12. Sonntag im Jahreskreis - 20. Juni 2021



Familienandacht
1. Lesung
2. Lesung
Evangelium
Gedanken I
Gedanken II
Fürbitten
Gebete
Segen

Familienandacht zum 12. Sonntag im Jahreskreis

Kerze entzünden


Kreuzzeichen


Lied:

Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen


Gebet:

Guter Gott, wir haben Sommer. Wir danken dir für die Sonne in dieser Woche und für den Wind. Wir danken dir für den Regen der wieder kommen wird. Was auch immer wir draußen vorfinden, du bist immer bei uns, auch durch und in deiner Schöpfung. So sei auch jetzt hier bei uns. Amen.


Hinführung zum Evangelium:
Heute hören wir von einer Begebenheit mit Jesus am See Genezareth. In diesem Gebiet ist Jesus mit seinen Freunden oft unterwegs. Hier beginnt sein Wirken. Der See Genezareth liegt mehr als 200 Meter unter dem Meeresspiegel. Er ist von 400 – 500 Meter hohen Bergen umgeben. Der See ist 21 km lang und 12 km breit. Die tiefste Stelle misst 45 Meter. Der See kann ganz ruhig sein, dann können die Fischer gut auf den See fahren und Fische fangen. Wenn aber die Fallwinde von den Bergen wehen, wird es stürmisch. Die Wellen sind wild und hoch und laut. Dann ist keiner mehr gern auf dem See, denn dann ist es für die Menschen gefährlich.


Evangelium: Markus 4, 35 - 41
https://www.evangelium-in-leichter-sprache.de/


Fragen für ein gemeinsames Gespräch:

· Was ist dir an dem Text besonders aufgefallen?

· Was machen die Jünger, als der Sturm kommt?

· Wovor haben sie Angst?

· Was macht Jesus im Sturm?

· Welche Frage stellt er den Jüngern am Ende?

· Was heißt Vertrauen für euch?

Fürbitten: Guter Gott, du bist unsere Hilfe zu jeder Zeit. Im Vertrauen tragen wir unsere Bitten zu dir.

· Wir bitten für alle Menschen, die in stürmischen Zeiten sind um eine helfende Hand.
Christus, der du immer bei uns bist. Wir bitten dich erhöre uns.

· Wir bitten für alle Menschen die Angst haben um ihr Zuhause und um ihre Familie und Freunde.
Christus, der du immer bei uns bist. Wir bitten dich erhöre uns.

· Wir bitten für alle Menschen, die im Moment nicht vertrauen können.
Christus, der du immer bei uns bist. Wir bitten dich erhöre uns.

· Wir bitten für die Erstkommunionkinder, deren großes Fest wir nun bald feiern.
Wir bitten für die Jugendlichen, die am Samstag mit ihrem Firmkurs begonnen haben.
Christus, der du immer bei uns bist. Wir bitten dich erhöre uns.

· Wir bitten für alle Verstorbenen um einen bleibenden Platz bei dir und für alle Trauernden um einen guten Menschen an ihrer Seite.
Christus, der du immer bei uns bist. Wir bitten dich erhöre uns.

Wir danken dir und loben dich. Wir vertrauen dir heute und alle Tage. Amen.


Lied: Meine Hoffnung und meine Freude Gotteslob Nummer 365
https://www.youtube.com/watch?v=hDQfLA_VwJs


Segensbittgebet:

Gott halte uns in seinen Händen und trage uns.

Gott halte uns an der Hand und begleite uns

Gott halte seine Hände über uns und segne uns

Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen


Impuls für die Woche:

Papierschiffchen basteln

Aus buntem Papier von Werbeblättchen oder ähnlichem könnt ihr Papierschiffchen falten.

Ihr könnt auch ein Bild mit euren Sorgen malen und daraus ein Schiffchen falten.
Nun könnt ihr mit euren Eltern einen Ausflug unternehmen und das Sorgenschiffchen gemeinsam auf einen Bach setzten und schaut, wie die Schiffchen mit den Sorgen davon schwimmen.
https://einfach-basteln.com/papierschiff-falten



Liebe Familien, liebe Kinder,

diesen Impuls haben wir für Euch/ für Sie vorbereitet. Es ist eine Anregung und kann natürlich verändert und angepasst werden. Wir grüßen Sie und Euch ganz herzlich.


