14. Sonntag im Jahreskreis - 04. Juli 2021



Familienandacht
1. Lesung
2. Lesung
Evangelium
Gedanken I
Fürbitten
Gebete
Segen

Familienandacht zum 14. Sonntag im Jahreskreis

Kerze entzünden


Kreuzzeichen


Lied:

Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen


Gebet:
Guter Gott, dein Sohn hat unter uns Menschen gelebt. Deine Botschaft wirkt dort, wo sich Menschen dafür öffnen. Schenke uns offene Ohren und offene Herzen, damit wir deine Botschaft hören und annehmen können. Amen.

Hinführendes zum Verständnis des Evangeliums:
Jesus kommt mit seinen Freunden nach Nazareth. Jesus freut sich schon. Seit langer Zeit ist er mal wieder in Nazareth. In Nazareth ist Jesus groß geworden. Dort hat er als Kind mit seinen Freunden gespielt.
Wenn er heute durch die Stadt geht, begrüßt er viele Leute. Sie winken ihm. Sie rufen ihm
etwas zu. Er kennt sie noch von früher. Es ist schön, wieder daheim zu sein. Jesus und seine Freunde treffen die Menschen und Jesus erzählt auch in Nazareth von Gott.

Evangelium: Markus 6, 1b - 6
https://www.evangelium-in-leichter-sprache.de/

Fragen für ein gemeinsames Gespräch:

· Was ist dir an dem Text besonders aufgefallen?

· Wie ist es für Jesus in seiner Heimatstadt?

· Wie reagieren die Menschen auf Jesus?

· Jesus handelt genau so, wie an allen anderen Orten. Warum geschehen die Taten Jesu trotzdem anders?

· Manche Menschen kann er auch in Nazareth heilen. Was machen diese Menschen anders als die meisten anderen aus Nazareth?


Aktion:

Die Botschaft Gottes ist immer ein Angebot. Nur wenn sich die Menschen dafür öffnen, wenn sie auf Gott vertrauen und glauben, kann sie wirken.
In anderen Heilungsgeschichten sagt Jesus am Ende oft zu den Geheilten: „Dein Glaube hat dir geholfen.“
Die Menschen sind mit ihrem Glauben zu Jesus gekommen. Sie vertrauen ihm und mit ihrem Herzen bei Jesus. Sie „öffnen“ ihr Herz, um geheilt zu werden.
Auch wenn wir beten, ist es gut unser Herz zu öffnen und Jesus im Vertrauen unsere Bitten zu sagen.
Die Fürbitten dürfen heute einen besonderen Ausdruck bekommen. Bildet auf eurem Tisch aus einer Kordel oder einem Tuch ein großes Herz. Stellt vorsichtig eure brennende Kerze in die Mitte von dem Herz. Für jede Fürbitte, die nun gesprochen wird, zündet ein kleines Teelicht an und stellt es um die große Kerze. Gerne könnt ihr auch eigene Fürbitten beten.


Fürbitten:
Gott, zu Dir können wir immer kommen. Dir vertrauen wir unsere Bitten an.

· Wir bitten für die Menschen um ein offenes Herz und um offene Ohren für deine befreiende Botschaft.
Christus höre uns.

· Wir bitten für die Menschen, die von dir erzählen. Schenke Ihnen Mut und Geduld.
Christus höre uns.

· Wir bitten für alle Menschen, die nicht mehr weiterwissen. Gib ihnen Menschen zur Begleitung.
Christus höre uns.

· Wir bitten für alle Menschen um die Offenheit für die Veränderungen des Nächsten.
Christus höre uns.

· Wir bitten für alle Erstkommunionkinder um eine vertrauensvolle Freundschaft zu dir.
Christus höre uns.

· Wir bitten für alle Verstorbenen um einen Platz bei dir.
Christus höre uns

Gott, du hörst unsere Bitten. Auf dich bauen wir – heute und alle Tage, bis in Ewigkeit. Amen.


Lied:
Wo Menschen sich vergessen Gotteslob Nr. 834

https://www.youtube.com/watch?v=COsE8boOySE


Segensbittgebet:

Gesegnet bist du vor all deinem Tun
lass dir das Gute zusprechen
im Genießen des Lebens
der Zärtlichkeit
des Mitgefühls
des Staunens
der Sensibilität
Genieße die alltäglichen Wunder
so wirst du auch zum Segen für viele.

