagen suchen wir bei Ihm Hoffnung und Trost, Mut und Zuversicht.


Wir suchen Halt, Herr, und bitten um Kraft
• für alle, die krank sind und leiden,
• für alle, die weiterhin helfen wollen, aber nicht mehr können,
• für alle, die in großer Sorge sind um ihre Angehörigen, um ihre
Freundinnen und Freunde.
Christus, höre uns. A: Christus, erhöre uns.


Wir suchen Trost, Herr, und bitten um Deine Zuwendung
• für alle, die trauern,
• für alle Menschen in der Seelsorge
• und für alle, die die Welt nicht mehr verstehen.
Christus, höre uns. A: Christus, erhöre uns.


Wir suchen Hoffnung, Herr und bitten um Deinen Beistand
• für alle, die in Politik und Medizin immer wieder schwere Entscheidungen treffen müssen,
• für alle, die bedrückt sind von den täglichen Corona-Zahlen,
• für Menschen in ihrer Angst.
Christus, höre uns. A: Christus, erhöre uns.


Wir suchen Sicherheiten, Herr, und bitten um Weisheit
und guten Mut für die ganze Welt,
• für alle, die in den USA oder bei uns in Deutschland und Europa
um den inneren Frieden ringen,
• für die Helfenden in den Krisengebieten der Welt
• und für alle, die sich an Europas Grenzen nach einer neuen Heimat sehnen.
Christus, höre uns. A: Christus, erhöre uns.


Wir suchen Heimat, Herr, in deiner Kirche, und bitten um deinen guten Geist,
• für alle, die miteinander im Dialog sind und die Einheit der Christen in der Kirche leben,
• für alle, die Missstände benennen und Verantwortung übernehmen,
• für alle, die sich für mehr Ehrlichkeit, Offenheit und Transparenz in der Kirche einsetzen.
Christus, höre uns. A: Christus, erhöre uns.

Wir bitten um das Leben
• für alle, die sich wie tot fühlen.
• für die Opfer von Terror und Gewalt,
• für unsere Verstorbenen.
Wir denken besonders an…
Christus, höre uns – Christus, erhöre uns.


Für sie alle beten wir und in allem, was wir auf dem Herzen haben.

Lass uns bei Dir bleiben, Herr.
Bei Dir ist die Quelle des Lebens.
Dir vertrauen wir uns an, heute und alle Tage, bis in Ewigkeit. Amen

Tagesgebet aus dem Messbuch


Allmächtiger Gott,
du gebietest über Himmel und Erde,
du hast Macht über die Herzen der Menschen.
Darum kommen wir voll Vertrauen zu dir;
stärke alle, die sich um die Gerechtigkeit mühen,
und schenke unserer Zeit deinen Frieden.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.

Gebet (Sonntagsbibel)


Gott,
du schenkst uns viele Menschen,
die mit uns auf dem Weg zu dir sind
und führst uns auf verschiedenen Wegen zum Glauben.
Hilf uns,
deine Stimme zu hören und deinem Ruf zu folgen.
Darum bitten wir durch Jesus Christus…



 

Möge dein Weg dir freundlich entgegenkommen,

möge der Wind dir den Rücken stärken.

Möge die Sonne dein Gesicht erhellen

und der Regen um dich her die Felder tränken.

Und bis wir beide, du und ich, uns wiedersehen,

möge Gott dich schützend in seiner Hand halten.