Erster Fastensonntag - 21.02.2021


Mit dem ersten Advent begann ein neues Kirchenjahr.


Trotz der weiter angespannten Lage wegen der Corona-Pandemie feiern wir Gottesdienste.

Dafür gibt es jedoch große Auflagen, wie das dauerhafte Tragen eines Mund-Nase-Schutzes, Sicherheitsabstand, Anmeldung usw.

Die Gefahr einer Infektion mit dem Corona-Virus besteht auch in den Gottesdiensten und Kirchen.


Wenn Menschen daher enstscheiden, nicht zum Gottesdienst zu kommen, haben wir da volles Verständnis.

Wir werden darum auch weiterhin einen Gottesdienst für Familien, die Lesungstexte, Fürbitten und einen Impuls zum Sonntag hier anbieten. Der dient dem persönlichen Gebet. Sie finden die Texte hinter dem jeweiligen "Reiter". 

All das dient der Anregung. Fühlen Sie sich aber bitte frei, den Gottesdienst ganz nach ihren eigenen Bedürfnissen anzupassen, indem Sie zum Beispiel andere Lieder oder ihre „Lieblingsgebete“ verwenden. Hilfreich dabei ist es auch, eine Gebetsatmosphäre zu schaffen. Eine Ikone (oder Kreuz), eine Kerze, ein Blumengesteck können dabei hilfreich sein.


 
Für Kinder und Familien
1. Lesung
2. Lesung
Evangelium
Gedanken zum Tag
Fürbitten
Gebete
Segen 

Familienandacht zum 1. Fastensonntag


Kerze entzünden


Kreuzzeichen:

Im Namen des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes. Amen.


Lied:

Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen


Gebet:
Guter Gott, heute nehmen wir uns Zeit für die Andacht. Wir sind am Beginn der Fastenzeit. Wir wollen ruhig werden und uns auf Dich hin ausrichten. Amen.


Hinführendes zum Verständnis des Evangeliums

Heute werden wir in eine sehr besondere Gegend geführt. Zur Einstimmung haben wir daher eine Traumreise. Ein Mensch übernimmt das Vorlesen des Textes der Traumreise. Die anderen setzen sich bequem hin. Wer mag, schließt die Augen und lauscht dem langsam und ruhig vorgelesenen Worten. In den Pausen können Bilder vor dem inneren Auge entstehen.


Traumreise

Du fährst auf einer Wüstenstraße, die zu einer Oase führt-
der Sand gleißt buttergelb zu beiden Seiten-
so weit das Auge reicht siehst du nur Sand-
es ist so ruhig – auch in dir _


In diese Ruhe eine kleine Bewegung -
ein Tier springt vor uns auf -
nur wenig dunkler als der Sand, aus dem es kam -
es ist ein Wüstenfuchs mit buschig-wehendem Schwanz
er läuft geradewegs zur Wüste hin-


Nun ist wieder Ruhe da – in dir und draußen -
du fühlst dich so ruhig –

Der Blick verweilt auf ständig gleichem Bild -
Wüste ohne Grenze -
der Blick versinkt ins Grenzenlose -
die Weite spürst du auch in dir – Ruhe hüllt dich ein


Nun kommen wir langsam wieder hier in unserem Raum an. Wir recken und strecken uns und behalten die Bilder in unserem Herzen.


Evangelium (vor)lesen: Evangelium in leichter Sprache
© www.evangelium‐in‐leichter‐sprache.de


Aktion zum Evangelium:

Einen „Osterweg“ bauen.
Zu den Familienandachten bis Ostern kann ein Osterweg entstehen. In jeder Woche kommt etwas hinzu. Deshalb sucht gemeinsam einen Platz aus, an dem dieser Weg bis Ostern bleiben kann. Wie er gestaltet wird, bleibt eurer Phantasie überlassen. Für heute ist es eine Darstellung der Wüste. Es kann ein Tuch oder Handtuch auf einer Fensterbank, dem Fußboden oder Schrank sein, oder ein gelb angemaltes Blatt, das an einer Wand hängen bleiben darf.
Wenn du magst, kannst du mit Spielfiguren Jesus und den Engel hineinstellen oder malen.
Der Weg sollte so groß sein, dass in der kommenden Woche etwas auf die Wüste gestellt werden kann


Fragen für ein gemeinsames Gespräch:

· Was ist dir an dem Text besonders aufgefallen?

· Was ist Jesus besonders wichtig?

· In welchen Situationen oder Spielen bist du so vertieft, dass du am liebsten deine Ruhe hast?

· Was bedeutet Fasten?

· Was hat du dir für die Fastenzeit vorgenommen? Es kann etwas sein, worauf du mehr achten möchtest, oder worauf du verzichten möchtest.

· Jesus vertraut auf Gott. Wem vertraust du?

· Später wird in dem Lied von einem Boss, also dem Bestimmer gesprochen. Wer ist dein Boss oder wer soll dein Boss sein?