So segne uns und alle die uns am Herzen liegen der dreieinige Gott,
+ der Vater und der Sohn und der Heilige Geist. Amen.



Impuls für die Woche:

Das Herz öffnen und verschenken.
In dieser Woche könnt ihr euer Herz verschenken, so heißt es, wenn wir für andere etwas Gutes tun.
Das kann ein kleines Zeichen oder eine Aufmerksamkeit sein.
Ihr könnt ein Herz aus Papier ausschneiden und ein gutes Wort oder einen schönen Spruch darauf schreiben. Dieses Herz könnt ihr direkt an jemanden schenken, oder einfach als schöne Überraschung heimlich in den Briefkasten werfen.



Liebe Familien, liebe Kinder,

diesen Impuls haben wir für Euch/ für Sie vorbereitet. Es ist eine Anregung und kann natürlich verändert und angepasst werden. Wir grüßen Sie und Euch ganz herzlich.

Cordula Maschita-Brietzke, Beate Lippert, Mirjam Schmitt und Heike Weihrauch.

 

1. Lesung - Ez 1,28b - 2,5


Der Prophet Ezechiel lebte mit anderen Verschleppten im Exil im Großreich Babylon und wirkte dort einige Jahrzehnte lang gegen Ende des 6. Jahrhunderts. Dort sprach er zu den Volksgenossen von seinen Visionen und Aufträgen an sie durch Gottes Stimme. Heute hören wir einen Abschnitt aus der Berufung des Propheten.
© Katholische Bibelwerke Deutschland, Östereich, Schweiz.


Lesung aus dem Buch Ezéchiel.

In jenen Tagen,
schaute ich das Aussehen der Gestalt
der Herrlichkeit des Herrn.
Und ich fiel nieder auf mein Angesicht.
Da hörte ich die Stimme eines Redenden.
Er sagte zu mir: Menschensohn, stell dich auf deine Füße;
ich will mit dir reden.
Da kam Geist in mich, als er zu mir redete,
und er stellte mich auf meine Füße.
Und ich hörte den, der mit mir redete.
Er sagte zu mir: Menschensohn,
ich sende dich zu den Söhnen Israels,
zu abtrünnigen Völkern, die von mir abtrünnig wurden.
Sie und ihre Väter sind von mir abgefallen,
bis zum heutigen Tag.
Es sind Söhne mit trotzigem Gesicht und hartem Herzen.
Zu ihnen sende ich dich.
Du sollst zu ihnen sagen: So spricht Gott, der Herr.
Sie aber: Mögen sie hören oder es lassen
— denn sie sind ein Haus der Widerspenstigkeit —,
sie werden erkennen müssen,
dass mitten unter ihnen ein Prophet war.

2. Lesung - 2 Kor 12,7-10


"Die Lesung ist Teil eines sehr emotionalen Briefes des Apostels Paulus an die Korinther, geschrieben mitten in einem schweren Konflikt mit ihnen. Weil sich manche dort ihrer besonderen Offenbarungen rühmen und Paulus als nicht so von Gott beschenkt wie sich selber ansehen, fühlt sich Paulus bemüßigt, auf seine eigenen besonderen Gotteser-fahrungen einzugehen. Aber lieber noch weist er darauf hin, dass er selber gesundheitliche Probleme hat und sich schwach fühlt, dass aber Christus ihm Kraft in all seinem Handeln gibt. Das macht ihn stark.
© Katholische Bibelwerke Deutschland, Östereich, Schweiz.


Lesung aus dem zweiten Brief des Apostels Paulus
an die Gemeinde in Korínth.

Schwestern und Brüder!
Damit ich mich wegen der einzigartigen Offenbarungen
nicht überhebe,
wurde mir ein Stachel ins Fleisch gestoßen:
ein Bote Satans,
der mich mit Fäusten schlagen soll,
damit ich mich nicht überhebe.
Dreimal habe ich den Herrn angefleht,
dass dieser Bote Satans von mir ablasse.
Er aber antwortete mir: Meine Gnade genügt dir;
denn die Kraft wird in der Schwachheit vollendet.
Viel lieber also will ich mich meiner Schwachheit rühmen,
damit die Kraft Christi auf mich herabkommt.
Deswegen bejahe ich meine Ohnmacht,
alle Misshandlungen und Nöte,
Verfolgungen und Ängste, die ich für Christus ertrage;
denn wenn ich schwach bin,
dann bin ich stark.