Wir, das sind in dieser Woche

Cordula Maschita-Brietzke, Beate Lippert, Mirjam Schmitt und Heike Weihrauch.

 

Erweiterte Fassung der
1. Lesung des 12. Sonntags im Jahreskreis, Lesejahr B:
Ijob 38,1-11

Lesung aus dem Buch Ijob:

Da antwortete der Herr dem Ijob aus dem Wettersturm und sprach:
Wer ist es, der den Ratschluß verdunkelt mit Gerede ohne Einsicht?
Auf, gürte deine Lenden wie ein Mann:
Ich will dich fragen, du belehre mich!
Wo warst du, als ich die Erde gegründet?
Sag es denn, wenn du Bescheid weißt.
Wer setzte ihre Maße? Du weißt es ja.
Wer hat die Meßschnur über ihr gespannt?
Wohin sind ihre Pfeiler eingesenkt?
Oder wer hat ihren Eckstein gelegt,
als alle Morgensterne jauchzten,
als jubelten alle Gottessöhne?
Wer verschloß das Meer mit Toren,
als schäumend es dem Mutterschoß entquoll,
als Wolken ich zum Kleid ihm machte,
ihm zur Windel dunklen Dunst,
als ich ihm ausbrach meine Grenze,
ihm Tor und Riegel setzte und sprach:
Bis hierher darfst du und nicht weiter,
hier muß sich legen deiner Wogen Stolz?

2. Lesung des 12. Sonntags im Jahreskreis, Lesejahr B:
2 Kor 5,14-17

Lesung aus dem zweiten Brief an die Korinther:

Die Liebe Christi drängt uns, da wir erkannt haben:
Einer ist für alle gestorben, also sind alle gestorben.
Er ist aber für alle gestorben,
damit die Lebenden nicht mehr für sich leben,
sondern für den, der für sie starb und auferweckt wurde.
Also schätzen wir von jetzt an niemand mehr
nur nach menschlichen Maßstäben ein;
auch wenn wir früher Christus
nach menschlichen Maßstäben eingeschätzt haben,
jetzt schätzen wir ihn nicht mehr so ein.
Wenn also jemand in Christus ist,
dann ist er eine neue Schöpfung:
Das Alte ist vergangen, Neues ist geworden.

Evangelium vom 12. Sonntag im Jahreskreis, Lesejahr B:
Mk 4,35-41

Aus dem heiligen Evangelium nach Markus:

An jenem Tag, als es Abend geworden war,
sagte Jesus zu seinen Jüngern:
Wir wollen ans andere Ufer hinüberfahren.
Sie schickten die Leute fort
und fuhren mit ihm in dem Boot, in dem er saß, weg;
einige andere Boote begleiteten ihn.
Plötzlich erhob sich ein heftiger Wirbelsturm,
und die Wellen schlugen in das Boot,
so daß es sich mit Wasser zu füllen begann.
Er aber lag hinten im Boot auf einem Kissen und schlief.
Sie weckten ihn und riefen:
Meister, kümmert es dich nicht, daß wir zugrunde gehen?
Da stand er auf, drohte dem Wind und sagte zu dem See:
Schweig, sei still!
Und der Wind legte sich, und es trat völlige Stille ein.
Er sagte zu ihnen:
Warum habt ihr solche Angst?
Habt ihr noch keinen Glauben?
Da ergriff sie große Furcht, und sie sagten zueinander:
Was ist das für ein Mensch,
dass ihm sogar Wind und der See gehorchen?


In das Dunkel deiner Vergangenheit

und in das Ungewisse deiner Zukunft,

in den Segen deines Helfens

und in das Elend deiner Ohnmacht

lege ich meine Zusage: ICH BIN DA.


In das Spiel deiner Gefühle

und in den Ernst deiner Gedanken,

in den Reichtum deines Schweigens

und in die Armut deiner Sprache

lege ich meine Zusage: ICH BIN DA.