Fürbitten:

Guter Gott, Jesus hat dir vertraut und auch wir bringen unsere Bitten voller Vertrauen zu Dir:

· Für alle, die sich auf die Fastenzeit einlassen.
Für alle, die Ruhe suchen, sich Ruhe einräumen und Ruhe aushalten.
Herr, höre uns.

· Für alle, die neue und gute Wege suchen zu Dir, zu sich selbst und zum Nächsten.
Für alle, die neue und gute Wege suchen in und zu der Schöpfung.
Herr, höre uns.

· Für alle, die dir vertrauen.
Für alle, die das Vertrauen bekommen möchten.
Herr, höre uns.

· Für alle, die in Wort und Tat deine Worte wahr werden lassen.
Für alle, die darauf warten, dass deine Worte bei ihnen wahr werden.

· Für alle, die krank sind.
Für alle, die sich um Kranke kümmern.

· Für alle, die gestorben sind.
Für alle die um sie trauern.

All unsere Bitten legen wir in deine Hände und an dein Ohr. Wir danken dir und loben dich. Amen.


Lied: Als Jesus in die Wüste kam
https://www.youtube.com/watch?v=N9FnDkQ97ho


Segensbittgebet:

Guter Gott,
es gibt wichtigere Dinge als Macht und Geld.
Wir vertrauen darauf, dass Du besseres mit uns im Sinn hast.
Wir vertrauen darauf, dass wir von Dir gesehen und gemeint sind.
Wir vertrauen darauf, dass wir mit unserer Seele bei dir geborgen sind.
Wir vertrauen auf eine gute Fastenzeit.
Wir vertrauen darauf, auch in Wüstenzeiten von deinen Engeln begleitet zu sein.

So segne uns und alle für die wir beten
+der Vater und der Sohn und der Heilige Geist. Amen.

Impuls für die kommende Woche

Jesus ist in die Wüste gegangen, um Zeit für und mit Gott zu haben. Auch wir können uns Zeit für und mit Gott nehmen, indem wir Geschichten aus der Bibel lesen oder beten. Nimm Dir in dieser Woche bewusst Zeit dafür. Vielleicht kann ein besonderer Ort helfen. Zum Beispiel

· eine selbst gebaute Hütte

· an dem „Osterweg“, der in der Fastenzeit bei euch entsteht.



Liebe Familien, liebe Kinder,

diesen Impuls haben wir für Euch/ für Sie vorbereitet. Es ist eine Anregung und kann natürlich verändert und angepasst werden. Wir grüßen Sie und Euch ganz herzlich.

Wir, das sind in dieser Woche

Cordula Maschita Brietzke, Mirjam Schmitt, Heike Weihrauch und Beate Lippert

 
 

1. Lesung - Gen 9,8-15

Nach der Sintflut fängt Gott noch einmal neu an. Obwohl die Welt durch und durch verdorben war: Ein einziger Gerechter wie Noach genügt, dass Gott ihr eine neue Chance gibt.
(c) Katholische Bibelwerke Deutschland, Östereich, Schweiz.


Lesung aus dem Buch Genesis.

Gott sprach zu Noach
und seinen Söhnen, die bei ihm waren:
Ich bin es.
Siehe, ich richte meinen Bund auf
mit euch und mit euren Nachkommen nach euch
und mit allen Lebewesen bei euch,
mit den Vögeln, dem Vieh und allen Wildtieren der Erde bei euch,
mit allen, die aus der Arche gekommen sind,
mit allen Wildtieren der Erde überhaupt.
Ich richte meinen Bund mit euch auf:
Nie wieder sollen alle Wesen aus Fleisch
vom Wasser der Flut ausgerottet werden;
nie wieder soll eine Flut kommen und die Erde verderben.
Und Gott sprach:
Das ist das Zeichen des Bundes,
den ich stifte zwischen mir und euch
und den lebendigen Wesen bei euch
für alle kommenden Generationen:
Meinen Bogen setze ich in die Wolken;
er soll das Zeichen des Bundes werden
zwischen mir und der Erde.
Balle ich Wolken über der Erde zusammen
und erscheint der Bogen in den Wolken,
dann gedenke ich des Bundes,
der besteht zwischen mir und euch
und allen Lebewesen, allen Wesen aus Fleisch,
und das Wasser wird nie wieder zur Flut werden,
die alle Wesen aus Fleisch verdirbt.

2. Lesung - 1 Petr 3,18-22

„Hinabgestiegen in das Reich des Todes“ heißt es im Glaubensbekenntnis. Woher dieser Gedanke stammt, zeigt uns die 2. Lesung: Christus ist nach einer theologischen Aussage im 1. Petrusbrief sozusagen zwischen Tod und Auferweckung in die Unterwelt gegangen, um auch dort zu predigen.
(c) Katholische Bibelwerke Deutschland, Östereich, Schweiz.


Lesung aus dem ersten Brief des Apostels Petrus.