Evangelium - Mk 6,1b-6


Die Macht der Gewohnheit oder ein großer Bekanntheitsgrad verhindern nicht selten den Zugang zu neuen Einsichten und Erfahrungen. Das Evangelium erzählt davon ein beein-druckendes Beispiel: Was sehen Menschen, die Jesus kennen, in ihm oder eben auch nicht? Es könnte uns aufmerken und anfragen lassen.
© Katholische Bibelwerke Deutschland, Östereich, Schweiz.


Aus dem heiligen Evangelium nach Markus.

In jener Zeit
kam Jesus in seine Heimatstadt;
seine Jünger folgten ihm nach.
Am Sabbat lehrte er in der Synagoge.
Und die vielen Menschen, die ihm zuhörten,
gerieten außer sich vor Staunen
und sagten: Woher hat er das alles?
Was ist das für eine Weisheit, die ihm gegeben ist!
Und was sind das für Machttaten, die durch ihn geschehen!
Ist das nicht der Zimmermann,
der Sohn der Maria
und der Bruder von Jakobus, Joses, Judas und Simon?
Leben nicht seine Schwestern hier unter uns?
Und sie nahmen Anstoß an ihm.
Da sagte Jesus zu ihnen:
Nirgends ist ein Prophet ohne Ansehen
außer in seiner Heimat,
bei seinen Verwandten und in seiner Familie.
Und er konnte dort keine Machttat tun;
nur einigen Kranken legte er die Hände auf und heilte sie.
Und er wunderte sich über ihren Unglauben.
Und Jesus zog durch die benachbarten Dörfer
und lehrte dort.

Im Online-Lexikon Wikipedia ist ganz viel zu finden.

Auch Informationen über Städte und Dörfer.


Wenn eine Stadt dort beschrieben ist, dann finden Sie zahlreichen Informationen zu Größe, Lage und Klima, zur Geschichte, zu Kultur, zu den Schulen, den Glaubensgemeinschaften. Sie können lesen, welche Partei im Parlament ist und wie der Bürgermeister, die Bürgermeisterin heißt.


Oft ist auch ein Hinweis auf „Berühmte Söhne und Töchter“ der Stadt zu finden. Da sind dann berühmte Personen aufgeführt, die in der Kommune geboren wurden.

Ob die berühmten Menschen auch Wichtiges gemacht haben oder ob sie für die Gesellschaft eine große Wirkung hatten, spielt für den Eintrag ins Lexikon keine Rolle.

Berühmtheit ist ja irgendwie subjektiv und teilweise sehr eng begrenzt auf Regionen, auf Zeiten, auf eine Teilbereich der Gesellschaft.


Im Artikel über Nazareth in Wikipedia finden sie auch Hinweise zu berühmten Persönlichkeiten aus Nazareth:

Da sind dann Personen aus Politik, Kultur und Glaubensgemeinschaften aufgeführt.

Nicht in dieser Liste aufgeführt ist Jesus Christus. Dabei ist er doch einer der berühmtesten Persönlichkeiten aus dieser Stadt, wenngleich er auch dort nicht geboren wurde.

Dennoch erzählt die Bibel, dass Jesus in seine Heimatstadt Nazareth kommt.


Dort macht er das, was üblich ist. Er geht in die Synagoge und – da er bekannt und berühmt ist – darf er dort die Schriften auslegen, er darf predigen.

Die Menschen, die ihm zuhören, staunen, wundern sich, geraten im guten Sinne außer sich und haben vor allem Fragen:


Wie kann dieser, den wir doch eigentlich kennen, der hier aufgewachsen ist, dessen Familie hier lebt, wie kann dieser so reden? Wieso legt er die Schrift anders aus, als wir es bisher gehört haben? Wieso sind seine Worte von anderer Strahlkraft als die Worte derer, die sonst von Mose und den Propheten erzählen?

Die Menschen in Nazareth haben Fragen, aber vielmehr noch haben sie eine feste Meinung. Und ihre feste Meinung verhindert, dass sie offen für die Worte und Taten Jesu sind. Sie können ihm nicht wirklich begegnen. Er konnte dort keine Wunder tun, so wird berichtet.


Weder durch seine Worte noch durch seine Taten konnte Jesus bei den Menschen ankommen.