In die Fülle deiner Aufgaben

und in die Leere deiner Geschäftigkeit,

in die Vielzahl deiner Fähigkeiten

und in die Grenzen deiner Begabung

lege ich meine Zusage: ICH BIN DA.


In das Gelingen deiner Gespräche

und in die Langeweile deines Betens,

in die Freude deines Erfolges

und in den Schmerz deines Versagens

lege ich meine Zusage: ICH BIN DA.


In die Enge deines Alltags

und in die Weite deiner Träume,

in die Schwäche deines Verstandes

und in die Kräfte deines Herzens

lege ich meine Zusage: ICH BIN DA.



Paul Weismantel

„Not lehrt beten“ – so lautet ein Sprichwort, das auch in unseren Tagen hin und wieder noch gesagt wird.


„Not lehrt beten“ – ich wünschte, dass Menschen keine Not brauchen, um beten zu lernen. Es gibt wahrlich viele andere Situationen und Gelegenheiten, um Beten zu lernen.

Und die Erfahrung der letzten Monaten, in denen eine Gesellschaft, eine Welt in Not war und in vielen Teilen noch immer ist – Pandemie ist nicht zu Ende, in vielen Ländern in Afrika, Südamerika grassiert sie weiter und heftig – in diesen Monaten der Not habe ich nicht wirklich gemerkt, dass Menschen, die sonst nicht beten, wieder damit begonnen haben.

Nun, meine Beobachtung kann mich täuschen.


Dieses Sprichwort spiegelt jedoch Erfahrungen wider, die Menschen gemacht haben. Eine Erfahrung, die die Jünger gemacht haben.

Sie sind in einer Notsituation. Der Sturm wirft das Boot, in dem sie sind, hin und her. Sie rufen, sie schreien zu Jesus. Und ihre Fragen sind ein Gebet:
Kümmert es dich nicht, dass wir zugrunde gehen?

Sie klagen Jesus förmlich an.

Kümmert es dich nicht, dass wir Angst haben? Siehst du uns und unsere Situation nicht? Merkst du nicht, dass das gemeinsame Schiff, dass unsere Gemeinschaft in Gefahr ist?

Jesus wacht auf, droht dem Wind und den Wellen und die Situation entschärft sich. Die Gefahr ist vorbei. Es tritt völlige Ruhe ein, so wird berichtet.

Die Evangelien sind viele Jahrzehnte nach Jesu Leben und seiner Auferstehung verfasst. Die ersten Christen haben Erfahrungen gemacht, die sie stärken und Erfahrungen, die sie bedrohen.


In diese Situation hinein, vor dem Hintergrund dieser Erfahrungen der ersten Christen, verfassen die Evangelisten ihre Frohe Botschaft und setzen durch Gleichnisse und Erzählungen Akzente. Akzente, die den Christen am Ende des ersten Jahrhunderts eine Hilfe sein sollen.


Und so wird das Bild vom Boot, das von den Wellen hin und her geworfen wird,
zu einem Bild der jungen Kirche. Sie ist Gefahren von außen ausgesetzt.
Sie ist bedroht. Sie erleidet Verfolgung.

Die junge Kirche, das Boot, droht unterzugehen. Die ersten Christen haben Angst, dass ihre neue Gemeinschaft auch wieder in der Bedeutungslosigkeit versinkt.

Die ersten Christen erfahren ihre Situation auch so, dass sie meinen, sie bekämen von Gott keine Hilfe.


Und so wird diese Erzählung nicht nur eine Erzählung aus dem Leben Jesu und seiner Jünger, sondern auch eine Hilfe für die ersten Christen und für uns heute.

Dies gilt sowohl für die Kirche als Gemeinschaft, als auch für jede*n einzele*n.


Es geht um eine Erfahrung, dass es Einflüsse von außen gibt, die mich betreffen,
die mich gefährden und die eine starke Wirkung in mir auslösen.
Ein Erlebnis, das mich bedroht und veranlasst, mich an zu Gott wenden.