Schwestern und Brüder!
Christus ist der Sünden wegen ein einziges Mal gestorben,
ein Gerechter für Ungerechte,
damit er euch zu Gott hinführe,
nachdem er dem Fleisch nach zwar getötet,
aber dem Geist nach lebendig gemacht wurde.
In ihm ist er auch zu den Geistern gegangen,
die im Gefängnis waren,
und hat ihnen gepredigt.
Diese waren einst ungehorsam,
als Gott in den Tagen Noachs geduldig wartete,
während die Arche gebaut wurde;
in ihr wurden nur wenige, nämlich acht Menschen,
durch das Wasser gerettet.
Dem entspricht die Taufe, die jetzt euch rettet.
Sie dient nicht dazu,
den Körper von Schmutz zu reinigen,
sondern sie ist eine Bitte an Gott
um ein reines Gewissen
aufgrund der Auferstehung Jesu Christi,
der in den Himmel gegangen ist;
dort ist er zur Rechten Gottes
und Engel, Gewalten und Mächte sind ihm unterworfen.

Evangelium - Mk 1,12-15

Am Beginn des öffentlichen Wirkens Jesu steht die Ausrufung der anbrechenden Königs-herrschaft Gottes. In Worten und Taten Jesu wird diese Heilsverheißung im Folgenden konkret erfahrbar – schon hier und jetzt.
(c) Katholische Bibelwerke Deutschland, Östereich, Schweiz.


Aus dem heiligen Evangelium nach Markus.

In jener Zeit
trieb der Geist Jesus in die Wüste.
Jesus blieb vierzig Tage in der Wüste
und wurde vom Satan in Versuchung geführt.
Er lebte bei den wilden Tieren
und die Engel dienten ihm.
Nachdem Johannes ausgeliefert worden war,
ging Jesus nach Galiläa;
er verkündete das Evangelium Gottes
und sprach: Die Zeit ist erfüllt,
das Reich Gottes ist nahe.
Kehrt um
und glaubt an das Evangelium!

Am ersten Fastensonntag ist ein Hirtenwort des Bischofs zu verlesen. Dieses Hirtenwort können sie durch den Link hören und lesen.

Herr Jesus Christus, am Beginn der österlichen Bußzeit stehen wir vor
und bitten dich:


1. Für alle, die in der Kirche Verantwortung tragen.
Für alle, die ehrenamtlich engagiert sind.
Für jene, die unter den aktuellen Vorgängen leiden.
Herr Jesus Christus – wir bitten dich, erhöre uns.


2. Für alle, die in ihrem Leben gerade stark herausgefordert sind.
Für jene, die von einer Sucht betroffen sind.
Für alle, die in Therapie und Beratung arbeiten.
Herr Jesus Christus – wir bitten dich, erhöre uns.


3. Wir beten für unsere Kranken.
Wir beten besonders für einen Schwerkranken um Genesung.
Herr Jesus Christus – wir bitten dich, erhöre uns.

4. Für alle, die mit einer Schuld oder einem Schuldgefühl leben müssen.
Für jene, die einem anderen nicht verzeihen können.
Für alle, die sich auf den Weg der Versöhnung machen.
Herr Jesus Christus – wir bitten dich, erhöre uns.

5. Wir beten für alle, die uns nahestehen.
Für jene, die wir besonders vermissen.
Für uns selbst.
Herr Jesus Christus – wir bitten dich, erhöre uns.


6. Für die Opfer von Gewalt und Krieg.
Für alle Opfer von Fremdenfeindlichkeit und Hass.
Für unsere Verstorbenen.
Wir beten heute besonders für…
Herr Jesus Christus – wir bitten dich, erhöre uns.


Darum bitten wir dich Gott. Zu dir können wir kommen, mit allem, was uns beschäftigt.

Dafür sei Lob und Dank in Ewigkeit. Amen.

Tagesgebet aus dem Messbuch


Allmächtiger Gott,
du schenkst uns die heiligen vierzig Tage
als eine Zeit der Umkehr und der Buße.
Gib uns durch ihre Feier die Gnade,
daß wir in der Erkenntnis Jesu Christi voranschreiten
und die Kraft seiner Erlösungstat
durch ein Leben aus dem Glauben sichtbar machen.
Darum bitten wir durch ihn,
der in der Einheit des Heiligen Geistes
mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit.

Gebet


Allmächtiger und treuer Gott,
du willst unser Heil und unsere Rettung.
Öffne unser Ohr für die Frohe Botschaft
deines Sohnes, damit wir umkehren zu dir.
Durch Christus, unseren Herrn.

 

Gott unser Vater
du hast deinen Sohn in die Wüste geführt,
damit wir in der Freiheit der Kinder Gottes leben können.
Segne unsere Tage in der österlichen Bußzeit.
Lass uns Christus nahe kommen,
damit wir Ostern als Fest des Lebens und der Freude feiern
durch die Erlösungstat, die Herr für uns vollbracht hat.
So segne uns der dreieinige Gott,
der Vater und der Sohn und der heilend tröstende Geist. – Amen.