Die Menschen von Nazareth stehen sich praktisch selbst im Weg, sie haben sich festgelegt, sie haben eine fertige Meinung – und davon lassen sie sich weder irritieren und schon gar nicht abbringen.


Das war damals und das ist heute eine Gefahr:

Wenn ich meine feste Meinung von einer anderen Person oder Gruppe von Menschen habe, wenn ich mich festlege, wie die anderen sind, wie ein Mensch war oder wie er zu sein hat, dann nehme ich mir selbst die Chance, mein Bild von ihm zu ändern. Ich nehme mir die Chance für eine echte Begegnung.

Ich bin gefangen in meinen Vorstellungen und oft in der Vergangenheit. Selbst wenn sich die Person anders verhält, sich weiterentwickelt, neue Handlungen und Haltungen an den Tag legt, kann es schwer fallen, mir eine neue Meinung über sie zu bilden.


Die Menschen in Nazareth sind in der Vergangenheit, in ihrem Bild von Jesus verhaftet. Und so kann er bei ihnen nicht ankommen.


Könnte er das bei uns? Bei mir? Ist mein Jesus-Bild fest und starr?

Vielleicht brauche auch ich immer wieder Offenheit, Neugierde, Staunen, damit Jesus ankommt.


Ich darf offen sein. Und vielleicht erlebe ich ja auch eine Überraschung. In unseren Gottesdiensten, auch wenn Riten, Foren und Formel sehr festgelegt scheinen bzw. sind.

Vielleicht ist es ein Satz in einem Gebet, ein Liedtext, der mich anspricht, ein Gedanke, den ich höre, der mir eine neue, andere, bisher unbekannte Seite an Jesus zeigt, die mich mein Bild von ihm ändern lasse. 

Denn auch vertraute Texte können Neues in sich bergen, weil wir ja immer wieder anders die Welt um uns herum wahrnehmen und daher auch anders höre und sehen.

Es gibt also viele Möglichkeiten und Varianten,
wie und wodurch Jesus bei mir ankommen kann.



Peter Göb

Es gilt das gesprochene Wort

 

Lasst uns zu Jesus Christus beten:


1. Für alle, die Streit mit Verwandten oder Freunden haben.
und für jene, die Gerüchten, Unwahrheiten und Verleumdungen ausgesetzt sind.
Christus, höre uns -


2. Wir beten für alle, die sich oder anderen nichts oder zu wenig zutrauen. Christus, höre uns -


3. Wir beten für alle, die mit dem Tempo unserer Zeit nicht mehr zurecht kommen
und für jene die sorglos mit den Gefahren unserer Zeit umgehen.
Christus, höre uns -


4. Wir beten für alle, die nicht den Beruf ausüben können, den sie ausüben möchten.
Christus, höre uns -


5. Wir beten für unsere Erstkommunionkinder.
Christus, höre uns -


6. Wir beten für alle, die von Naturkatastrophen oder Unglücksfällen betroffen sind.
Christus, höre uns -


7. Wir beten für die Kranken an Leib und Seele.
Christus, höre uns -


Für sie alle und in unseren persönlichen Anliegen bitten wir dich. Sei unseren Kranken nahe und nimm unsere Verstorbenen auf zu Dir.
Wir denken besonders an…

Du schenkst Leben, hier und in Ewigkeit. Amen.

Tagesgebet aus dem Messbuch


Barmherziger Gott,
durch die Erniedrigung deines Sohnes
hast du die gefallene Menschheit
wieder aufgerichtet
und aus der Knechtschaft der Sünde befreit.
Erfülle uns mit Freude über die Erlösung
und führe uns zur ewigen Seligkeit.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.

Sonntagsbibel


Großer Gott,
unser Glaube ist oft Schwierigkeiten
und Belastungsproben ausgesetzt.
Mach uns fähig, dir zu begegnen:
In den Menschen, in den Zeichen der Zeit
und im Wort deines Sohnes,
der mit dir lebt und herrscht in Ewigkeit.

 

Der Ewige,
der zerbrechliche Hoffnungen in seiner Hand bewahrt,
segne euch -
Der Barmherzige,
der verletzte Lebensgeschichten in seinem Herzen sammelt,
bewahre euch –
Der Treue,
der mutige Träume mit seinen Augen aufhebt,
behüte euch –
mit den Menschen, die ihr liebt und die euch brauchen.
Im Namen des Vaters...



Johann Pock