So kann das Evangelium zur Frage führen: Welches Ereignis, für das sie nichts können, das von außen auf sie hereinkam, hat Sie so bewegt, so innerlich erschüttert, dass Sie nach Gott gerufen haben? Was war so erschütternd oder plötzlich, dass Sie Gott „aufwecken“ mussten?


Das „Schiff Kirche“ ist auf der hohen See der Geschichte und starkem Wellengang ausgesetzt. Es wird hin und her geworfen.
Viele Einflüsse kommen von außen oder innen auf das „Boot Kirche“ zu.

Aus dem Fischerboot von damals ist ja ein Riesentanker geworden. Mit einem Kapitän und vielen, die als „Erster Offizier“ ihren Einfluss geltend machen wollen.

Ein Tanker, der viele Räume hat, dazu noch verwinkelte, dunkle Ecken, der verzweigt und verrechtet ist.


Das Evangelium berichtet nicht nur von existentiellen Sorgen der Jünger damals und der jungen Kirche, sondern es will auch betreffen. Es hat eine Bedeutung für die Gegenwart.

Die Jünger machen eine unglaubliche Erfahrung. Der jungen Kirche ist ein Hoffnungsbild geschenkt. Uns kann genauso Zuversicht und Gelassenheit geben. Sowohl der Kirche als Ganzes als auch jedem und jeder von uns.


Denn das Evangelium ist ein Evangelium, das Vertrauen schenken möchte.

In den Krisenzeiten des Lebens, dann, wenn du durch wen und was auch immer, hin und her geschüttelt wird,

wenn du die Orientierung verloren zu haben glaubst und wenn du dich in Gefahr wähnst, dann bin ich bei dir.



Peter Göb

Es gilt das gesprochene Wort

Zu Jesus Christus, der mit uns durch die Zeit geht, beten wir:


1. Für alle, die in einer Krise sind,
und für jene, die sich vor der Zukunft fürchten.

2. Für alle, denen das Wasser bis zum Halse steht
und für jene, die am liebsten vor allem fliehen möchten.


3. Wir beten für alle, die sich von Gott verlassen fühlen,
und für jene, die ihren Glauben verloren haben.


4. Wir beten für alle, die in Krisenzeiten Ruhe bewahren.
Und für jene, die anderen Halt geben.


5. Wir beten für alle, die am Firmkurs teilnehmen
und für die Erstkommunionkinder.


6. Wir beten für alle, die auf der Flucht sind
und für jene, die ihnen helfen.

7. Wir beten für alle, die unter dem Rohstoffmangel leiden
und für jene, die in ihren Berufen, Unternehmen und Behörden besonders herausgefordert sind.

8. Wir beten für unsere Verstorbenen
und denken besonders an…


und für jene, die um sie trauern.


Darum und in unseren persönlichen Anliegen, in den Nöten und Ängsten des Lebens bitten wir dich.
Erhöre unser Beten, jetzt und bis zu unserer Ewigkeit. Amen.

Tagesgebet aus dem Messbuch


Heiliger Gott,
gib, dass wir deinen Namen allezeit
fürchten und lieben.
Denn du entziehst keinem deine väterliche Hand,
der fest in deiner Liebe verwurzelt ist.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.

Sonntagsbibel


Allmächtiger Gott,
du gehst mit uns, auch wenn wir
deine Gegenwart nicht spüren.
Wir brauchen keine Angst zu haben,
weil du bei uns bist.
Stärke unseren Glauben
an deine unsichtbare Begleitung.
Durch Christus, unseren Herrn.

 

Gott lasse unser Leben gelingen

Der mütterlich-väterliche Gott sei uns nahe
in allem, was uns begegnet auf dem Weg des Lebens.


Er umarme uns in Freude und Schmerz
und lasse aus beidem Gutes wachsen.


Ein offenes Herz schenke er uns für alle,
die unserer bedürftig sind.

Selbstvertrauen und den Mut, uns verwunden
und heilen zu lassen.


In aller Gefährdung bewahre er uns Seele und Leib
und lasse unser Leben gelingen.


So segne uns der dreieinige Gott,
+ der Vater und der Sohn und der Heilige Geist. Amen.


(nach Sabine Naegeli)